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04.03.2011 11:04

Göttinger Wissenschaftler starten zu Expedition auf die Weihnachtsinsel

Dr. Bernd Ebeling Presse, Kommunikation und Marketing
Georg-August-Universität Göttingen

    Eine Gruppe Göttinger Geobiologen und Geomikrobiologen startet am Sonntag, 6. März 2011, zu einer Expedition zum Kiritimati-Atoll im Staat Kiribati im zentralen Pazifik. Die Wissenschaftler wollen die seltenen Salzseen untersuchen, die sich auf dem Atoll befinden. Geleitet wird die Expedition von Prof. Dr. Joachim Reitner und Dr. Nicole Brinkmann vom Geowissenschaftlichen Zentrum der Universität Göttingen.

    Pressemitteilung Nr. 39/2011

    Fenster in die geologische Vergangenheit: Salzseen im Kiritimati-Atoll
    Göttinger Wissenschaftler starten zu Expedition auf die Weihnachtsinsel

    (pug) Eine Gruppe Göttinger Geobiologen und Geomikrobiologen startet am Sonntag, 6. März 2011, zu einer Expedition zum Kiritimati-Atoll im Staat Kiribati im zentralen Pazifik. Die Wissenschaftler wollen die seltenen Salzseen untersuchen, die sich auf dem Atoll befinden. Geleitet wird die Expedition von Prof. Dr. Joachim Reitner und Dr. Nicole Brinkmann vom Geowissenschaftlichen Zentrum der Universität Göttingen. Die Forscher wollen die Ökologie, Artenvielfalt und Wasserchemie der Salzseen erfassen sowie die Mineralbildungen untersuchen.

    Die mehr als 500 Seen und Tümpel des Kiritimati-Atolls stellen einen extremen Lebensraum dar, in dem ausschließlich Bakterien und andere Mikroorganismen mit einer besonderen Artenzusammensetzung vorkommen. Diese Gemeinschaft von Mikroorganismen ist in der Lage, Biominerale wie Aragonit, eine besondere Ausbildung von Kalk und Gips sowie andere noch unbekannte Minerale zu bilden. „Diese Salzseen sind ein Fenster in die geologische Vergangenheit, ein natürliches Laboratorium der frühen Erdgeschichte“, betont Prof. Reitner. „Sie erlauben Einblicke in gestein- und mineralbildende Prozesse, wie sie in der Frühzeit der Erde vor rund einer Milliarde Jahren abgelaufen sind.“ Die Forscher untersuchen Vorgänge, die zur Bildung von Stromatolithen geführt haben. Diese fein geschichteten Gesteinsstrukturen belegen über lange Zeiträume der frühen Erdgeschichte hinweg die Bedeutung verkalkender Mikrobensysteme. „Die Stromatolithe stellen wichtige Archive der Erdgeschichte dar, in denen die ursprünglichen Umweltbedingungen abgelesen werden können“, so Prof. Reitner.

    Die Expedition wird im Rahmen der DFG-Forschergruppe Geobiology of Biofilms durchgeführt. Neben den Göttinger Forschern nehmen auch Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen, dem Helmholtz Zentrum für Umweltforschung in Magdeburg und der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen in Braunschweig an der Expedition teil. Die Wissenschaftler werden am 26. März 2011 zurückkehren.

    Hinweis an die Redaktionen:
    Prof. Dr. Joachim Reitner steht für Presseanfragen gerne zur Verfügung und ist während der Expedition per E-Mail zu erreichen. Ein Foto von ihm haben wir unter http://www.uni-goettingen.de/de/3240.html?cid=3787 zum Download bereitgestellt.

    Kontaktadresse:
    Prof. Dr. Joachim Reitner
    Georg-August-Universität Göttingen
    Fakultät für Geowissenschaften und Geographie
    Geowissenschaftliches Zentrum – Abteilung Geobiologie
    Goldschmidtstraße 3, 37077 Göttingen
    Telefon (0551) 39-7950, Fax (0551) 39-7918
    E-Mail: jreitne@gwdg.de
    Internet: http://www.geobiologie.uni-goettingen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-goettingen.de/de/3240.html?cid=3787
    http://www.geobiologie.uni-goettingen.de


    Bilder

    Prof. Dr. Joachim Reitner
    Prof. Dr. Joachim Reitner
    Foto: Uni Göttingen
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie, Geowissenschaften, Geschichte / Archäologie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Joachim Reitner


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