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10.07.2006 10:13

Atome in Echtzeit - bisher schnellste Messung von Molekülbewegungen

Dr. Johannes Schnurr Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Heidelberger Akademie der Wissenschaften

    Manfred Lein erhält Heidelberger Akademiepreis 2006 - "Förderung von Nachwuchswissenschaftlern ist ein zentrales Anliegen"

    Am Samstag, dem 15. Juli, zeichnet die Heidelberger Akademie der Wissenschaften Prof. Dr. Manfred Lein mit dem Akademiepreis 2006 aus. Er erhält den diesjährigen Akademiepreis für seine Arbeit zur "Attosekundendynamik in Molekülen". Die ausgezeichnete Arbeit wurde 2005 in der Zeitschrift "Physikal Review Letters" publiziert.

    Nach dem Beschuss durch einen Laserpuls emittieren Moleküle hochfrequente UV-Strahlung bzw. weiche Röntgenstrahlung. Bildlich gesprochen entreißt das Laserfeld dem Atom zunächst ein Elektron. Dieses wird beschleunigt und zum 'Molekülrumpf' zurückgetrieben. Hier kann es rekombinieren und seine Energie in Form eines hochfrequenten Photons abgeben, welches Aufschluss über die Atombewegung im Molekül gibt. Die von Lein in Heidelberg theoretisch entwickelten und am Imperial College London erstmals durchgeführten Experimente liefern die bisher höchste Zeitauflösung (ca. 100 Attosekunden = 10-16 Sekunden) bei der Messung der Moleküldynamik. Der Nutzen dieser neuartigen Methode liegt darin, dass extrem schnelle chemische Prozesse in Molekülen messbar werden, insbesondere die Anfangsphase von Reaktionen, an denen leichte Bindungspartner (vor allem Protonen) beteiligt sind. Weiterhin bietet die Methode den Vorteil, dass im Prinzip schon ein einziger Laserpuls genügt, um das Experiment durchzuführen, während bei konventionellen Methoden (Pump-Probe) mehrere Wiederholungen zwingend erforderlich waren. Die von Lein entwickelten Methoden eröffnen einen völlig neuen Zugang zum Studium von Molekülanregungen. Sie ermöglichen die Beobachtung von Atomkernen innerhalb von Molekülen in Echtzeit.

    Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften verleiht den Akademiepreis jährlich. Mit ihm wird die wissenschaftlich herausragende Leistung eines Nachwuchsforschers oder einer Nachwuchsforscherin aus Baden-Württemberg ausgezeichnet. Der mit 6.000 Euro dotierte Preis wurde 1984 vom Verein zur Förderung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften gestiftet. "Wir möchten, dass das Prestige der Akademie jungen Forschern zugute kommt", so Professor Dr. Peter Graf Kielmansegg, Präsident der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. "Der Preis soll öffentlich deutlich machen, dass uns als Landesakademie die Förderung von jungen Nachwuchswissenschaftlern ein zentrales Anliegen ist."

    Rückfragen bitte an:

    Dr. Johannes Schnurr
    Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
    Telefon: 06221/54 34 00
    Fax: 06221/54 33 55
    E-Mail: johannes.schnurr@urz.uni-heidelberg.de
    Internet: www.haw.baden-wuerttemberg.de

    oder

    Prof. Dr. Manfred Lein
    Universität Kassel
    Institut für Physik
    Telefon: 0561/804 44 07
    E-Mail: lein@physik.uni-kassel.de


    Bilder

    Manfred Lein studierte in Würzburg und Albany (New York State) Physik. Nach Forschungsaufenthalten in den USA und England kehrte er nach Deutschland zurück und arbeitete als Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Kernphysik in Deutschland. Mit 33 Jahren wurde er auf eine Professur für Theoretische Physik an der Universität Kassel berufen.
    Manfred Lein studierte in Würzburg und Albany (New York State) Physik. Nach Forschungsaufenthalten i ...
    (Foto: privat)
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    Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften ist eine der herausragenden Forschungseinrichtungen Baden-Württembergs. Die interdisziplinäre Forschung ist eines ihrer Hauptanliegen, daneben fördert sie den wissenschaftlichen Nachwuchs.
    Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften ist eine der herausragenden Forschungseinrichtungen Bad ...
    (Foto: Akademie/Oestergaard)
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Manfred Lein studierte in Würzburg und Albany (New York State) Physik. Nach Forschungsaufenthalten in den USA und England kehrte er nach Deutschland zurück und arbeitete als Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Kernphysik in Deutschland. Mit 33 Jahren wurde er auf eine Professur für Theoretische Physik an der Universität Kassel berufen.


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    Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften ist eine der herausragenden Forschungseinrichtungen Baden-Württembergs. Die interdisziplinäre Forschung ist eines ihrer Hauptanliegen, daneben fördert sie den wissenschaftlichen Nachwuchs.


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