Während der Pandemie kommt die Welt zum Stillstand – aber nicht für alle. Seeleute halten den globalen Handel aufrecht, monatelang oft ohne Landgang. Geflüchtete warten in Aufnahmeeinrichtungen, ohne zu wissen, wann oder ob ihnen Schutz gewährt wird. Beide Gruppen erleben Isolation, Unsicherheit und den Verlust von Grundrechten, was ihre Chance auf Teilhabe einschränkt und ihre Würde verletzt.
Die Ausstellung macht die Perspektive von Seeleuten und Geflüchteten erfahrbar. Basierend auf Forschung aus Ethnologie, Sozialmedizin und Versorgungsforschung lässt sie die Besuchenden die Lebensrealitäten von Seeleuten und Geflüchteten spüren – durch Klang, Vibrationen, räumliche Enge und Materialien, die an das Leben an Bord oder in Aufnahmeeinrichtungen erinnern.
Die Pandemie hat bestehende Missstände offengelegt und verschärft. Die Ausstellung möchte Bewusstsein dafür schaffen und Debatten zu folgenden Fragen anregen: Wie gehen wir mit jenen um, die für globale Lieferketten oder Migrationssysteme unsichtbar funktionieren? Wie verhindern wir, dass Isolation und Schutzlosigkeit zur Norm werden?
Für die Ausstellung geforscht haben die Ethnologin Dr. Luisa Piart (Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung) sowie die Sozialmediziner*innen und Versorgungsforschenden PD Dr. med. habil. Amand Führer, Paula Kompa (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), Prof. Dr. PH Patrick Brzoska, Latife Pacolli-Tabaku, Till Neugebauer und Dr. Yüce Yılmaz-Aslan (Universität Witten/Herdecke). Koordiniert und konzeptionell begleitet hat die Ausstellung Maren Schuster (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg).
Ein mobiles Flaschenpostamt des Kollektives Kubik wird am 7. August vor der Touristenzentrale der Erlebnis Bremerhaven im Neuen Hafen auf die Ausstellungseröffnung hinweisen. In der Zeit von 16.30 Uhr bis 19.30 Uhr fragen die Künstlerinnen Passantinnen und Passanten dort, wie es ihnen in der Pandemie erging und ermutigen sie, ihre Gedanken für eine Flaschenpost zu verschriftlichen. Diese wird später ins Museum gebracht.
Begleitprogramm: Am 11. September findet eine Podiumsdiskussion mit Gästen statt, die die Pandemie an Bord erlebt haben.
Die Ausstellung "Still Stehen" wurde durch die VolkswagenStiftung gefördert und war zuvor im Stadtmuseum Halle zu sehen.
Hinweise zur Teilnahme:
Zur Eröffnung am 7. August ab 18 Uhr ist die Öffentlichkeit herzlich eingeladen.
Termin:
07.08.2025 ab 18:00 - 01.03.2026
Veranstaltungsort:
Deutsches Schifffahrtsmuseum
Hans-Scharoun-Platz 1
27568 Bremerhaven
27568 Bremerhaven
Bremen
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Kulturwissenschaften
Arten:
Ausstellung / kulturelle Veranstaltung / Fest
Eintrag:
05.08.2025
Absender:
Stefan Schwendtner
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de//mobile/de/event79769
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