idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store

Veranstaltung


institutionlogo


21.09.2016 - 23.09.2016 | Saarbrücken

Cyberangriffe, neue Risiken und Justiz im digitalen Wandel: 25. EDV-Gerichtstag in Saarbrücken

Wo lauern neue Gefahren aus dem Internet und welche neuen Ermittlungsmethoden erfordert der Kampf gegen Computerkriminalität? Was bringt die europaweit einheitliche Datenschutz-Regelung? Wie stellt sich die Justiz im digitalen Wandel zukunftsfähig auf? Mehr als 600 Juristen und IT-Experten treffen sich vom 21. bis 23. September beim EDV-Gerichtstag an der Universität des Saarlandes, um über aktuelle Entwicklungen zu diskutieren und sich auszutauschen. Offizielle Eröffnung: 22. September, 9 Uhr.

Der bundesweit größte Kongress im IT-Recht findet in diesem Jahr zum 25. Mal auf dem Saarbrücker Campus statt. Die offizielle Eröffnung findet am 22. September um 9 Uhr im Audimax (B4 1) statt. Es spricht unter anderem Bundesjustizminister Heiko Maas.
Der bundesweit größte Kongress im IT-Recht findet in diesem Jahr zum 25. Mal auf dem Saarbrücker Campus statt. Die offizielle Eröffnung findet am 22. September um 9 Uhr im Audimax (B4 1) statt. Es spricht unter anderem Bundesjustizminister Heiko Maas. Im Mittelpunkt des Kongresses stehen auch IT-Unterstützung in Justiz, Kanzlei und Verwaltung sowie Potenziale und Risiken der Blockchain-Technologie, die sogar virtuelle Staaten möglich machen könnte.

21. bis 23. September, in der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität des Saarlandes, Gebäude B4 1, Campus Saarbrücken
Veranstalter des Kongresses ist der Deutsche EDV-Gerichtstages e.V., Vorsitzender ist Professor Stephan Ory.
Programm und Information: http://www.edvgt.de

Beeinträchtigt die Digitalisierung des Stromnetzes die Versorgungssicherheit? Wie schützen sich Unternehmen vor Erpressern, die Daten verschlüsseln und Lösegeld verlangen und was können sie tun, wenn sie Opfer solcher Machenschaften werden? Wie kann verhindert werden, dass Smartphones sensible Daten preisgeben und welche neuen Spionageangriffe gibt es? Die neuen Bedrohungen aus dem Internet sind ein Schwerpunktthema der Juristen und IT-Experten aus Praxis und Wissenschaft beim diesjährigen EDV-Gerichtstag. Welche Sicherheitslücken Hacker hier neuerdings ausnutzen, darüber informieren Spezialisten zum Auftakt des Kongresses am 21. September von 14 bis 17.15 Uhr.

Die Ermittlungsinstrumente zur Bekämpfung von Cyberkriminalität stehen am 22. September ab 15 Uhr im Mittelpunkt: Mit zunehmender Digitalisierung aller Bereiche steigen auch das Gefährdungspotenzial und der Erfindungsreichtum an neuen Angriffstechniken. Müssen die gesetzlichen Instrumente der Strafverfolgung erweitert werden? Referenten aus Rechtswissenschaft und Strafverfolgungspraxis beleuchten hier das Spannungsverhältnis zwischen Grundrechten, Eingriffsnormen und technischer Innovation.

Auch die Potenziale und Risiken der Blockchain-Technologie werden Thema sein: Die „Blockchain“, eine Liste von Datensätzen, die mit kryptographischen Verfahren gesichert ist und auf vielen Computern weltweit parallel läuft, macht internationale Zahlungssysteme wie die elektronische Währung Bitcoin möglich. Die Blockchain schützt vor Manipulationen und garantiert in gewisser Weise den Wert der Zahlungen, weil sie nicht gestoppt werden kann, indem einzelne Server angegriffen werden. Diese autonome Technologie der Blockchain ermöglicht aber weit mehr: Das Spektrum reicht von dezentralen Organisationen bis zu virtuellen Staaten. Staatliche oder institutionelle Aufsicht wird durch Kontrolle durch Algorithmen ersetzt. Was hier Stand der Dinge ist, welche Auswirkungen auf Gesellschaft, Staat und Rechtswesen zu erwarten sind, diskutieren Experten am Freitag, dem 23.September, ab 9 Uhr.

Auf dem Programm stehen auch die Entwicklungen beim europäischen Datenschutz: Die neue EU-weit geltende Datenschutz-Grundverordnung soll zugleich die Anforderungen an einen digitalen Binnenmarkt und einen effektiven Schutz der Persönlichkeitsrechte im Zeitalter von „Big Data“ europaweit einheitlich bewältigen. Die Verordnung und die ebenfalls im April beschlossene europäische Richtlinie 2016/680 zum Datenschutz in Strafverfahren bringen für den Datenschutz im Bereich der Justiz zahlreiche neue Regeln. Experten der Kommission, des deutschen Innenministeriums und des deutschen Justizministeriums stellen die europäischen Rechtsakte und die derzeit in Vorbereitung befindlichen deutschen Umsetzungen vor.

