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17.09.2010 14:36

MHH feiert Richtfest des Pädiatrischen Forschungszentrums

Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover

    Immunabwehr, Toleranz und Transplantation: 250 Wissenschaftler entwickeln im Laborneubau innovative Therapien / Erster Schritt zur neuen MHH-Kinderklinik

    Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) hat am 17. September 2010 nach siebenmonatiger Bauzeit den fertigen Rohbau des neuen Pädiatrischen Forschungszentrums (PFZ) mit einem Richtfest gefeiert. Ab Mai 2011 können in diesem neuen Laborgebäude rund 250 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des MHH-Zentrums für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, die derzeit noch in verschiedenen Gebäuden untergebracht sind, auf rund 4.600 Quadratmetern Forschungsfläche gemeinsam arbeiten.

    Das neue PFZ befindet sich in unmittelbarer Nähe der MHH-Kinderklinik. Es hat fünf Ebenen – eine Ebene mehr als das sonst baugleiche Hans Borst-Zentrum für Herz- und Stammzellforschung (HBZ), das im Mai 2008 eröffnet wurde. Das Sockelgeschoss bietet Raum für Auswertungen, beispielsweise für Biostatistik und Bioinformatik. Die vier Laborebenen darüber werden für die konventionelle „Nassforschung“ ausgebaut. Die Kosten in Höhe von rund 18 Millionen Euro werden aus dem Konjunkturpaket II des Bundes finanziert.

    „Angesichts der extremen Raumnot an der MHH bietet das neue Pädiatrische Forschungszentrum den Wissenschaftlerteams nun endlich ausreichend Platz für ihre gemeinsamen Forschungsvorhaben. Dies ist der erste notwendige Schritt auf dem Weg zum Neubau der Kinderklinik der MHH“, betonte Professor Dr. Dieter Bitter-Suermann, Präsident der MHH. Die Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen, die bis jetzt in der Kinderklinik, im HBZ und im Transplantationsforschungszentrum (TPFZ) untergebracht sind, können ab Mai 2011 unter einem Dach arbeiten. Dies erleichtert ihnen den notwendigen interdisziplinären Austausch und verbessert somit ihre Zusammenarbeit.

    „Insgesamt werden ein Fünftel der Konjunkturpaket-Mittel aus dem Hochschulbereich an der MHH eingesetzt. Das Pädiatrische Forschungszentrum ist mit 18 Millionen Euro eines der größten Bauvorhaben des Konjunkturpaketes. Dieser Laborneubau ist eine hochmoderne Basis bei der Erforschung von Krankheiten im Kindesalter", sagte die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Professorin Dr. Johanna Wanka, bei dem Richtfest . Gleichzeitig zeigte sie sich über den dynamischen Baufortschritt erfreut und hob hervor, dass der Laborneubau gleichzeitig einen Impuls für die regionalen Unternehmen darstellt.

    „Das PFZ der MHH wird das erste große Zentrum in Deutschland sein, das sich so konzentriert der Herausforderung einer nachhaltigen klinisch-translationalen Forschung für die Bekämpfung von Krankheiten im Kindesalter stellt. Es soll ein Keimzentrum sein, um die Möglichkeiten der Prävention und Behandlung dieser Krankheiten zu verbessern. Es soll zudem den vielen hervorragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Kinderklinik optimale Bedingungen bieten, um in unmittelbarer Nähe zu ihren Patienten dieses Ziel zu verfolgen. Darüber hinaus soll es neue wissenschaftliche Paradigmen an der Schnittfläche von Klinik, Genomik, Immunologie, System-, Zell- und Entwicklungsbiologie formulieren“, betonte Professorin Dr. Gesine Hansen, Direktorin der MHH-Kinderklinik für Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatologie.

    „Dies ist das erste und einzige pädiatrische Forschungszentrum in Deutschland, das sich unter anderem explizit mit Störungen von Immunabwehr, Toleranz und Transplantation befasst“, ergänzte MHH-Forschungsdekan Professor Dr. Christopher Baum. Die Teams werden Ursachen von Erkrankungen im Kindesalter sowie die Funktionsweise des erkrankten Körpers erforschen, innovative Therapien erarbeiten und Klinische Studien zur Verbesserung bestehender Therapien durchführen. Die inhaltlichen Schwerpunkte reichen von Allergien und Immundefekten über Lungen- und Krebserkrankungen bis zur Kardiologie und Transplantationsmedizin. Neu wird eine Abteilung für die Arzneimittelforschung sein, um Medikamente für die jungen Patientinnen und Patienten gezielt verbessern zu können.

    „Nach dem Entwurf der Architekten BKSP wurde der Laborneubau – dank der konstruktiven und engagierten Zusammenarbeit aller Planungsbeteiligten – innerhalb von neun Monaten geplant, genehmigt und vergeben“, sagte MHH-Architekt Lutz Jürgens, der den Neubau für die MHH leitet. Vorbereitende Maßnahmen zur Errichtung des Gebäudes begannen bereits Anfang November 2009. Baubeginn der schlüsselfertigen Leistungen war witterungsbedingt erst Mitte Februar 2010. Die Erstellung des Rohbaus verlief reibungslos unter der Regie des ausführenden Generalunternehmers Köster GmbH aus Braunschweig. Die Fertigstellung ist für Mitte April 2011 geplant. Nach Umzug und Ersteinrichtung geht der Laborbau ab Mai 2011 in den Forschungsbetrieb.


    Bilder

    Professorin Gesine Hansen, Professorin Johanna Wanka und Professor Dieter Bitter-Suermann beim Richtfest des Pädiatrischen Forschungszentrums.
    Professorin Gesine Hansen, Professorin Johanna Wanka und Professor Dieter Bitter-Suermann beim Richt ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Professorin Gesine Hansen, Professorin Johanna Wanka und Professor Dieter Bitter-Suermann beim Richtfest des Pädiatrischen Forschungszentrums.


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