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Veranstaltung


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30.01.2023 - 30.01.2023 | Online

Asymmetrie und Reziprozität in der Moralphilosophie

Kolloquium „A/Symmetrie — Interdisziplinäre Perspektiven“
In sozial- und geisteswissenschaftlichen Kontexten fungiert A/Symmetrie als veranschaulichende konzeptuelle Metapher zur Charakterisierung unterschiedlichster Phänomene. Die Vielfalt der Verwendung dieser Metapher, ihre Anschaulichkeit, Vagheit und womöglich normative Stoßrichtung, bilden den Anlass für eine interdisziplinäre Reflexion in Form eines Kolloquiums im Wintersemester 2022/2023.

Termin #6:

Eva Buddeberg, Philosophie (Goethe-Universität Frankfurt) und Alumna der Jungen Akademie

Emmanuel Levinas ist in der Philosophie bekannt dafür, dass er die Moral ausgehend von der Begegnung mit dem anderen Menschen als asymmetrisches Verhältnis beschreibt. Auch wenn andere, ansonsten eher kantianisch orientierte Philosophen ebenso in der Begegnung mit dem Anderen den „tiefsten phänomenologischen Ursprungsort unserer Verpflichtung“ bzw. im Anderen den „Grund der Moral“ erkennen, kritisieren sie Levinas genau dafür. Denn diese Asymmetrie passe nicht zu der für die Moral zentralen Norm der Gleichheit und zu dem Kriterium der Reziprozität, an dem sich jede Rechtfertigung messen lassen müsse. In ihrem Vortrag wird Eva Buddeberg zunächst zeigen, warum Levinas die Grunderfahrung der Moral überhaupt als asymmetrisch kennzeichnet, bevor sie dann erläutern wird, warum die hier festgestellte Asymmetrie nicht der Forderung nach Gleichheit bzw. Reziprozität entgegensteht, sondern auf einer anderen Ebene zu verorten ist.

Die Veranstaltung ist Teil der Kolloquiumsreihe „A/Symmetrie — Interdisziplinäre Perspektiven“ und richtet sich an alle interessierten Personen.

Anmeldung unter https://www.diejungeakademie.de/de/projekte/a-symmetrie/anmeldung-kolloquium-asy...


Über das Kolloquium

In sozial- und geisteswissenschaftlichen Kontexten fungiert A/Symmetrie als veranschaulichende konzeptuelle Metapher zur Charakterisierung unterschiedlichster Phänomene. Die Vielfalt der Verwendung dieser Metapher, ihre Anschaulichkeit, Vagheit und womöglich normative Stoßrichtung, bilden den Anlass für eine interdisziplinäre Reflexion in Form eines Kolloquiums im Wintersemester 2022/2023. Bettina Bock und Thorsten Merl führen frühere Überlegungen ihres ersten Kolloqiums „Doing Asymmetry – Interdisziplinäre Perspektiven auf sprachliches Handeln und pädagogische Praxis“ (Wintersemester 2021/2022) fort und ziehen Perspektiven weiterer Disziplinen hinzu.

Im Kolloquium „A/Symmetrie — Interdisziplinäre Perspektiven“ werden die folgenden übergeordneten Fragen bearbeitet:

- Was ist jeweils damit gemeint, wenn in den unterschiedlichen (Teil-)Disziplinen auf A/Symmetrie Bezug genommen wird? Welche Bedeutungsfacetten hat die Metapher A/Symmetrie?

- Wie prägt die Verwendung der Metapher das Nachdenken über verschiedene Forschungsgegenstände? Welche implizite Normativität hat also die Verwendung der Metapher als Erkenntniswerkzeug in verschiedenen Disziplinen?

- Inwiefern verweist dies auf welche impliziten und womöglich gänzlich unterschiedlichen Normen?

- Welche Gemeinsamkeiten bestehen über die Disziplinen hinweg?

Künstlerische Bearbeitungen sollen darüber hinaus gänzlich andere (womöglich utopische oder dystopische) Perspektiven auf A/Symmetrie denk- bzw. erlebbar machen.

Hinweise zur Teilnahme:
Die Veranstaltung findet online per Zoom statt. Den Link erhalten Sie nach der Anmeldung per E-Mail.

Termin:

30.01.2023 18:00 - 19:30

Veranstaltungsort:

Online per Zoom
Online
Berlin
Deutschland

Zielgruppe:

Wissenschaftler, jedermann

E-Mail-Adresse:

Relevanz:

überregional

Sachgebiete:

Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik, Sprache / Literatur

Arten:

Vortrag / Kolloquium / Vorlesung

Eintrag:

12.12.2022

Absender:

Laura Forstbach

Abteilung:

Geschäftsstelle

Veranstaltung ist kostenlos:

ja

Textsprache:

Deutsch

URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event73256

Anhang
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