idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
30.08.2013 11:38

Der Kampf ums Überleben

Ibou Diop Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Humboldt-Universität zu Berlin

    Deutsche und afrikanische Forscher helfen, die Ernährung in Ostafrika zu sichern

    Weltweit wird fieberhaft der Frage nachgegangen, wie sich der Hunger in der Welt eindämmen lässt. Im Rahmen der Nationalen Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030 hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Förderinitiative „Globale Ernährungssicherung – GlobE“ initiiert. Ziel der Initiative, die mit Förderinstrumenten des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) abgestimmt wurde, ist es, den Aufbau einer nachhaltigen und leistungsstarken Landwirtschaft zu unterstützen. Verschiedene Fachgebiete der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät an der Humboldt-Universität zu Berlin haben sich mit weiteren Partnern aus Deutschland und Afrika zusammengetan und waren bei der Einwerbung eines von sechs größeren Verbundprojekten erfolgreich. In der ersten Phase wurden ca. 4,5 Mio. € für das Projekt bewilligt.

    Das Projekt HORTINLEA möchte die Leistungsfähigkeit gartenbaulicher Wertschöpfungsketten von der Produktion bis zur Vermarktung verbessern: Neues Wissen und Innovationen sollen dazu beitragen, dass sich die Ernährungssituation und die Lebensbedingungen der ländlichen und städtischen Bevölkerung verbessern. Das Projekt konzentriert sich besonders auf Wertschöpfungsketten für indigenes Gemüse in Kenia sowie Grenzgebiete zu Äthiopien und Tansania. Das Gemüse ist einerseits regional und lokal verfügbar und könnte durch seine wertvollen Eigenschaften helfen, die Ernährung in Ostafrika deutlich zu verbessern. Darüber hinaus wird erwartet, dass durch Produktivitätssteigerungen und Ausweitung der Produktion Arbeitsplätze entlang der Wertschöpfungsketten geschaffen und damit ein Beitrag zur Armutsreduzierung geleistet wird.

    Die Lösung liegt aber nicht darin, hier vorhandenes Wissen einfach zu transferieren. Vielmehr wollen die Wissenschaftler aus Deutschland und Afrika gemeinsam Lösungen finden. „Nur kooperative Zusammenarbeit mit den afrikanischen Partnern bietet die Chance, nachhaltige und lokal angepasste Lösungen zu finden“, betont der Sprecher des Konsortiums, der Ökonomie-Professor Wolfgang Bokelmann der Humboldt-Universität.

    In 14 Teilprojekten – in denen sowohl produktionstechnische als auch sozio-ökonomische Disziplinen beteiligt sind – sollen viele unterschiedliche Aspekte im Kampf gegen den Hunger aufgegriffen werden. Beispielsweise zielt ein Teilprojekt der Humboldt-Universität darauf ab, Nacherntetechnologien und Verarbeitungsprozesse so zu gestalten, dass die sich zum Teil bis auf 60 Prozent belaufenden Ernteverluste in der Wertschöpfungskette deutlich reduziert werden. Andere Projekte beschäftigen sich mit der Bodenfruchtbarkeit oder erarbeiten Strategien zur Kontrolle von Pflanzenkrankheiten und Schädlingen. Mit Blick auf den Klimawandel werden zudem möglichst nachhaltige Lösungsansätze für Produktion, Verarbeitung und Vermarktung der Nahrungsmittel gesucht.

    Weitere Informationen
    http://www.agrar.hu-berlin.de/fakultaet/departments/daoe/ress/forschung/verbundf...

    Kontakt
    Prof. Dr. Wolfgang Bokelmann
    Humboldt-Universität zu Berlin
    Tel.: 030 2093-46332
    w.bokelmann@agrar.hu-berlin.de


    Bilder

    Prof. Dr. Wolfgang Bokelmann
    Prof. Dr. Wolfgang Bokelmann

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Tier / Land / Forst
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Wolfgang Bokelmann


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).