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06.05.2017 - 07.05.2017 | Frankfurt

Tagung „besorgt.konservativ.rechts“

Interdisziplinäre Tagung setzt sich mit neueren rechten Hegemoniebestrebungen in Deutschland auseinander

Die Tagung „besorgt.konservativ.rechts. Interdisziplinäre Auseinandersetzungen mit neueren rechten Hegemoniebestrebungen“ hat zum Ziel, über „Neue Rechte“ zu informieren und den Menschen Gehör zu verschaffen, die von den Aktivitäten jener „Neuen Rechten“ betroffen sind. Daraus sollen Handlungsperspektiven für Politik, Zivilgesellschaft und die Soziale Arbeit entwickelt werden. Sie findet am 06. und 07. Mai 2017 an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) statt. In den Workshops und Panels werden Themen wie Antifeminismus, Rassismus, die Neue Rechte und alte Kontinuitäten, Antisemitismus, Soziale Arbeit und Bildungsarbeit sowie Rassismus gegen Sinti und Roma behandelt. Keynote-Speaker sind Andreas Kemper, Universität Münster, und Prof. Dr. Elisabeth Tuider, Fachgebiet Soziologie der Diversität an der Universität Kassel. Andreas Kemper gibt einen Überblick über Gruppierungen, die für autoritäre Ideologien der Ungleichheit stehen, und geht der Frage nach, für wen und warum sie attraktiv erscheinen. Elisabeth Tuider setzt sich damit auseinander, wie Sexualität und Geschlecht aktuell verhandelt und re-normiert werden, und mit welchen Strategien und Verkettungen dabei gearbeitet wird. Eine Anmeldung bis zum 29. April 2017 unter www.frankfurt-university.de/tagungneuerechte ist erforderlich; die Teilnahmegebühr beträgt 30 Euro, ermäßigt 10 Euro.

In der gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation in Deutschland wird auf der einen Seite für eine offene und diverse Gesellschaft geworben, auf der anderen Seite sind im Jahr 2016 mehr als 3.500 Angriffe auf Migrantinnen und Migranten, sowie Demonstrationen gegen sexuelle und geschlechtliche Vielfalt und Erfolge rechter Parteien zu verzeichnen. Dies verweist auf Lücken in der Analyse und Handlungspraxis, denen bislang zu wenig Beachtung geschenkt wurde und die mit dieser Fachtagung gefüllt werden sollen: Die sogenannte „Neue Rechte“ und neuere rechte Akteurinnen und Akteure blieben bislang weitgehend unbeachtet. Es gelingt ihnen immer mehr, in gesellschaftspolitischen Diskursen mit ihrer Ideologie eine „geistige Meinungsführerschaft“ zu etablieren; sie
dringen durch neoliberale Forderungen in Politik, Gesellschaft und die Felder Sozialer Arbeit ein.

Kontakt: Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit, E-Mail: tagungneuerechte@fb4.fra-uas.de

Weitere Informationen unter: www.frankfurt-university.de/tagungneuerechte

Programm:
Samstag, 6. Mai 2017

13:30 Uhr Begrüßung

14:00 Uhr Vortrag

Die strategischen Netzwerke der Ungleichheitsideologien Rassismus, Sexismus, Klassismus, Andreas Kemper, Universität Münster

16:30 Uhr Workshop/ Panelphase (Teil 1); Parallelsitzung

Panel 1 – Antifeminismus
Gelebter Widerspruch? – Frauen in der neuen Rechten, Stefanie Lohaus
Gabriele Kuby – Gender-Gegnerin im Namen Gottes, Lucius Teidelbaum

Panel 2 – Neue Rechte und alte Kontinuitäten
Praktische Auswirkungen Antifeministischer Debatten auf die Sexarbeit, Emy Fem
Homonationalismus ist die deutsche Leitkultur. Intersektionale Perspektiven auf Gender-, Queer- und Migrationspolitiken, Zülfukar Çetin

Panel 3 – Rassismus
Aktuelle Ausformungen des Rassismus im neurechten Diskurs, Manuela Bojadzijev

Panel 4 – Männlichkeit, Neue Rechte und Migration
„Es waren nämlich nicht die Jungs, die hier geboren und aufgewachsen sind.“ (A. Schwarzer) –
Männlichkeit, Neue Rechte und Migration, kritnet

Panel 5 – Rassismus gegen Sinti und Roma vs. Antiziganismus
Antiziganismus und Vergesellschaftung. Herausforderungen antiziganismuskritischer
Bildungsarbeit, Tobias Neuburger und Bernd Grafe-Ulke

20:00 Uhr Tunay Önder liest „Migrantenstadl“

Sonntag, 7. Mai 2017

10:00 Uhr Vortrag
Diskursive Schauplätze Sexualität und Geschlecht - Zur Sorge um das „unschuldige Kind“,
Prof. Dr Elisabeth Tuider, Universität Kassel, Fachgebiet Soziologie der Diversität

13:00 Uhr Workshop-/Panelphase (Teil 2) ; Parallelsitzung

Panel 1 – Völkische Reaktion und ökonomische Krisenlagen
Antisemitismus als vereinendes Element gegenwärtiger Querfront-Politiken, Jonas Fedders und
Kevin Culina
Politische Krise und das Erstarken rechter Bewegungen – zur europäischen Dimension
gesellschaftlicher Regression, Daniel Keil
Aktuelle Forschungsbefunde im Bereich Antisemitismus, Julia Bernstein

Panel 2 – Juristische Positionen
Fördern und fordern statt Rechte für alle? Der Begriff der Integration im (Flüchtlings-)Recht,
Maximilian Pichl

Panel 3 – Soziale Arbeit – Bildungsarbeit
Hooligans: Zwischen kulturellem Milieu und politischer Strategie, Robert Claus
Pegida und Co., Danilo Starosta

Panel 4 – Zur Politik und Geschichte der Neuen Rechten
Laboratorium Schweiz: Zur Politik und Geschichte der Neuen Rechten, Dr. Stefan Paulus und Roman Rutz

15:30 Uhr Abschlussdiskussion

Einladung an die Medienvertreter/-innen:
Gerne können Sie als Medienvertreter/-in an der Tagung oder ausgewählten Vorträgen teilnehmen.
Wir würden uns über Ihre Anmeldung unter pressestelle@fra-uas.de oder 069/1533-3047 sehr freuen.
Auf Wunsch organisieren wir Ihnen auch eine Parkmöglichkeit.

Hinweise zur Teilnahme:
Eine Anmeldung bis zum 29. April 2017 unter www.frankfurt-university.de/tagungneuerechte ist erforderlich; die Teilnahmegebühr beträgt 30 Euro, ermäßigt 10 Euro.

Termin:

06.05.2017 ab 13:30 - 07.05.2017

Anmeldeschluss:

29.04.2017

Veranstaltungsort:

Frankfurt University of Applied Sciences
Gebäude 4 - Raum 109/110
60318 Frankfurt
Hessen
Deutschland

Zielgruppe:

Studierende, jedermann

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik

Arten:

Konferenz / Symposion / (Jahres-)Tagung, Seminar / Workshop / Diskussion, Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

24.04.2017

Absender:

Nicola Veith

Abteilung:

Pressestelle

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event57340


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