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12.11.1999 14:48

Produktionstechnikzentrum informiert online über Rapid Prototyping-Verfahren

Birgit Berg Pressestelle
Technische Universität Dresden

    "Comtec", Fachmesse für Informationsverarbeitung in Dresden
    (25. bis 27. November 1999)
    Beratung tut Not: Eine schnelle, aber teurere Fertigung von Modellen oder doch lieber fräsen?

    Die meisten Kosten fallen in der Industrie bei der Konstruktion neuer Erzeugnisse an. Ein Fehler während des Entwicklungsprozesses kostet Unsummen. Ob nun ein neuer Aufsatz für einen Haarfön entwickelt werden muss oder ein Hochleistungsrotor für das Auto - Unternehmen müssen so schnell und kostengünstig wie möglich, aber auch qualitativ hochwertig und präzise neue Produkte entwickeln. Eine Methode, Modelle konstruktiver Varianten zu fertigen, die dann von den Konstrukteuren bewertet werden können, sind die sogenannten Rapid Prototyping-Verfahren - die schnelle Fertigung von Modellen.
    Große Unternehmen arbeiten bereits mit diesem Verfahren, mittlere und kleinere Betriebe hingegen kaum. Zum einen hat der Mittelstand Informationsbedarf zu den neuen Möglichkeiten, zum anderen müssen genau die Kosten für jede Neuentwicklung abgewogen werden, denn Rapid Prototyping-Verfahren sind teurer als konventionelle. Bei der Beratung von mittleren und kleineren Unternehmen setzt das Zentrum für Produktionstechnik und Organisation der TU Dresden, kurz CIMTT, an: Die Dresdner Wissenschaftler haben mit weiteren Partnern eine Rapid Prototyping Online-Technologieberatung entwickelt - gefördert von der Sächsischen Aufbaubank GmbH -, die kostenlos unter der Web-Adresse http://modellfertigung.mw.tu-dresden.de abgerufen werden kann. Dieses Beratungs-Modell präsentiert das CIMTT vom 25. bis 27. November 1999 auf der "Comtec" in Dresden (Halle 4, Stand K1).

    Beim Rapid Prototyping-Verfahren Stereolithographie wird beispielsweise ausgenutzt, daß ein flüssiges Polymer am Brennpunkt eines Laserstrahls aushärtet. Deshalb wird das 3D-CAD-Modell in Schichten zerlegt, die der Laserstrahl jeweils bestreicht und das Polymer an den Schnittflächen aushärtet. So kann man Schicht für Schicht nacheinander zum eigentlichen Prototypen aufbauen. "Mit diesem relativ unkomplizierten Verfahren können schneller Modelle mit komplizierten geometrischen Eigenschaften entwickelt werden", berichtet Dipl.-Ing. Gritt Ott vom CIMTT, "ausserdem lassen sich gezielt Fehlerquellen und kritische Stellen an einem dreidimensionalen Modell ausmachen, so dass die Firmen letztlich auch schneller ihre Aufträge abwickeln können."

    Die Online-Technologieberatung klärt erst einmal grundsätzlich: Wofür kann das Verfahren eingesetzt werden? Welche Effekte können damit erzielt werden? Danach wird das Verfahren beschrieben. Vor allem werden auch die Prozessketten betrachtet: Welche vor- und nachgelagerten Arbeitsschritte erfordert die Fertigung eines speziellen Modells? Eine Auswahl bundesweiter Dienstleister von Rapid Prototyping-Verfahren bietet die Beratung ebenfalls.

    Zu Beginn des nächsten Jahres wird die Online-Technologieberatung ergänzt durch eine Auswahl und Bewertung von Prozessketten: Wie sieht der jeweilige Fertigungsprozess aus? Welche Stückzahl muss produziert werden? Soll am Ende ein Modell oder ein fertiges Teil herauskommen?
    Danach erfolgt die Bewertung, ob es sich für das spezielle Unternehmen lohnt, das Rapid Prototyping-Verfahren anzuwenden. Am Ende wird dann den Firmen eine Auswahl der für ihre Modellfertigung kompetenten Dienstleister angeboten.

    "Unser System arbeitet auf der Basis von Lotus Notes", so Dipl.-Ing. Gritt Ott von CIMITT, "der Zugang zum Informationssystem ist per Internet oder Notes-Client gewährleistet."

    Informationen: Technische Universität Dresden,
    CIMTT Zentrum für Produktionstechnik und Organisation,
    Professor Dieter Fichtner,
    Telefon (03 51) 4 63-21 99, Fax (03 51) 4 63-71 19,
    Dipl.-Ing. Gritt Ott, Telefon (03 51) 4 63-35 97,
    e-mail: Ott@mciron.mw.tu-dresden.de,
    Dipl.-Ing. Jens Hoffmann, Telefon (03 51) 4 63-21 09
    e-mail: hoffmann@mciron.mw.tu-dresden.de,
    Dr. Andreas Stegemann, Telefon (03 51) 4 63-32 65,
    e-mail: stege@mciron.mw.tu-dresden.de,
    http://www.modellfertigung.mw.tu-dresden.de
    oder vom 25. bis 27. November 1999 auf der Fachmesse für Informationstechnik in Dresden, Halle 4, Stand K1, Gemeinschaftsstand "Forschungsland Sachsen"

    Birte Urban, Telefon (03 51) 4 63-69 09


    Weitere Informationen:

    http://www.modellfertigung.mw.tu-dresden.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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