idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
27.10.2011 09:53

Frauen in Hartz IV: Fehlende Kinderbetreuung erschwert Teilnahme an betrieblichen Training

Wolfgang Braun Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB)

    Alleinerziehende Hartz-IV-Empfängerinnen nehmen deutlich seltener an betrieblichen Trainings-maßnahmen teil als alleinstehende Hartz-IV-Empfängerinnen ohne Kinder. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Erst wenn das jüngste Kind der Alleinerziehenden mindestens fünfzehn Jahre alt ist, verschwindet der Unterschied in der Teilnahmewahrscheinlichkeit. In abgeschwächter Form gilt das auch für die Förderung durch Einstiegsgeld oder Eingliederungszuschüsse. Dabei sind solche Fördermaßnahmen besonders erfolgversprechend, wenn es darum geht, Arbeitslose in Arbeit zu vermitteln.

    „Möglicherweise sind diese betrieblichen Förderungen schwieriger mit Kinderbetreuungsaufgaben zu verbinden als schulische Trainingsmaßnahmen“, schreibt Arbeitsmarktforscherin Cordula Zabel. Alleinerziehende Hartz-IV-Empfängerinnen nehmen dafür häufiger an Ein-Euro-Jobs oder Bewerbungstrainings teil. Diese zeitlich flexibleren Maßnahmen passen meist besser in ihre Lebenssituation, führen aber seltener zu einer regulären Stelle.

    Mehr Kinderbetreuungsmöglichkeiten führen zu höherer Teilnahme an Fördermaßnahmen

    In Regionen mit mehr Betreuungsangeboten für Kinder nehmen mehr alleinerziehende Hartz-IV-Empfängerinnen an Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik teil. In Regionen mit einer fünf Prozentpunkte höheren Ganztagsbetreuungsquote für drei- bis sechsjährige Kinder ist die Eintrittsrate in betrieblichen Trainingsmaßnahmen für Alleinerziehende acht Prozent höher, hat IAB-Forscherin Zabel berechnet. Sie bezieht sich dabei auf Westdeutschland: Hier gehen bislang nur 23 Prozent aller Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren ganztags in den Kindergarten, in Ostdeutschland dagegen bereits 65 Prozent. In Ostdeutschland sind aufgrund des höheren Ausgangsniveaus keine Effekte eines besseren Betreuungsangebots nachweisbar, so Zabel.

    Die IAB-Studie im Internet: http://doku.iab.de/kurzber/2011/kb2111.pdf.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).