„Mathematische Vor‐ und Brückenkurse: Konzepte und Perspektiven“ – so lautete der Titel der Arbeitstagung vom 3. bis 5. November, zu der das "Kompetenzzentrum Hochschuldidaktik Mathematik" (khdm) und das Projekt "Virtuelles Eingangstutorium Mathematik" (VEMA) im Gießhaus der Universität Kassel 120 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und Frankreich begrüßen konnten.
Die Arbeitstagung hatte das Ziel, die mathematischen Vor‐ und Brückenkurse mit ihren Inhalten, Gestaltungskonzepten und den spezifischen Erfahrungen bei der Durchführung wechselseitig bekannt zu machen und durch Impulsreferate, Vorträge und Posterpräsentationen systematisch zu diskutieren. Inhaltlich lagen die Schwerpunkte unter anderem auf Zielen, Inhalten und Adressaten von mathematischen Vor‐ und Brückenkursen, Kursszenarien und Lehr‐Lernkonzepten.
Im Lauf der Tagung wurde erarbeitet, dass in Vor‐ und Brückenkursen durchaus unterschiedliche Ziele verfolgt werden. Sei es das Wiederholen elementarer mathematischer Grundlagen aus der Schule, das Schließen von Lücken zwischen dem mathematischen Schulstoff und den Anforderungen der Erstsemesterveranstaltungen an den Hochschulen, oder die Einführung in Methoden, Inhalte und Kultur der universitären Mathematik.
VEMA, ein Projekt, das in den zurückliegenden Jahren von Wissenschaftlern der Universitäten Darmstadt, Kassel und Paderborn getragen wurde, bemüht sich insbesondere um die Entwicklung eines interaktiven und multimedialen Lernmaterials für den Einsatz in mathematischen Brückenkursen, um den Übergang von der Schule zur Hochschule in seinen verschiedenen Facetten zu erleichtern. Ziel der bereits verfügbaren 54 Module in deutscher und englischer Sprache ist neben der Beseitigung fachlicher Defizite der Studierenden die Unterstützung des selbständigen Lernens im Kurs, sowie die Vorbereitung der Teilnehmenden bezüglich notwendiger Lernstrategien im Studium.
Im Abschlussplenum wurde eine Fortsetzung der sich anbahnenden Kooperationen zwischen verschiedenen Hochschulen diskutiert und das Eintreten in einen konstruktiven Dialog mit Vertretern der Schulen auf die Agenda einer Folgekonferenz gesetzt. Das khdm wird sich diesen Herausforderungen stellen. Das khdm ist eine gemeinsame wissenschaftliche Einrichtung der Universitäten Kassel, Paderborn und in Kürze auch Lüneburg. Es wird aus Mitteln der Stiftung Mercator und der VolkswagenStiftung im Rahmen der Initiative „Bologna – Zukunft der Lehre“ für zunächst drei Jahre gefördert. Dabei sollen wissenschaftliche Grundlagen einer fachbezogenen Hochschuldidaktik in mathematischen Studiengängen entwickelt, Lehrinnovationen implementiert und wissenschaftlich evaluiert und schließlich Hochschuldidaktik Mathematik in Deutschland nachhaltig und international vernetzt werden.
Webseite der Arbeitstagung: http://www.khdm.de/vorkurstagung2011.html
Ansprechpartner:
khdm:
Prof. Dr. Rolf Biehler
Universität Paderborn
Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik
Email: biehler(at)khdm.de
Internet: http://www.khdm.de
VEMA:
Prof. Dr. Wolfram Koepf
Universität Kassel
Fachbereich 10 Mathematik und Naturwissenschaften
Institut für Mathematik
Email: koepf@mathematik.uni‐kassel.de
Internet: http://www.mathematik.uni‐kassel.de/vorkurs
Teilnehmer der khdm-Arbeitstagung
Foto: Markus Kämmerer
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Mathematik
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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