Hegel hat die Praktische Philosophie innerhalb seines Systems als Konzeption des objektiven Geistes entfaltet. In diesem Vortrag wird Hegels Konzeption als Institutionenethik interpretiert. Diese wird von ihm als philosophische Explikation unserer sozialen Zuschreibungspraxen entfaltet. Die Verortung innerhalb seines Gesamtsystems als objektiver Geist bringt erstens Hegels These zum Ausdruck, dass soziale Gebilde prinzipiell endlich im Sinne von konfliktträchtig und störanfällig sind. Außerdem wird in diesem Vortrag zweitens herausgearbeitet, dass die Gesamtanlage von Hegels Praktischer Philosophie sich gegen die Vorstellung wendet, die philosophische Ethik könne unmittelbar vorschreibend in unsere sozialen Praxen intervenieren. Dennoch, so das dritte Beweisziel des Vortrags, schließt Hegels Konzeption des objektiven Geistes auch eine kritische Dimension ein. Sie stellt damit weder eine ethisch inakzeptable Rechtfertigung des Bestehenden, noch einen philosophischen Quietismus dar. (Michael Quante)
Der öffentliche Abendvortrag von Prof. Michael Quante findet im Rahmen des Philosophischen Meisterkurses, der bereits zum achten Mal in Zusammenarbeit zwischen der Katholischen Akademie in Bayern und der HFPH angeboten wird.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
14.02.2023 19:00 - 20:00
Veranstaltungsort:
Katholische Akademie Bayern
Mandlstr. 23
80802 München
Bayern
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Philosophie / Ethik
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
16.03.2022
Absender:
Giuliana Marcus
Abteilung:
Öffentlichkeitsarbeit
Veranstaltung ist kostenlos:
nein
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event71053
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