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22.01.2019 - 22.01.2019 | München

Chronische Schmerzen im Gedächtnis gespeichert - Gesundheitsforum zu Ursachen und Therapie

Einer der Entdecker dieses „Schmerzgedächtnisses“, Walter Zieglgänsberger, informiert gemeinsam mit Kollegen beim Max-Planck-Gesundheitsforum am 22. Januar über chronischen Schmerz. Die Fachleute des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie (MPI) sowie von der München Klinik Schwabing beleuchten die Erkrankung aus ihrem Blickwinkel als Internist, Neurologe, Psychiaterin, Psychologin und Schmerzmediziner.

Ab wann Schmerz chronisch ist, ist nicht definiert. Wohl aber, dass chronischer Schmerz nicht einfach ein länger andauernder akuter Schmerz ist. Es handelt sich um eine eigene Erkrankung mit vielfachen Ursachen. Dabei beeinträchtigt Betroffene die Erinnerung an den Schmerz meist stärker als der auslösende Schmerz. Für die Schmerzchronifizierung spielen Lern- und Gedächtnisprozesse eine wesentliche Rolle.

Ob Schmerzen chronisch werden, hängt unter anderem von der anhaltenden Alltagsbelastung, dem Lebensschicksal, Alter und insbesondere vom ärztlichen Verhalten bei früheren Konsultationen des Patienten ab. Die bio-psycho-sozialen Komponenten chronischer Schmerzzustände erfordern interdisziplinäre Disease-Management-Programme, die den psychischen und körperlichen Wünschen des einzelnen Patienten entgegenkommen. Das Ziel ist ein personalisierter verhaltensbezogener kombinierter pharmakologischer Behandlungsansatz.

„Chronische Schmerzen sollten multimodal und langfristig behandelt werden“, weiß Gastgeber Ludwig Schaaf, Internist und Oberarzt am MPI. Die pharmakologisch gestützte Verhaltenstherapie zielt vor allem auf eine Revision des Schmerzgedächtnisses ab. Neue positive Erfahrungen können über eine „Umprogrammierung“ von Nervenzellen zu einer positiveren Erwartungshaltung führen. Während dieser pharmakologisch gestützten Verhaltenstherapie soll der Patient erkennen, dass er wieder aktiv werden kann.

Im Anschluss an die Vorträge beantworten die Referenten Fragen aus dem Publikum. Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Referenten: Prof. Dr. Dr. Walter Zieglgänsberger, MPI / Dr. Magdalena Vater, Assistenzärztin am MPI / Marie Bartholomäus, Psychologin am MPI / Dr. Mathias Knop, Neurologe und Oberarzt am MPI / Prof. Dr. Ludwig Schaaf, Internist und Oberarzt am MPI / Dr. Martin Steinberger, Schmerzmediziner und Oberarzt der Interdisziplinären Schmerztagesklinik der München Klinik Schwabing

Hinweise zur Teilnahme:

Termin:

22.01.2019 18:30 - 20:00

Veranstaltungsort:

Kraepelinstraße 2, Hörsaal, Erdgeschoß
80804 München
Bayern
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Biologie, Medizin, Psychologie

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

17.01.2019

Absender:

Anke Schlee

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event62545


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