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06.04.2006 12:27

Genom des Stickstoffproduzenten Anammox aufgeklärt

Michael van den Heuvel Kommunikation
GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit

    Das Erbgut, das eine Mikrobe zu einem der wichtigsten Lieferanten von Stickstoff in der Atmosphäre macht, ist aufgeklärt: In der heutigen Ausgabe der Zeitschrift nature publiziert ein europäisches Forscherkonsortium das überraschend große Genom des Einzellers Anammox.

    Bioinformatiker des GSF - Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit in Neuherberg bei München gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Genomorientierte Bioinformatik der Technischen Universität waren für Verarbeitung, Management und Interpretation der Daten als Teil eines internationalen Konsortiums verantwortlich. Für das Projekt mussten 260 Millionen Nukleotide sequenziert werden. Um die rund 5.000 Gene aus den großen Datenmengen auslesen und identifizieren zu können, entwickelte das GSF-Institut für Bioinformatik eine spezielle Software. Die Analyse der Genfunktionen erfolgte in Neuherberg und Weihenstephan.

    Das Bakterium Anammox wurde erst vor rund zehn Jahren entdeckt. Sein Name ist gleichzeitig Programm und steht für Anaerobe Ammonium Oxidation: Der Einzeller baut in sauerstoffarmen Umgebungen Ammonium und Nitrit zu gasförmigem Stickstoff ab. Anammox-Bakterien sind für mehr als die Hälfte des Abbaus nährstoffreicher Stickstoffverbindungen in den Ozeanen und die Freisetzung als Stickstoffgas in die Atmosphäre verantwortlich. Anammox ist nicht kultivierbar, daher musste die Sequenz aus einer Mischung von verschiedener Genome rekonstruiert werden.

    "Deciphering the evolution and metabolism of an anammox bacterium from a community genome". Nature 6 April 2006, Volume 440, Number 7085 pp.

    doi:10.1038/nature04647

    Für weitere Informationen und Bildmaterial kontaktieren Sie bitte die GSF- Pressestelle:
    GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Tel: 089/3187-2460
    Fax 089/3187-3324
    E-Mail: oea@gsf.de

    Neuherberg, 6. April 2006


    Weitere Informationen:

    http://www.gsf.de/neu/Aktuelles/Presse/2006/annamox.php


    Bilder

    Prof. Dr. Hans-Werner Mewes, Direktor des GSF-Instituts für Bioinformatik.
    Prof. Dr. Hans-Werner Mewes, Direktor des GSF-Instituts für Bioinformatik.
    Foto: U. Baumgart
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Hans-Werner Mewes, Direktor des GSF-Instituts für Bioinformatik.


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