Nachdem die Festivalisierung und die Inszenierung von Standorten in den 1990er Jahren als neuer Ansatz zur Attraktivitätssteigerung erkannt und entsprechend intensiv betrieben wurde, ließ das Interesse an solch performativen Aktivitäten danach rasch wieder deutlich nach. Angesichts relativ hoher Kosten, häufiger Interessenkonflikte, ausbleibender Dauerwirkung und anderer Kritikpunkte bis hin zu Zweifeln an der tatsächlichen Wirksamkeit von solchen Events, wurde ihr Nutzen zunehmend in Frage gestellt.
Mittlerweile sind sich Experten und Praktiker weitestgehend einig, dass gezielte Veranstaltungen zwar fallweise einen großen Vorteil für Standorte liefern können, dass die Kosten-Ertrag-Relation aber für jede Aktion und jede Maßnahme konkret geprüft werden muss: Weder können alle Events – ob in der Wirtschaftsförderung, im Tourismus, im Citymanagement oder beim Regionalmarketing – per se als unwirksam erklärt werden, noch kann behauptet werden, dass jegliche Inszenierung mehr Vor- als Nachteile erbringt.
Es geht also nicht mehr um das „ob“, sondern um das „wie“. Es geht um Details, um Rahmenbedingungen und um Zielgenauigkeit. Es geht heute nicht mehr um Effektivität, sondern um Effizienz. Unter welchen Bedingungen erbringen die verschiedenen Events wirklich einen Mehrwert? Wann überschreitet der Nutzen die Kosten? Und wie kann mit Events letztlich auch das erdachte Ziel erreicht werden?
"Wir wollen", so PD Dr. Markus Hilpert, Leiter der Fachgruppe Standortentwicklung am Institut für Geographie der Universität Augsburg, "über die Möglichkeiten und Risiken bei der Eventplanung und beim Eventmanagement informieren und Erfahrungen mit Praktikern und Wissenschaftlern diskutieren. Wir hoffen, mit diesem Angebot auch im Jahr 2018 wieder zahlreiche Interessierte aus den in unseren vier Fachsitzungen adressierten Bereichen zu einem anregenden Austausch bei der Martini-Tagung zusammenbringen zu können."
Zwei Keynotes und vier Fachsitzungen
Die Tagung wird mit zwei Keynotes eröffnet: Prof. Dr. Marc Redepenning, Inhaber eines Lehrstuhls für Kulturgeographie an der Universität Bamberg, thematisiert unter dem Titel "Vielfältige Events – vielfältige Wirkungen" typische Stolpersteine im Eventmanagement und gibt Antworten auf die Frage, wie man sie umgehen kann. Unter dem Motto "Kürzer, ganzheitlicher, schlanker!" plädiert im zweiten Vortrag Dr. Peter Markert (imakomm Akademie) dafür, Standortentwicklung neu zu denken.
Das Nachmittagsprogramm umfasst vier Fachsitzungen mit jeweils drei Impulsvorträgen. Die Themen dieser Fachsitzungen sind "Wirtschaftsförderung", "Stadt- und Regionalmarketing", "Tourismus" und "Citymanagement".
Hinweise zur Teilnahme:
siehe Anhang
Termin:
08.11.2018 11:30 - 16:30
Veranstaltungsort:
Wittelsbacher Schloss
Schlossstraße 21
86316 Friedberg
Bayern
Deutschland
Zielgruppe:
Journalisten, jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Wirtschaft
Arten:
Seminar / Workshop / Diskussion
Eintrag:
31.10.2018
Absender:
Klaus P. Prem
Abteilung:
Presse - Öffentlichkeitsarbeit - Information
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event62002
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