idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store

Veranstaltung


institutionlogo


20.03.2013 - 20.03.2013 | Bonn

Tunesien zwei Jahre nach der Revolution

Im Rahmen der Reihe "Außenpolitik live – Diplomaten im Dialog" des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE) diskutieren am Mittwoch, 20. März, Jens Plötner, Deutscher Botschafter in Tunesien, und Anita Breuer, Wissenschaftlerin am DIE, die gegenwärtige politische und gesellschaftliche Situation in Tunesien. Sie reflektieren dabei auch die Rolle, die soziale Medien wie Facebook und Twitter für den Erfolg des Arabischen Frühlings gespielt haben.

Die tunesische Jasmin-Revolution begann mit der Selbstverbrennung eines Gemüsehändlers im Dezember 2010 und mündete im Januar 2011 in die Flucht des autokratischen Staatsoberhauptes Ben Ali. Der tunesische Volksaufstand war der Auftakt für den Arabischen Frühling mit Protesten gegen die sozialen und politischen Umstände in zahlreichen Staaten Nordafrikas und im Nahen Osten und der Absetzung weiterer Autokraten. Nicht nur in Tunesien stellt sich zwei Jahre nach dem Beginn der Revolutionen die Frage, inwieweit die Hoffnung auf demokratische Veränderungen enttäuscht wurde.

Die Ermordung des linksgerichteten tunesischen Oppositionellen Chokri Belaïd im Februar 2013 hat erneut schwere Unruhen ausgelöst. Regimegegner machen Anhänger der islamistischen Regierungspartei für den Mord an Belaïd verantwortlich; die Opposition trat in den Generalstreik. Nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Hamadi Jebali ist völlig unklar, wie es mit der Bildung einer künftigen Regierung weitergeht. Wird eine parteiübergreifende Expertenregierung die Lage entschärfen können? Diese und weiter Fragen diskutieren wir mit Jens Plötner, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Tunesien. Der ehemalige Sprecher des Auswärtigen Amtes ist nach drei Jahren als Botschafter in Sri Lanka seit Juli 2012 in Tunis tätig. Im Rahmen der Veranstaltung wird er erläutern, wie Deutschland Tunesien bislang im Transformationsprozess unterstützt hat und wie zukünftige Maßnahmen aussehen könnten. Dabei wird Botschafter Plötner Einsichten in die politische Realität des Landes sowie seine Einschätzungen zu den aktuellen Entwicklungen in Tunesien geben.

Außerdem diskutieren wir, welche Rolle die sozialen Medien wie Facebook und Twitter für den Erfolg des Arabischen Frühlings spielten. Denn vor dem Hintergrund der zensierten öffentlichen Medien in den arabischen Ländern verlagerten sich sowohl die öffentliche Diskussion als auch die Mobilisierung von Aktivisten auf Blogs, Foren oder soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter. Anita Breuer, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung „Governance, Staatlichkeit und Sicherheit“ des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik, wird von ihren Interviews und Umfragen mit tunesischen Bloggern und Facebook-Nutzern berichten, und der Frage nachgehen, welche Bedeutung die sozialen Medien für die Revolution und für Demokratieförderung im Allgemeinen haben.

Programm:

Begrüßung: Sebastian Körber, Stellvertretender Generalsekretär, Institut für Auslandsbeziehungen e.V.
Dirk Messner, Direktor Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)
Vortrag: Botschafter Jens Plötner

Podiumsdiskussion:

Botschafter Jens Plötner
Anita Breuer, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)
Matthias Ruchser,Moderator, Leiter der Stabsstelle Kommunikation, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)

Im Anschluss: Stehempfang

Hinweise zur Teilnahme:
Veranstalter:
Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE), Institut für Auslandsbeziehungen e. V. & Auswärtiges Amt

Anmeldung bitte per E-Mail mit Namen und Kontaktdaten an: presse@die-gdi.de.

Termin:

20.03.2013 17:00 - 19:00

Veranstaltungsort:

Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)
Tulpenfeld 6
53113 Bonn
Nordrhein-Westfalen
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Gesellschaft, Politik

Arten:

Seminar / Workshop / Diskussion

Eintrag:

15.03.2013

Absender:

Tanja Vogel

Abteilung:

Stabsstelle Kommunikation

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event42825


Hilfe

Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
Verknüpfungen

Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

Klammern

Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

Wortgruppen

Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

Auswahlkriterien

Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).