An der modernen Edition von zwei der bedeutendsten spätmittelalterlichen Prosaepen - "Herzog Herpin" und "Loher und Maller" - arbeiten derzeit Forscher eines DFG-Kooperationsprojekts an der Universität Potsdam und der Ruhr-Universität Bochum. Bei einem Workshop vom 6. bis zum 8. April 2011 stellen sie erste Ergebnisse vor.
Eine literarische Brücke vom Spätmittelalter zur Gegenwart soll sie werden: die Edition der beiden Prosaepen "Herzog Herpin" und "Loher und Maller". Obwohl die zwei im 15. Jahrhundert aus dem Französischen ins Deutsche übertragenen Heldenepen die umfangreichsten und in der zeitgenössischen Rezeption zugleich erfolgreichsten Prosaepen sind, wurden sie bis heute nicht ediert.
Forscher eines von der DFG geförderten Gemeinschaftsprojekts der Universität Potsdam und der Ruhr-Universität Bochum wollen das ändern. Das unter der Federführung von Prof. Dr. Ute von Bloh (Potsdam) und Prof. Dr. Bernd Bastert (Bochum) initiierte Vorhaben orientiert sich "sowohl an der Überlieferungssituation dieser frühen Prosaepen als auch an den Erwartungen an einen lesbaren Text", so von Bloh. Die derzeit erarbeiteten Ausgaben werden die "beiden Prosaepen in ihrer historisch überlieferten, zugleich aber in einer benutzerfreundlichen Gestalt zur Verfügung stellen", um sie heutigen Lesern zugänglich zu machen. Ein mehrschichtiges Kommentarsystem und der Abdruck mehrerer vorhandener Varianten sollen die Epen für die weitere Forschung umfassend erschließen.
Bei einem gemeinsamen Workshop zur "Spätmittelalterlichen Überlieferung in der Editionspraxis" vom 6. bis 8. April 2011 in Bochum stellen die Forscher erste Ergebnisse der Editionsarbeit vor. Im Mittelpunkt stehen dabei - neben theoretischen Grundlagen der Editionsphilologie und deren praktischer Umsetzung in den einzelnen Editionen - auch innovative aktuelle Editionsformen wie DVD- oder Online-Ausgaben. Immerhin sei es das Ziel der Editionen, so von Bloh, Benutzerfreundlichkeit mit einem hohen Informationsgehalt zu verbinden.
Hinweis an die Redaktionen:
Zeit: 06.-08.04.2011, 14:00 Uhr (am 06.04., danach jeweils 09:00 Uhr)
Ort: Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstr. 150, 44801 Bochum, Gebäude GB, Etage 5, Raum 60 (Dekanatssitzungssaal der Fakultät für Philologie)
Kontakt: Prof. Dr. Ute von Bloh, Germanistische Mediävistik, Telefon: 0331/977-4240, E-Mail: vonBloh@rz.uni-potsdam.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie, Sprache / Literatur
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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