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21.03.2022 - 21.03.2022 | Online-Pressegespräch

Online-Pressegespräch, Forschungsmission CDRmare (Marine Methoden zur CO2-Entnahme aus Atmosphäre)

Um die Folgen des menschgemachten Klimawandels abzumildern, werden zusätzlich zur Reduzierung von CO2-Emissionen auch Maßnahmen zur CO2-Entnahme aus der Atmosphäre erforderlich sein. Ob und wie die Ozeane einen Beitrag zur gezielten atmosphärischen CO2-Reduktion leisten können, wird im Rahmen der Forschungsmission CDRmare der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM) untersucht.

In dem Pressegespräch geben CDRmare-Expert:innen geben Auskunft zur Forschung von CDRmare (www.cdrmare.de).

Rund 200 Wissenschaftler:innen aus insgesamt 22 Forschungseinrichtungen, Behörden und Unternehmen arbeiten in sechs Forschungsverbünden seit August 2021 im Rahmen der Forschungsmission CDRmare, die am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und dem Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) koordiniert und mit rund 26 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.

Im Forschungsfokus stehen verschiedene Methoden zur marinen CO2-Entnahme und -Speicherung hinsichtlich ihres Potenzials, ihrer Risiken und möglichen Auswirkungen auf die Meeresumwelt und das Erdsystem. Konkret geht es dabei um die Erhöhung des Säurebindungsvermögens des Meerwassers – z.B. durch Einbringen von Gesteinsmehl – um den CO2-Austausch zwischen Atmosphäre und Ozean zu verstärken, künstlich erzeugten Auftrieb von nährstoffreichem Tiefenwasser, um die Bindung von atmosphärischem CO2 in Algenbiomasse zu steigern, die Verbesserung des Kohlenstoffspeicherpotenzials vegetationsreicher Küstenökosysteme und die CO2-Speicherung im Meeresboden.

Dabei reicht das Spektrum der Forschungsansätze von Laboruntersuchungen über Mesokosmenstudien in natürlichen Ökosystemen von Nord- und Ostsee, Studien in tropischen Mangrovenwäldern bis hin zu regionaler und globaler Modellierung. Auch die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen möglicher Maßnahmen werden wissenschaftlich untersucht. Alle Forschungsaktivitäten werden im engen Dialog mit den jeweiligen gesellschaftlichen Interessengruppen durchgeführt. Denn letztlich sollen die Ergebnisse der CDRmare-Forschungsmission Handlungsoptionen bereitstellen, auf deren Basis wegweisende politische und gesellschaftliche Entscheidungen getroffen werden können.

Informationen zu den beim Pressegespräch anwesenden Expert:innen:

• Prof. Dr. Andreas Oschlies (GEOMAR), Co-Sprecher von CDRmare und Koordinator des CDRmare-Forschungsverbunds RETAKE; dieser untersucht, ob und in welcher Form marine Alkalinitätserhöhung ein praktikables Verfahren sein kann, um signifikante Mengen von CO2 auf umweltverträgliche und gesellschaftlich verantwortbare Weise dauerhaft aus der Atmosphäre zu entnehmen.

• Prof. Dr. Gregor Rehder (IOW): Co-Sprecher von CDRmare und Koordinator des CDRmare-Forschungsverbunds ASMASYS; in diesem wird das Wissen über die marinen Möglichkeiten der aktiven CO2-Reduzierung in der Atmosphäre zusammengeführt und ein einheitlicher Bewertungsrahmen für die unterschiedlichen Ansätze entwickelt. Neben naturwissenschaftlichen Grundlagen und Fragen technischer Machbarkeit werden rechtliche, soziale und ethische Aspekte sowie politische Rahmenbedingungen untersucht.

• Prof. Dr. Achim Kopf (MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen): Koordinator des CDRmare-Forschungsverbunds AIMS3; dieser untersucht, inwieweit CO2 in der basaltischen oberen Ozeankruste permanent gespeichert werden kann. Geplante Laborexperimente flankieren Studien der natürlichen Systeme am Mittelatlantischen Rücken. Innovative Monitoringsysteme sollen die Umweltfolgen überwachen.

