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15.03.2011 09:12

50 Jahre Erdölförderung in Mecklenburg-Vorpommern - Symposium in Greifswald

Jan Meßerschmidt Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Die Universität Greifswald veranstaltet gemeinsam mit dem Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern und dem Erdölmuseum Reinkenhagen am 18. und 19. März 2011 ein Symposium. Anlass ist die erste erfolgreiche Erdölbohrung auf dem Gebiet der ehemaligen DDR vor 50 Jahren. Am 21. März 1961 wurde die Suchbohrung „E Reinkenhagen 2/2a/60“ fündig.

    Dieser Fund war das Ergebnis der Zusammenarbeit von Geologen, Geophysikern und Bohringenieuren der ehemaligen Firmen Erdöl Erdgas Grimmen, Bohrlochmessung Gommern und Geophysik Leipzig. Seit dieser Zeit konnten in Mecklenburg-Vorpommern über zwei Millionen Tonnen Erdöl und fast eine Milliarde Kubikmeter Begleitgas gefördert werden. Pumpen in Mesekenhagen bei Greifswald und in Lütow auf Usedom (GDF SUEZ) bringen auch heute noch das schwarze Gold aus den tiefen Schichten des Zechstein (Staßfurt-Karbonat) ans Tageslicht.

    Die Suche nach Erdöl und Erdgas hat umfangreiche Erkenntnisse über den tieferen geologischen Untergrund im Nordosten Deutschlands ermöglicht. Dieses Wissen ist heute bedeutsam für aktuelle Untersuchungen zum Beispiel der geothermischen Potenziale. Die Erdölsuche in der Region Vorpommern war auch ein wichtiger Motor für die Ausbildung von Geologiestudenten an der Universität Greifswald. Nur so konnte der Geologiestandort an der Universität Greifswald als einziger neben der Bergakademie Freiberg nach der Hochschulreform in der DDR 1968 erhalten werden.

    Im Rahmen eines Kolloquiums am 18. März 2011 ab 14:00 Uhr wird im Hörsaal der Geologie an der Universität Greifswald die Erdölsuche in der Region beleuchtet. Ehemalige Erdölsucher und emeritierte Forscher der Universität Greifswald berichten über die damaligen Arbeitsbedingungen sowie über ihre Erkenntnisse zu den Lagerstätten zwischen Fischland-Darß und Usedom. Weiter Vorträge thematisieren die Erdölförderung vor und nach der Wiedervereinigung und die Erkundung der Erdölvorkommen in der Ostsee. Außerdem wird eine neue Forschungskooperation der Universität Greifswald mit der deutsch-kanadischen Explorationsfirma CEP vorgestellt. Dieses Unternehmen will 2011 mehrere Erdölbohrungen in Mecklenburg-Vorpommern abteufen.

    Ein Festakt an historischer Stätte findet am 19. März 2011 um 10:00 Uhr im Erdölmuseum Reinkenhagen statt. Im Anschluss an die offizielle Feier können interessierte Besucher zwischen 11:00 und 14:00 Uhr an Führungen durch die Ausstellung zur Erdölförderung teilnehmen. Am Nachmittag wird zudem eine Fachexkursion zur neuen Erdölbohrung E Barth 11 durchgeführt, die seit dem Bohrbeginn vor zwei Wochen bereits fast bis in 1.000 m Tiefe vorgedrungen ist.

    Ansprechpartner

    Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
    Prof. Dr. Martin Meschede
    Institut für Geographie und Geologie
    Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 17a
    Telefon 03834 86-4560
    meschede@uni-greifswald.de

    Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern
    Dr. Karsten Obst
    Telefon 03834 511787
    obst@uni-greifswald.de


    Weitere Informationen:

    http://www.lung.mv-regierung.de/dateien/faltblatt_erdoelsymposium.pdf - Faltblatt zum Kolloquium und zum Festakt
    http://www.uni-greifswald.de/informieren/pressestelle/download-presseinformation...- Download


    Bilder

    Erdölpumpe auf Usedom
    Erdölpumpe auf Usedom
    Foto: Jan Meßerschmidt
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Geowissenschaften, Geschichte / Archäologie
    regional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Erdölpumpe auf Usedom


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