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Europäisches Theater- und Performancefestival vom 10.bis 14. Oktober 2000 in Gießen
Längst ist es kein Tipp mehr nur für Insider: Der Begriff 'Diskurs' steht in Gießen für eine künstlerische Kontaktbörse und hat sich in der Vergangenheit als ein Forum für neue ästhetische Ansätze aus dem Bereich Kunst, Film, Theater, Performance und Tanz bewährt. Zum 17. Diskurs-Festival laden Angehörige des Instituts für Angewandte Theaterwissenschaft am Fachbereich "Sprache, Literatur, Kultur" der Universität Gießen vom 10. bis zum 14. Oktober 2000 Künstler und interessiertes Publikum ein.
Die Organisation und Leitung des Festivals liegen in den Händen der jungen Gießener Theaterwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Der Studiengang der Angewandten Theaterwissenschaft "Drama, Theater, Medien" an der Justus-Liebig-Universität, in dieser Form einmalig in Deutschland, wurde 1982 von dem Brecht-Schüler Andrzej Wirth mit der Zielsetzung gegründet, Theatertheorie und Theaterpraxis in der Ausbildung zu vereinen. Der "Diskurs" ist ein Beispiel für die Realisierung dieses Ansatzes.
Auch in diesem Jahr werden zum "Diskurs 2000" junge und experimentelle Theatermacherinnen und Theatermacher sowie Performancekünstlerinnen und -künstler aus ganz Europa nach Gießen kommen, um ihre künstlerischen Ansätze vorzustellen, zur Diskussion zu stellen und auch um neue Impulse zu erhalten. Seit 1984 bot das Diskurs-Festival schon über 100 jungen Künstlerinnen und Künstlern aus ganz Europa ein Sprungbrett für ihre weitere Arbeit.
Der "Diskurs 2000" bietet eine breite Palette unterschiedlichster Darbietungen - vom Live-Hörspiel (Melanie Mohren/Bernhard Hebordt) über Lesungen (Feridun Zaimoglu/Imran Ayata, Stefan Kaegi), Klang- und Tanz-Performance (Oliver Bedorf, Marten Spangenberg) bis hin zum großen Abschlusskonzert ("eaten by sheiks"). Täglich finden außerdem Diskussionen, Aufführungsgespräche, Workshops, Vorträge und Midnight Specials statt. Folgende Fragen sollen diesmal u.a. im Mittelpunkt stehen:
· Ende der Performancekunst und Rückkehr zur Institution 'Theater'?
· Was ist Theater und Performance im öffentlichen Raum?
· Was könnte Partisanenkunst sein?
Der Gießener "Diskurs" versteht sich dabei vor allem als ein Theaterlabor. Das Festival bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine Plattform für spontane Aktionen, wobei das freie Experiment stets im Mittelpunkt steht. Es fördert den individuellen Austausch der verschiedenen Künstlerinnen und Künstler untereinander sowie den direkten Kontakt zum Publikum.
In der Gießener Bahnhofshalle richten die Veranstalterinnen und Veranstalter eine Kultur Lounge als Informationszentrale ein. Hier finden Interessierte ab dem 5. Oktober täglich einen Überblick über das gesamte - offizielle und inoffizielle - Programm, hier erhalten die Teilnehmer allgemeine Informationen (über die Stadt Gießen, über das Festival bis zur Übernachtungsmöglichkeit), hier sind die Karten erhältlich, hier meldet man sich, um mit dem eigenen Beitrag auch kurzfristig in das Programm mit aufgenommen zu werden.
Highlights im Überblick:
Dienstag, 10.10.2000 / 19.30 Uhr Probebühne, Institut für Angewandte Theaterwissenschaft, Philosophikum I
Malte Ubenauf / ensemble rabiat: Cotta
Mittwoch, 11.10.2000 / 20.00 Uhr, Theater im Löbershof
Marten Spangenberg / Anja Birnbaum: Recent Works
Donnerstag, 12.10.2000 / 20.00 Uhr, Theater im Löbershof
Daviusz Kunowski: Milde
Freitag, 13.10.2000 / 20.00 Uhr, Uni-Aula, Ludwigstraße 23
Feridun Zaimoglu / Imran Ayata: vip kanak
Samstag, 14.10.2000 / 22.30 Uhr, Martinshof
Konzert: eaten by sheiks
Für nähere Informationen zu den einzelnen Künstlern und Veranstaltungen (Fotos, Hintergründe, Interviews) sowie den detaillierten Festivalplan stehen folgende Ansprechpartnerinnen bzw. -partner zur Verfügung:
Bernd Ernst
Tel.: 0178/4585914
Anne Bösenberg
Tel.: 0178/4588831
Stefanie Lorey
Tel.: 0179/5140947
Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität
Diskurs e.V.
Postfach 10 02 39
35332 Gießen
Infohotline/ Kartenbestellung:
Tel./Fax: 0641/ 99-31249
E-Mail: diskurs@theater.uni-giessen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Kunst / Design, Musik / Theater
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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