Aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen können mit den Stichworten Umbau des Sozialstaats, demographischer Wandel, Zunahme internationaler Verflechtungen beziehungsweise Globalisierung benannt werden. In diesem Zusammenhang wird auf veränderte und gestiegene Anforderungen an Fachkräfte bei gleichzeitigem Fachkräftemangel und einer zunehmend alternden Gesellschaft hingewiesen.
Herausforderung für Hochschulen mit Ausbildung im Care-Bereich
Mit der Bologna Reform hat die Akademisierung von Studiengängen erheblich an Schwung dazu gewonnen und die Professionalisierungsdebatte weiter angeregt. Gemeint sind damit nicht nur die so genannten MINT-Fächer, sondern ganz besonders die Studiengänge der Sozialen Arbeit, Gesundheit und Erziehung (SaGE). Den Hochschulen mit SaGE-Studiengängen kommt dabei die besondere Rolle zu, für Berufe akademisch auszubilden, die vor allem von Frauen ausgeübt werden. Diese geraten jedoch in der öffentlichen Debatte deutlich weniger ins Blickfeld. Und noch weniger werden die Chancen und Potentiale von Gender- und Diversity-Aspekten aus der Perspektive der SaGE Studiengänge betrachtet, um die Herausforderung der Zukunft zu meistern: Dabei sind besonders für die Care-Berufe diese gesellschaftspolitischen Tendenzen von zentraler Bedeutung, zeigt sich doch hier, dass die gesellschaftliche Organisation von Arbeit durch die darin eingelagerte Reproduktion der Geschlechterverhältnisse an ihre Grenzen stößt.
Gender- und Diversity-Gesichtspunkte berücksichtigen
Die zunehmende Akademisierung der Ausbildung kann als Möglichkeit angesehen werden auf diese Entwicklungen zu reagieren. Gleichzeitig sind damit gestiegene Anforderungen an die Hochschulen verbunden. Es gilt die Zugangsbarrieren für Studierende abzubauen, die mit ihrer Biografie nicht der ‚Normalbiografie’ oder Mehrheit entsprechen und ihnen Karrierechancen im Wissenschaftsbetrieb zu eröffnen. Angebote und Strukturen müssen unter Gender- und Diversity-Gesichtspunkten überdacht werden, um der Diversität von Lehrenden und Mitarbeiter_innen in der Hochschule gerechter zu werden, Diskriminierungen abzubauen und die Hochschulen als attraktiven Arbeitsort zu gestalten.
Hinweise zur Teilnahme:
Teilnahmengebühr: 15,00 EUR
Für Studierende kostenfreie Teilnahme
Termin:
07.05.2015 ab 13:00 - 08.05.2015 13:00
Anmeldeschluss:
26.04.2015
Veranstaltungsort:
Evangelische Hochschule Berlin
Teltower Damm 118 - 122
Haus F / Audimax
14167 Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
Studierende, Wissenschaftler
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik, Religion
Arten:
Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung, Seminar / Workshop / Diskussion
Eintrag:
17.03.2015
Absender:
Sibylle Baluschek M.A.
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event50324
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