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Studierende der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd erstellen Forschungsbericht
Studierende der Pädagogischen Hochschule haben sich in ihrem soziologischen Hauptseminar eine schwierige Forschungsfrage selbst gestellt: Lässt sich erfahrungswissenschaftlich nachweisen, dass es weniger Morde gibt, wenn dafür die Todesstrafe droht?
Um diese Frage zu beantworten mussten sie sich nicht nur mit zahlreichen und oft widersprüchlichen Arbeiten auseinandersetzen, die die abschreckende Wirkung dieser Strafform überprüften. Als eine noch größere Herausforderung erwiesen sich die unterschiedlichen methodischen Verfahrensweisen und die ungleichmäßige Qualität der verwendeten Daten. All dies galt es einzuordnen und zu gewichten.
In der Summe scheinen die Studien der Tendenz nach für eine leicht abschreckende Wirkung der Todesstrafe zu sprechen. Dieser Einfluss ist aber im Vergleich mit anderen Faktoren viel zu unsicher, als dass man darauf eine Argumentation zugunsten der Todesstrafe basieren könne, führte Milena Kaczmarek aus. „Abgesehen davon hat die Todesstrafe eine Reihe höchst problematischer Nebenfolgen“, ergänzt Stefan Trautner und verweist auf die vielen Fehlurteile, die insbesondere Minderheiten treffen, oder auf die Gefahr, dass die staatlich sanktionierte Tötung zur Verrohung der Gesellschaft beitragen kann. Außerdem zeigt die amerikanische Erfahrung, dass die Todesstrafe wegen der langwierigen juristischen Auseinandersetzung sogar teuerer als eine lebenslange Gefängnisstrafe ist.
Der Betreuer des Projekts, Soziologieprofessor Stefan Immerfall, freute sich über die motivierten Seminarteilnehmer: „Für Lehrerinnen und Lehrer ist es wichtig, zwischen komplexen Fragestellungen abwägen zu können, weil sie und ihre Schüler sich mit einer Vielzahl oft widersprüchlicher Zeitdiagnosen und Daten auseinandersetzen müssen. Die Lehramtsstudierenden haben in dem Projekt eine hohe Kompetenz in diesem Bereich belegt.“
Der Forschungsbericht „Weniger Morde durch Todesstrafe? Empirische Befunde zur präventiven Wirkung in der Diskussion“ kann von Pädagogischen Hochschule gegen eine Schutzgebühr zu bezogen werden.
Prof. Dr. Stefan Immerfall mit der Projektgruppe
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
Prof. Dr. Stefan Immerfall mit der Projektgruppe
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