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27.01.2012 09:29

Die grüne Pflicht: Firmen sind philosophisch gesehen moralfähige Akteure

Dr. Josef König Pressestelle
Ruhr-Universität Bochum

    Zur Umweltverantwortung der Unternehmen

    Die meisten Unternehmen sind wie kleine Kinder, die noch nicht gelernt haben, Verantwortung zu übernehmen – diesen Vergleich zieht der Bochumer Philosoph Dr. Christian Neuhäuser heran, um das Verhältnis großer Unternehmen zum Umwelt- und Klimaschutz zu beschreiben. Dass Unternehmen durchaus in der Lage sind, beispielsweise ihren CO2-Ausstoß zu reduzieren oder mehr Ressourcen in die Entwicklung alternativer Energien zu investieren, steht für Neuhäuser außer Frage: Für ihn sind sie moralfähige Akteure, die praktisch Verantwortung übernehmen können.

    Über seine Thesen berichtet RUBIN, das Wissenschaftsmagazin der Ruhr-Universität Bochum, in seiner aktuellen Ausgabe.

    RUBIN mit Bildern im Internet

    Den vollständigen Beitrag mit Bildern zum Herunterladen finden Sie im Internet unter: http://www.rub.de/rubin

    Werte im Unternehmen verankern

    Unternehmen sind verantwortliche Akteure – das belegt Christian Neuhäuser an zwei Bedingungen, die sie erfüllen: Zum einen können Unternehmen durch ihre Mitarbeiter frei handeln – Handlungen werden nicht auf die Handlungen jedes Einzelnen reduziert, sondern nehmen in Plänen Gestalt an, die von den Mitarbeitern für das Unternehmen geschmiedet werden und nach denen verfahren wird. Zum anderen können Unternehmen durchaus einen moralischen Standpunkt einnehmen. Das zeigt sich zum Beispiel darin, dass sie Werte wie Umweltschutz zunehmend in ihrer Firmenphilosophie verankern – wenn auch bislang hauptsächlich im Dienste der Außendarstellung.

    Umweltschutz vs. Gewinnmaximierung

    Von diesem Ausgangspunkt aus entwickelt Christian Neuhäuser eine Reihe von spannenden Fragen: Wenn Unternehmen verantwortliche Akteure sind, wie kann man ihnen Verantwortung zuweisen? Ist das eigentlich legitim? Und wessen Aufgabe ist es, sie in die Pflicht zu nehmen? Er sieht die Gesellschaft am Zug, letztlich jeden Konsumenten, denn: „Jede Kaufentscheidung ist ein politischer Akt“. Dass Unternehmen genug Spielraum haben, um trotz des Drucks am Markt Verantwortung zu übernehmen, steht für ihn außer Frage. „Dies zeigt sich schon daran, dass Unternehmen selbst bei betriebswirtschaftlichen schweren Fehlern nicht sofort vom Markt verschwinden.“

    Themen in RUBIN 2/2011

    In RUBIN 2/2011 – der 20-jähringen Jubiläumsausgabe – finden Sie außerdem folgende Themen: Wasser: Mehr als nur Hintergrund; Lernende Hirnzellen: Motivation nutzen; Verantwortung gegenüber von Armut Betroffenen: Pflichten stark machen; Grübler oder Macher; Der schnellste Stern im Universum; Wie sich der Gehirntumor verrät; Geselligkeit hält geistig fit; Biogasherstellung: Einzeller auf Hochtouren. RUBIN ist in der Stabsstelle Strategische PR und Markenbildung zum Preis von 2,50 Euro erhältlich und online unter http://www.rub.de/rubin

    Weitere Informationen

    Dr. Christian Neuhäuser, Praktische Philosophie, Philosophisches Institut I, Politische Philosophie und Rechtsphilosophie, Fakultät für Philosophie und Erziehungswissenschaft, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-27239, Christian.Neuhaeuser@rub.de

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    Rubin mit Bildern im Internet: http://www.rub.de/rubin

    Redaktion: Dr. Maren Volkmann


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Philosophie / Ethik, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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