Vier Millionen Deutsche leiden an einer behandlungsbedürftigen Depression. „Allerdings erhält nur eine Minderheit eine optimale Behandlung, auch weil sich die Betroffenen aus Angst vor Stigmatisierung keine Hilfe holen. Die öffentliche Diskussion in Verbindung mit dem Germanwings-Absturz droht dieses Problem zu verstärken. Umso wichtiger ist der Patientenkongress: die Stimme erheben, raus aus der Isolation – das sind Schritte zu mehr professioneller Hilfe und weniger Suiziden.“ so Professor Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe.
Ein besonderes Augenmerk richtet sich beim diesjährigen Kongress auf das Thema „Depression und Arbeit“. „Stress im Arbeitsleben wird häufig als Ursache für Depression angesehen. Aber das Gegenteil ist der Fall: Arbeit kann schützend wirken und helfen Rückfälle zu vermeiden. Wichtig ist, dass es in Unternehmen ein Basiswissen zur Erkrankung gibt und Führungskräfte auf Betroffene eingehen.“ sagt Professor Ulrich Hegerl. In Workshops und Vorträgen geht es u.a. um Depression aus Sicht des Arbeitsgebers, betriebliche Sozialarbeit, Depression in der Ausbildung und psychische Erkrankungen als Vermittlungshemmnis bei Langzeitarbeitslosen. Weitere Schwerpunkte
des Kongresses sind u.a. Depression im Kindes- und Jugendalter, Partnerschaft und Depression sowie Hilfsangebote im Internet. Die Geschäftsführerin der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, PD Dr. Christine Rummel-Kluge weiß aus den Erfahrungen des ersten und zweiten Patientenkongresses Depression: „Viele Betroffene merken durch den Kongress, dass sie mit ihrer Erkrankung nicht alleine sind. Auch Angehörige empfinden den Erfahrungsaustausch mit anderen als große Stütze.“
Lesung und Vortrag mit Bestseller-Autoren
Zu den Höhepunkten des zweitägigen Programms gehören ein kabarettistischer Vortrag von Bestseller-Autor Manfred Lütz, eine Lesung der Brigitte-Autorin Heide Fuhljahn und der Prelaunch des Dokumentarfilms über Depression „Die Mitte der Nacht ist der Anfang vom Tag“. Im Rahmen des Kongresses findet auch in diesem Jahr der Kreativwettbewerb „Wege aus der Depression“ statt. Die Besucher erwarten zudem die Verleihung des 3. Carlsson Wedemeyer-Förderpreises sowie, nach erfolgreichem Debüt in 2013, die Verleihung des „2. Deutschen Medienpreises Depressionshilfe“. Veranstaltet wird der Kongress gemeinsam von der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und der Deutschen DepressionsLiga.
Hinweise zur Teilnahme:
Die Teilnahmekosten für den 3. Deutschen Patientenkongress Depression betragen:
- 55,00 Euro (Normaltarif)
- 35,00 Euro (Ermäßigter Tarif)
- 99,00 Euro (Fördertarif)
Abendveranstaltung im Ring-Café in unmittelbarer Nähe zum Gewandhaus mit geselligem Austausch und Musik (inkl. Buffet und alkohokfreien Getränken):
- 15,00 Euro pro Person
Eine kostenfreie Stornierung der Teilnahme (Erstattung der Tagungsgebühr) ist bis zum 10. August 2015 möglich.
Anmeldeschluss ist der 1. September 2015.
Termin:
12.09.2015 ab 10:00 - 13.09.2015 14:30
Anmeldeschluss:
01.09.2015
Veranstaltungsort:
Gewandhaus zu Leipzig
04109 Leipzig
Sachsen
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Pädagogik / Bildung, Psychologie
Arten:
(studentische) Informationsveranstaltung / Messe, Pressetermine, Seminar / Workshop / Diskussion
Eintrag:
15.07.2015
Absender:
Susanne Janicke M.A.
Abteilung:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event51456
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