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17.09.2013 09:34

MLU/HoF: Vier Anläufe: Soziologie an der Universität Halle

Karsten König Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    Seit 1963, also seit 50 Jahren, wird an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ununterbrochen soziologisch gelehrt und geforscht. Aus diesem Anlass erschien jetzt die erste Darstellung soziologischer Aktivitäten an der Universität, umfassend den Zeitraum vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute.

    Zugleich jährt sich 2013 zum achtzigsten Mal die Vertreibung des ersten Lehrstuhlinhabers für Soziologie an der Universität Halle: 1933 hatte Prof. Friedrich Hertz unter Lebensgefahr die Saalestadt verlassen müssen.
    Die Hallesche Soziologie blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Insgesamt benötigte sie vier Anläufe zu ihrer Institutionalisierung: angefangen bei der Einrichtung des ersten Soziologie-Lehrstuhls 1930 (bis 1933) und des ersten Instituts für Soziologie 1947 (bis 1949) über eine „Kommission für konkret-soziologische Forschungen“ (1963), aus der dann der Wissenschaftsbereich Soziologie an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät hervorging (1965-1990), bis hin zur Neugründung des heutigen Instituts für Soziologie 1992. Diese Geschichte wurde nun erstmals untersucht und dargestellt.
    Teil der Darstellung ist dabei auch die Vorgeschichte der Halleschen Soziologie seit dem Ende des 19. Jahrhunderts, also die zunehmende Thematisierung soziologischer Fragen in der Nationalökonomie und den Staatswissenschaften. Die Behandlung der Nachkriegszeit beginnt mit Max Gustav Lange und Leo Kofler, die seinerzeit in Halle wirkten, bevor sie beide aus der DDR flohen. Seit den 70er Jahren dann war die Universität Halle eine von nur drei Hochschulen in der DDR, an der ein Direktstudium Soziologie absolviert werden konnte. Neben der Tätigkeit des Wissenschaftsbereichs Soziologie war in den DDR-Jahrzehnten auch an mehreren anderen Einrichtungen der Martin-Luther-Universität soziologisch gearbeitet worden, so zur Literatur-, Medizin- oder Sportsoziologie. Daher werden auch diese Aktivitäten dokumentiert.

    Peer Pasternack / Reinhold Sackmann (Hg.): Vier Anläufe: Soziologie an der Universität Halle-Wittenberg. Bausteine zur lokalen Biografie des Fachs vom Ende des 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts, Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2013, 256 S. ISBN 978-3-95462-070-8. € 14,95
    http://www.soziologie.uni-halle.de/publikationen/vier-anlaeufe/

    Christin Fischer, Peer Pasternack, Henning Schulze, Steffen Zierold: Soziologie an der Universität Halle-Wittenberg. Dokumentation zum Zeitraum 1945 – 1992, Anhang zu: Peer Pasternack/Reinhold Sackmann (Hg.), Vier Anläufe: Soziologie an der Universität Halle-Wittenberg, Halle (Saale) 2013, 52 S.
    <http://www.soziologie.uni-hal le.de/publikationen/vier-anlaeufe/anhang_buch. pdf>

    Kontakt:
    peer.pasternack@hof.uni-halle.de
    reinhold.sackmann@soziologie.uni-halle.de


    Weitere Informationen:

    http://www.soziologie.uni-halle.de/publikationen/vier-anlaeufe/
    http://www.hof.uni-halle.de/aktuelles.htm


    Bilder

    Vier Anläufe: Soziologie in Halle
    Vier Anläufe: Soziologie in Halle

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Vier Anläufe: Soziologie in Halle


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