Weiteres großes Thema des Kongresses ist der digitale Wandel in der Justiz: Bis 2022 müssen Gerichte, Anwälte und Staatsanwaltschaft die elektronische Rechtsakte einführen. Die komplette Kommunikation mit den deutschen Gerichten soll elektronisch ablaufen. Die Arbeit der Justiz soll auf diese Weise vereinfacht und beschleunigt sowie bürgerfreundlich gestaltet werden. Seit vielen Jahren wird diese Entwicklung vom Saarbrücker EDV-Gerichtstag begleitet. Mit als Erste in ihrem Arbeitsalltag betroffen sind die Rechtsanwälte. Entsprechend setzt der EDV-Gerichtstag hier einen Schwerpunkt und macht etwa das elektronische Anwaltspostfach und Standardisierungsprozesse zum Thema, die für den Austausch von Daten, Nachrichten, Dokumenten oder Akten unerlässlich sind.

Auch beim diesjährigen EDV-Gerichtstag findet eine Unternehmens-Ausstellung statt, die einen Überblick über IT-Lösungen, juristische Programme, elektronische Datenbanken, Sicherheitssoftware und Literatur gibt.

Außerdem verleihen der Deutsche EDV-Gerichtstag e.V. und die juris GmbH wieder den mit 5000 Euro dotierten „Dieter-Meurer-Förderpreis Rechtsinformatik“, der Leistungen prämiert, die rechtliche Aufgaben und das Methodenpotenzial der Informatik zusammenführen.
Gastland ist in diesem Jahr Italien: In einem eigenen Arbeitskreis werden die dortigen aktuellen Entwicklungen im elektronischen Rechtsverkehr präsentiert.

Kontakt:
Prof. Dr. Stephan Ory, Vorstandsvorsitzender des Deutschen EDV-Gerichtstages e.V.: Telefon: +49 (0)681 302-5511; E-Mail: edvgt@jura.uni-sb.de

Ansprechpartner an der Universität des Saarlandes:

Prof. Dr. Georg Borges (Lehrstuhl Bürgerliches Recht, Rechtsinformatik, deutsches und internationales Wirtschaftsrecht sowie Rechtstheorie und geschäftsführender Direktor am Institut für Rechtsinformatik (IFRI) der Universität des Saarlandes). Experte für IT-Recht – u.a. Rechtsprobleme des selbstfahrenden Autos, Internetrecht, Electronic Banking, elektronischer Rechtsverkehr und Identität, Urheberrecht, Cloud Computing, E-Government und E-Justice, Datenschutzrecht.
Veranstaltungen beim EDV-Gerichtstag: E-Government und E-Justice – Standardisierungsprozesse in tatsächlicher und rechtlicher Hinsicht; Potenziale und Risiken der Blockchain-Technologie, Datenschutz-Grundverordnung
Tel.: 0681/302-3105, E-Mail: rechtsinformatik@jura.uni-saarland.de

Prof. Dr. Maximilian Herberger, Ehrenvorsitzender des Deutschen EDV-Gerichtstages, Tel.: (0681) 302-5511; E-Mail : edvgt@jura.uni-sb.de

Prof. Dr. Christoph Sorge (juris-Stiftungsprofessur für Rechtsinformatik und Direktor des Instituts für Rechtsinformatik an der Saar-Universität). Experte für IT-Sicherheit, Datenschutz, sichere Kommunikation, Verschlüsselungstechniken, elektronische Signaturen, IT-Forensik, WLAN-Sicherheitsverfahren, IT-Einsatz in der Justiz sowie informatiknahe rechtliche Fragestellungen.
Veranstaltungen beim EDV-Gerichtstag: Neuen Bedrohungen und Cyberangriffe aus dem Internet, Potenziale und Risiken der Blockchain-Technologie.
Telefon: 0681 302 5122 (Sekretariat: -5120), E-Mail: christoph.sorge@uni-saarland.de

Hinweis für Hörfunk-Journalisten: Sie können Telefoninterviews in Studioqualität mit Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes führen, über Rundfunk-Codec (IP-Verbindung mit Direktanwahl oder über ARD-Sternpunkt 106813020001). Interviewwünsche bitte an die Pressestelle (0681 302-2601) richten.

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

21.09.2016 ab 14:00 - 23.09.2016

Veranstaltungsort:

Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität des Saarlandes,
Campus Saarbrücken
Gebäude B4 1
66123 Saarbrücken
Saarland
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, Wissenschaftler

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Informationstechnik, Politik, Recht

Arten:

Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung

Eintrag:

30.08.2016

Absender:

Claudia Ehrlich

Abteilung:

Pressestelle der Universität des Saarlandes

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event55208


Hilfe

Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
Verknüpfungen

Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

Klammern

Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

Wortgruppen

Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

Auswahlkriterien

Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).