Deeskalation kann man lernen. Kurse dazu werden von den unterschiedlichsten Anbietern auf dem Markt angeboten. Nicht selten sind solche Kurse mit Begriffen der Sicherheit gerahmt. Deeskalation ist in diesem Bereich auch ein Teil der Aus- und Fortbildung der Polizei. Kommunikation und somit auch Deeskalation ist Teil polizeilicher Einsatzkompetenz und muss eingeübt werden, um entsprechend erfolgreich angewendet zu werden. Einüben bedeutet trainieren, bedeutet ein möglichst reales Trainingsumfeld zu schaffen, wo dann häufig in Rollenspielen bestimmtes Verhalten eingeübt wird. Was aber ist real und wie kann man gute Trainingsbedingungen herstellen?
Ein Forschungsprojekt der Akkon-Hochschule in Berlin untersucht, ob KI dabei helfen kann. Das Projekt heißt: „Deeskalative Kommunikation lernen: Polizei-Verhaltenstraining mittels Künstlicher Intelligenz“. Ziel ist die Entwicklung von Virtual-Reality-Umgebungen für das Training, in denen KI auch unbewusste Körperreaktionen erfassen soll, die über eine KI-gestützte Sensorauswertung nutzbar gemacht würden. Es geht also um biometrische, affektive Daten, um die Vorhersage von Emotionen für ein Training, möglicherweise aber auch für den realen Einsatz – letztlich damit auch um „unbewusste“ Prozesse, um Emotionen und deren Früherkennung.
Dabei wollen wir folgende Fragen mit unseren Gästen diskutieren:
- Wie „real“ können Situationen mit und durch eine KI gestaltet werden?
- Lassen sich Eskalationssituationen so eingrenzen, dass sie entsprechend aufbereitet werden?
- Gibt es im Versuch oder der Anwendung im Ernstfall ethische Aspekte, die man berücksichtigen müsste?
- Welche Dimensionen einer „Zweckentfremdung“ sind bei derart fokussierten KI-Anwendungen denkbar, also eine Nutzung jenseits der Trainingsszenarien.
Unsere Gäste:
Andreas Bock, K3VR-Projekt, Akkon Hochschule
Daniel Johannes Meyer, K3VR-Projekt, Fraunhofer Heinrich Hertz Institute HHI
Susan Reh, Psychologin, University of Exeter Business School (Mit-Autorin von Deeskalierende Kommunikation im polizeilichen Einsatz, Konfliktdynamik 3/2024)
Jan-Philipp Kruse, Ethics in IT, Universität Hamburg, Fachbereich Informatik
Moderation
Nils Zurawski (Universität Hamburg und Fellow Weizenbaum-Institut)
Hinweise zur Teilnahme:
Eine Anmeldung ist erforderlich
Termin:
10.12.2024 18:00 - 19:30
Veranstaltungsort:
digital
Berlin
Berlin
Deutschland
Zielgruppe:
jedermann
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
überregional
Sachgebiete:
Gesellschaft, Informationstechnik
Arten:
Seminar / Workshop / Diskussion
Eintrag:
30.11.2024
Absender:
Katharina Stefes
Abteilung:
Kommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event78287
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