• Prof. Dr. Ulf Riebesell (GEOMAR): Koordinator des CDRmare-Forschungsverbunds Test-ArtUp; dieser untersucht, ob und in welcher Form durch den Auftrieb von nährstoffreichem Tiefenwasser das oberflächennahe Planktonwachstum gefördert und so mehr Kohlenstoff aus der Atmosphäre gebunden werden kann.

• Prof. Dr. Klaus Wallmann (GEOMAR): Koordinator des CDRmare-Forschungsverbunds GEOSTOR; dieser erforscht das Potenzial der unterirdischen Speicherung von CO2 in Sandsteinformationen unter der Nordsee. Ziel ist, die Speicherkapazitäten in der deutschen Nordsee zu quantifizieren sowie Risiken und Chancen zu analysieren.

• Prof. Dr. Martin Zimmer (ZMT – Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung): Koordinator des CDRmare-Forschungsverbunds sea4soCiety; dieser befasst sich mit Kohlenstoffspeicherung in vegetationsreichen Küstenökosystemen. Unter Berücksichtigung weiterer gesellschaftlicher Nutzung, sowie potenzieller Risiken werden innovative Ansätze entwickelt, die dieses natürliche Potenzial der Kohlenstoffspeicherung verbessern sollen.

• Prof. Dr. Oliver Geden (Stiftung Wissenschaft und Politik Berlin): Sozialwissenschaftler und Mitglied des Kernautorenteams für den Synthesebericht des Weltklimarats IPCC; In CDRmare erarbeitet er im Verbund ASMASYS vor allem die politischen Aspekte der diskutierten CDRmare-Methoden.

• Dr. Christine Merk (Institut für Weltwirtschaft Kiel): Sozialwissenschaftlerin und stellvertretende Direktorin des Forschungszentrums „Global Commons und Klimapolitik“. Im CDRmare-Verbund ASMASYS nutzt sie verhaltensökonomische Experimente und Befragungen, um die Wahrnehmungen und Reaktionen von Laien und Experten in Bezug auf verschiedene Maßnahmen der atmosphärischen CO2-Reduktion zu untersuchen.

• Prof. Dr. Alexander Proelß (Universität Hamburg): Experte für internationales Seerecht, Umweltrecht, Völkerrecht und Öffentliches Recht. Im Rahmen von CDRmare untersucht und bewertet er im Verbund GEOSTOR die rechtlichen Rahmenbedingungen für die CO2-Speicherung im Meeresuntergrund der deutschen Nordsee.

Für Rückfragen und Interviewanfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

PRESSEKONTAKTE:

CDRmare: Dr. Jana Wölfel | CDRmare PR Officer
Tel. 0381 5197 109 | jana.woelfel@io-warnemuende.de | http://www.cdrmare.de

IOW: Dr. Kristin Beck | Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 0381 5197 135 | kristin.beck@io-warnemuende.de | http://www.io-warnemuende.de

GEOMAR: Maike Nicolai | Leitung Medienarbeit
Tel. 0431 600 2807 | media@geomar.de | http://www.geomar.de

Hinweise zur Teilnahme:
Dies ist eine Online-Presseveranstaltung, die über einen Videokonferenz-Link stattfindet.

Bitte melden Sie sich bis zum 18.3. verbindlich bei Jana Wölfel (jana.woelfel@io-warnemuende.de) an, um die Zugangsdaten zu erhalten.

Termin:

21.03.2022 12:30 - 14:00

Anmeldeschluss:

18.03.2022

Veranstaltungsort:

Dies ist eine Online-Veranstaltung, die Zugangsdaten werden nach Anmeldung (s.o.) zur Verfügung gestellt.
Online-Pressegespräch
Mecklenburg-Vorpommern
Deutschland

Zielgruppe:

Journalisten, Wissenschaftler

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Geowissenschaften, Gesellschaft, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie

Arten:

Pressetermine

Eintrag:

08.03.2022

Absender:

Dr. Kristin Beck

Abteilung:

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event70950


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