idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
26.01.2009 16:12

Chemiker der Freien Universität identifizieren neue Wirkstoffklasse als Entzündungshemmer

Christine Boldt Kommunikations- und Informationsstelle
Freie Universität Berlin

    Die Arbeitsgruppe um den Chemiker Professor Rainer Haag der Freien Universität hat einen synthetischen makromolekularen Wirkstoff identifiziert, der einen neuen Ansatz bei der Behandlung und Diagnostik von schweren Entzündungserkrankungen verspricht. Im Rahmen des neuen, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten, Sonderforschungsbereichs 765 werden derzeit an der Freien Universität grundlegende Untersuchungen zur Multivalenz als chemisches Organisations- und Wirkprinzip durchgeführt. Dabei konnte eine neue Wirkstoffklasse, auf der Basis der sogenannten Polygylcerolsulfate (dPGS) mit stark entzündungshemmendender Wirkung identifiziert werden.

    Trotz großer therapeutischer Wirksamkeit besitzen die herkömmlichen Biologica zur Behandlung von Entzündungen große Nachteile. Neben den hohen Kosten für ihre Identifizierung und Herstellung ist vor allem die Wirkung auf nur einem Signalweg des Entzündungsgeschehens von Nachteil. Der synthetische multivalente Wirkstoff, den Rainer Haag und seine Mitarbeiter identifiziert und in Zusammenarbeit mit Dr. Dernedde und Professor Rudolf Tauber vom Zentralinstitut für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie der Charité charakterisiert haben, wirkt in mehrfacher Hinsicht. Zudem ist er kostengünstig herzustellen und robust. Professor Haag hat die von ihm und seinen Mitarbeitern identifizierte Wirkstoffklasse zum Patent angemeldet; die Firma mivenion GmbH hat im Rahmen einer Lizenzvereinbarung mit der Verwertungsgesellschaft IPAL GmbH die Rechte für die klinische Weiterentwicklung erworben.

    Eine erste Publikation zu dieser Thematik ist gerade in der Zeitschrift Chemical Communications erschienen. Das pharmazeutische Unternehmen mivenion strebt nun die Weiterentwicklung bis zur klinischen Phase II an. Das umfasst die Herstellung einer GMP-konformen Prüfcharge des dPGS, die präklinische Entwicklung, sowie eine Phase I-Studie.

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
    o Professor Dr. Rainer Haag, Freie Universität Berlin, Institut für Chemie, Telefon: 030 / 838-52633, E-Mail: haag@chemie.fu-berlin.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).