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11.07.2019 - 11.07.2019 | Berlin

Humboldts Studentische Philharmonie: Von Studentenliedern, Opiumrausch und einem tapferen Hund

Humboldts Studentische Philharmonie spielt Werke von Brahms, Smetana, Sibelius, Rachmaninow, Freitas Branco, Wallace und Elgar.

Musik aus Prag, Lissabon und Breslau, Kompositionen aus Karelien, Russland, Worcestershire und Wales – mit ihrem neuen Programm unternimmt Humboldts Studentische Philharmonie der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) eine Reise durch das Europa der Jahrhundertwende. Am 11. und 12. Juli 2019 spielt sie Werke von Brahms, Smetana, Sibelius, Rachmaninow, Freitas Branco, Wallace und Elgar.
Für Brahms relativ ungewöhnlich ist die Akademische Festouvertüre von 1880/81, der Hamburger zeigt sich hier mit einer ganzen Menge Schalk im Nacken. Es ist keine akademische Ouvertüre im Sinne des Akademismus – obwohl sie sehr konsequent der traditionellen Sonatensatzform folgt –, sondern sie heißt so, weil der Komponist sie als Dank für die Verleihung der Ehrendoktorwürde an der Universität Breslau 1879 komponierte. Dazu fügte Brahms, der nie selbst Student war, eine Reihe von Studentenliedern in die Partitur ein.

Es waren die finnischen und karelischen Weiten, die Jean Sibelius zur Karelia-Ouvertüre op. 10 inspirierten. Es ist eines seiner frühen Werke, aus einer Zeit, als er vor allem mit Symphonischen Dichtungen mit nationalem Bezug hervortrat. Die Ouvertüre bildet zusammen mit der bekannteren Karelia-Suite op. 11 das Überbleibsel einer viel längeren Festmusik, die er für ein Benefizkonzert der Studenten von Wyborg/Viipuri, der Hauptstadt des finnischen Teils Kareliens, komponiert hatte.

Luís de Freitas Branco begann seine Karriere in Lissabon. Seine Studien führte er 1910 an den Konservatorien in Berlin und Paris fort. Die französische Metropole war um 1910 „the place to be“, nicht nur musikalisch. In seiner Symphonischen Dichtung „Paraísos Artificiais“ (Künstliche Paradiese) beschreibt er nicht etwa exotische Länder, sondern bezieht sich auf Werke Thomas de Quinceys und Charles Baudelaires. Diese behandelten in ihren Texten „Confessions of an English Opium Eater“ und „Les paradis artificiels, opium et haschisch“ ihren Drogenkonsum und die rauschhafte und geisterweiternde Wirkung der Modedroge des 19. Jahrhunderts, Opium.

Dass die Sujets der Symphonischen Dichtung wie mittelalterliche Märchen und Naturschilderungen noch heute für klassische Musik eine Rolle spielen, zeigt die Uraufführung von Katharina Wallaces Komposition „Scenes from the Tale of Gelert the Dog“. Inspiriert wurde sie von einem walisischen Volksmärchen über Prinz Llywelyn und seinem heldenhaften Hund Gelert. Katharina Wallace ist ehemalige Geigerin von Humboldts Studentischer Philharmonie.

Die Aufführung ist eine Veranstaltung zum 25-jährigen Jubiläum des Orchesters, das 1994 vom damals neu an die HU berufenen Universitätsmusikdirektor Prof. Constantin Alex gegründet wurde. Als groß besetztes Symphonieorchester bietet Humboldts Studentische Philharmonie musikbegeisterten Studierenden der HU die Gelegenheit, sich neben ihrem Fachstudium intensiv der Musik zu widmen. Das Repertoire des Orchesters reicht von der Symphonie bis zur Oper, vom Oratorium bis zum Instrumentalkonzert und vom Barock bis Gegenwart.

Konzert: Humboldts Studentische Philharmonie
Donnerstag, 11. Juli und Freitag, 12. Juli 2019,
jeweils 20:00 Uhr
Heilig-Kreuz-Kirche Berlin, Zossener Straße 65, 10961 Berlin

Johannes Brahms: Akademische Festouvertüre
Bedřich Smetana: Die Moldau
Jean Sibelius: Karelia-Ouvertüre
Sergej Rachmaninow: Symphonischer Tanz Nr. 1
Luís de Freitas Branco: Paraísos Artificiais
Katharina Wallace: Scenes from the Tale from Gelert the Dog
Edward Elgar: Froissart

Humboldts Studentische Philharmonie
Constantin Alex, Dirigent

Hinweise zur Teilnahme:
Karten: 16 € / ermäßigt 10 € zzgl. VVK-Gebühren im Humboldtstore (Foyer Hauptgebäude der Humboldt-Universität), bei http://www.reservix.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie Restkarten an der Abendkasse nach Verfügbarkeit

Termin:

11.07.2019 20:00 - 22:00

Veranstaltungsort:

Heilig-Kreuz-Kirche Berlin
Zossener Straße 65
10961 Berlin
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

jedermann

Relevanz:

regional

Sachgebiete:

Musik / Theater

Arten:

Ausstellung / kulturelle Veranstaltung / Fest

Eintrag:

04.06.2019

Absender:

Boris Nitzsche

Abteilung:

Abteilung Kommunikation, Marketing und Veranstaltungsmanagement

Veranstaltung ist kostenlos:

nein

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event63919

Anhang
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