"Weimar" ermöglichte die Machtübernahme der Nationalsozialisten. "Weimar" war eine Demokratie ohne Demokraten, eine Zeit sprühender Avantgarde-Kultur in den Metropolen und dumpfer Engstirnigkeit in der Provinz. Diese gängigen Stereotype zur Geschichte der Republik sind einseitig, ja falsch. Die 1920er Jahre bildeten eine Kernzeit dynamischer sozialer Reformen – transnational von den USA über Skandinavien bis nach Mitteleuropa. Die Anfänge lagen um 1900, die Auswirkungen reichten bis 1970.
Die Grundlagen des Ordnungsmodells der "Sozialen deutschen Demokratie" entstanden in der in der Weimarer Republik. Seine Vordenker transferierten es nach 1933 in die USA. Dort erlebten sie die Anreicherung durch die Reformideen des "New Deal" und beteiligten sich an den Plänen zur Neuordnung Europas nach dem Krieg, die mit dem Marshall-Plan in Gang gesetzt wurde. So entstand "Weimar-Amerika" in den westlichen Besatzungszonen. Das Ergebnis war der ozialstaat Bundesrepublik Deutschland.
Prof. Dr. Anselm Döring-Manteufel, Historiker, lehrt an der Eberhard Karls Universität Tübingen.
Moderation: Dr. Tim B. Müller, Historiker; Wissenschaftler im Arbeitsbereich "Theorie und Geschichte der Gewalt" des Hamburger Instituts für Sozialforschung.
Ort: Hamburger Institut für Sozialforschung, Mittelweg 36, 20148 Hamburg
Hinweise zur Teilnahme:
Beginn: 20 Uhr (Einlass ab 19.30 Uhr; keine Reservierung möglich)
Eintritt: frei
Termin:
03.05.2012 20:00 - 21:30
Veranstaltungsort:
Hamburger Institut für Sozialforschung
Mittelweg 36
Raum 106, 1. Stock
20148 Hamburg
Hamburg
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
20.04.2012
Absender:
Dr. Regine Klose-Wolf
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event39479
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