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25.02.2015 12:52

700 Reisen für die die Wissenschaft

Dr. Michael Welling Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei

    Forschungsschiff SOLEA befährt seit über 10 Jahren Nord- und Ostsee

    Die meiste Zeit des Jahres durchpflügt sie die See, doch die jetzige Reise der SOLEA ist etwas Besonderes: Zum 700. Mal ist das zweitgrößte deutsche Fischereiforschungsschiff in wissenschaftlicher Mission unterwegs. Vom 24. Februar bis zum 14. März arbeitet sie in der Ostsee, um die Bestände von bodennah lebenden Fischen, vor allem Dorsch und Plattfischen, zu untersuchen.

    Alljährlich im Frühjahr führen Forscher des Thünen-Instituts für Ostseefischerei mit der SOLEA dieses knapp vierwöchige Monitoring-Programm durch. An den Untersuchungen nehmen auch andere Ostsee-Anrainerstaaten mit ihren Schiffen teil. Über die Jahre ergeben sich so umfassende Zeitreihen zur Bestandsentwicklung dieser wichtigen Speisefische, die letztlich in die jährlich neu festgesetzten Fangquoten eingehen.

    2004 lief die SOLEA vom Stapel und ersetzte damals das deutlich kleinere Vorgängerschiff gleichen Namens, das 30 Jahre im Dienst der Forschung war. Mit einer Länge von rund 42 Metern und einer Breite von 10 Metern ist sie vor allem für die Gebiete der Kleinen Hochseefischerei in Nord- und Ostsee ausgelegt. Das Schiff wurde so konzipiert, dass es beim Fahrbetrieb möglichst wenig Geräusche unter Wasser verursacht: „Die SOLEA ist das leiseste Schiff seiner Klasse und daher besonders gut für die akustische Aufnahme kleiner Schwarmfische mit Forschungs-Echoloten geeignet“, sagt Dr. Gerd Kraus, Leiter des Thünen-Instituts für Seefischerei in Hamburg. Verschiedenste Netztypen lassen sich von der SOLEA aus einsetzen, zudem stehen den Wissenschaftlern an Bord vier Laboratorien zur Verfügung.

    Besonders gefeiert wird die jetzige Jubiläumsfahrt nicht. „Die Reisen sind für die Besatzung und die Wissenschaftler harte Arbeit. Schiffszeit ist teuer, deshalb sind die Programme immer sehr voll gepackt. Auch bei rauer See wird soweit es geht durchgearbeitet“, sagt Kraus. „Trotzdem freuen wir uns natürlich über solche runden Zahlen. Zeigen sie doch, dass wir mit unseren Schiffen über sehr zuverlässige und langlebige Arbeitsmaterialien verfügen.“

    Mehr als zwei Dutzend Monitoring-Programme führen die Thünen-Forscher regelmäßig in der Nordsee, der Ostsee und dem Nordatlantik durch. Dabei geht es um Bestandserhebungen verschiedener Fischarten, um den Gesundheitszustand von Fischen und um Veränderungen des Ökosystems. Für ihre Untersuchungen stehen den Wissenschaftlern drei Forschungsschiffe zur Verfügung, die sich in Bauart und Größe unterscheiden. Neben der SOLEA sind es die hochseetaugliche WALTHER HERWIG III, die für bestimmte Fragestellungen auch in grönländischen Gewässern oder der Sargassosee operiert, und die kleinere CLUPEA, die mit ihrem geringem Tiefgang in flachen Meeresregionen wie den Boddengebieten der Ostsee eingesetzt werden kann.

    Infobox SOLEA
    Schiffstyp: über Heck fangender Hochseekutter
    Heimathafen: Cuxhaven
    Indienststellung: 2004
    Besatzung: 14 Personen
    Wissenschaft: 7 Personen
    Intern. Rufzeichen: DBFH
    Seetage pro Jahr: rund 270


    Weitere Informationen:

    http://www.ti.bund.de/de/infrastruktur/forschungsschiffe/ - Nähere Infos zu den Forschungsschiffen


    Bilder

    Fischereiforschungsschiff SOLEA
    Fischereiforschungsschiff SOLEA
    (C. Zimmermann/Thünen-Institut)
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    An Deck der SOLEA: Die Hydrografie-Sonde an der Bordkante steht zum Einsatz bereit
    An Deck der SOLEA: Die Hydrografie-Sonde an der Bordkante steht zum Einsatz bereit
    (C. Zimmermann/Thünen-Institut)
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Biologie, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Fischereiforschungsschiff SOLEA


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    An Deck der SOLEA: Die Hydrografie-Sonde an der Bordkante steht zum Einsatz bereit


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