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17.10.2011 10:10

EMIL wird grün: EU-Förderung für RUB-Chemikerin

Dr. Josef König Pressestelle
Ruhr-Universität Bochum

    EMIL wird grün – damit zum Beispiel die konventionelle Energiesparlampe in Zukunft vollständig ohne giftiges Quecksilber auskommt. Gefördert von der EU erforscht die Chemikerin Prof. Dr. Anja-Verena Mudring seit vier Jahren das Potential neuartiger, ungewöhnlicher Lösungsmittel, sogenannter „ionischer Flüssigkeiten“. Als einzige deutsche Forscherin erhält sie im neuen Förderprogramm „Proof of Concept“ des European Research Council (ERC) eine von 30 EU-weiten Technologie-Förderungen. Ziel ist, die Forschungsergebnisse aus ihrem ERC-Starting-Grant „EMIL – exceptional materials from ionic liquids“ marktfähig zu machen.

    EMIL wird grün
    EU-Förderung für RUB-Chemikerin
    Umweltverträglichere Leuchtmittel auf den Markt bringen

    EMIL wird grün – damit zum Beispiel die konventionelle Energiesparlampe in Zukunft vollständig ohne giftiges Quecksilber auskommt. Gefördert von der EU erforscht die Chemikerin Prof. Dr. Anja-Verena Mudring seit vier Jahren das Potential neuartiger, ungewöhnlicher Lösungsmittel, sogenannter „ionischer Flüssigkeiten“ – das sind Salze, die selbst bei Raumtemperatur noch flüssig sind und sich zur Synthese anorganischer Materialien eignen. Als einzige deutsche Forscherin erhält sie im neuen Förderprogramm „Proof of Concept“ des European Research Council (ERC) eine von 30 EU-weiten Technologie-Förderungen. Ziel ist, die Forschungsergebnisse aus ihrem ERC-Starting-Grant „EMIL – exceptional materials from ionic liquids“ marktfähig zu machen.

    Umweltfreundlichere Technologien forcieren

    Die „Proof of Concept“-Förderung dockt direkt an den ERC-Starting-Grant an. Die auf der Basis ionischer Flüssigkeiten bereits entwickelten Technologien sollen nun dazu beitragen, photonische Bauteile weiter zu verbessern. Für ihr Projekt „BrightEMIL“ bekommt Prof. Mudring (Fakultät für Chemie und Biochemie der RUB) die maximale Fördersumme von 150.000 Euro für ein Jahr. In dem Projekt geht es vor allem darum, umweltfreundlichere Technologien zu forcieren, etwa effizientere Solarzellen und Leuchtmittel wie LEDs. „Hierzu ist keine grundlegende Entwicklung von neuen Bauteilen erforderlich, daher könnten die verbesserten Produkte schon bald auf den Markt kommen“, sagt Prof. Mudring, Sprecherin des Research Departments IFSC (Interfacial Systems Chemistry).

    RESOLV: Erforschung von Lösungsmitteln

    „Die ERC-Förderung zeigt, wie wichtig die Erforschung von Lösungsmitteln und lösungsmittel-gesteuerten Prozessen ist“, so Mudring. „Die Ruhr-Universität ist hier besonders forschungsstark.“ Zahlreiche RUB-Forscher haben sich fachübergreifend im Verbund RESOLV (Ruhr explores solvation) zusammengeschlossen, der aus dem Research Department IFSC hervorgegangen ist. Mit RESOLV liegt die RUB im Rennen um ein Forschungscluster in der Exzellenzinitiative II des Bundes und der Länder.

    Grüne Lösungsmittel

    Prof. Mudring gehörte im Jahr 2007 zu den ersten Stipendiaten des ERC-Starting-Grant der Europäischen Union. Die EU fördert ihre Forschung seitdem mit rund 1 Mio. Euro. „Experiment trifft Theorie“ lautet das Motto von Prof. Mudring: Als Spezialistin für anorganische Chemie untersucht sie strukturelle Eigenschaften von Materialien. Ihr Ziel ist es dabei, sowohl grundlegende Materialeigenschaften zu verstehen, als auch neue umweltverträgliche Materialien zu entwickeln. Als „grüne“ Lösungsmittel erregen gerade die ionischen Flüssigkeiten gegenwärtig großes Interesse.

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Anja-Verena Mudring, Fakultät für Chemie und Biochemie der RUB, Tel. 0234/32-27408, Anja.Mudring@rub.de

    Redaktion: Jens Wylkop


    Weitere Informationen:

    http://erc.europa.eu/sites/default/files/press_release/files/erc_pr_2011_proof_o... - Presseinformation des ERC (PDF)


    Bilder

    Prof. Dr. Anja-Verena Mudring (rechts) im Labor
    Prof. Dr. Anja-Verena Mudring (rechts) im Labor

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Chemie, Energie, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Anja-Verena Mudring (rechts) im Labor


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