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16.10.2013 10:10

Einblicke in frühere „Praxiswelten“

Uwe Dolderer GB Unternehmenskommunikation
Charité – Universitätsmedizin Berlin

    Neue Ausstellung im Berliner Medizinhistorischen Museum

    Das Berliner Medizinhistorische Museum der Charité (BMM) nimmt seine Besucher mit auf eine Reise in die Geschichte der ärztlichen Praxis. Die neue Sonderausstellung „Praxiswelten“ erzählt davon, wie Ärzte und Patienten sich im 17. bis 19. Jahrhundert jenseits des Krankenhauses begegnet sind. Welche Vorstellungen hatten sie darüber, wie der Körper funktioniert, was Krankheit erklärt und was gegen sie hilft?

    In der neuen Ausstellung „Praxiswelten“ inszeniert das BMM acht Arztpraxen aus den vergangenen drei Jahrhunderten. So begegnen die Museumsbesucher beispielsweise einem anhaltinischen Stadtarzt, einem Südtiroler Bergdoktor und einem Schweizer Heiler sowie ihren Patienten. Die handschriftlichen Krankenjournale der Ärzte bieten die Grundlage für die Rekonstruktion der verschiedenen Fälle. Anhand seltener historischer Objekte wie einem Zahnamulett, einem Harnschauglas und einer Totenkrone erfahren die Museumsbesucher weit mehr über den früheren Praxisalltag als nur, welche Diagnose ein Arzt stellte und was er seinem Patienten verschrieb. Die Ausstellung zeichnet nach, wie sich vom 17. bis zum 19. Jahrhundert im deutschen Sprachraum ein breites Spektrum ganz eigener Praxisformen gebildet hat. „Die ärztliche Meinung fand dabei nicht bedingungslos Gehör. Auch überliefertes medizinisches Volkswissen und der Glaube an magische oder religiöse Praktiken hatten oft eine große Bedeutung für die Kranken“, sagt Prof. Dr. Thomas Schnalke, Direktor des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité. Die Ausstellung „Praxiswelten“ ist vom 25. Oktober 2013 bis zum 21. September 2014 im BMM zu sehen.

    Die Eröffnung der Ausstellung findet am Donnerstag, den 24. Oktober um 19 Uhr in der Hörsaalruine des Medizinhistorischen Museums, Charitéplatz 1 in 10117 Berlin, Geländeadresse Virchowweg 16, statt. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.

    Vertreter der Medien sind vorab herzlich zum Pressetermin mit Besichtigung der Ausstellung eingeladen: Donnerstag, den 24. Oktober um 11 Uhr in der Hörsaalruine des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité, Charitéplatz 1 in 10117 Berlin, Geländeadresse Virchowweg 16.

    Die Ausstellung „Praxiswelten“ wurde gemeinsam mit dem Deutschen Medizinhistorischen Museum Ingolstadt entwickelt. Sie ist in enger Zusammenarbeit mit dem Forschungsverbund „Ärztliche Praxis (17. bis 19. Jahrhundert)“ entstanden, gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).

    Die Realisierung der Ausstellung wurde ermöglicht durch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), B. Braun Aesculap, die Barmer GEK, den NAV-Virchow-Bund, die Deutsche Apotheker- und Ärztebank, Sanofi-Aventis Deutschland sowie druckpruskil.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Thomas Schnalke
    Direktor des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité
    Campus Charité Mitte
    t:+49 30 450 536 077
    bmm[at]charite.de


    Weitere Informationen:

    http://www.bmm-charite.de/ - Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité


    Bilder

    Christlicher Brauch: Die Totenkrone wurde verstorbenen Kindern und Unverheirateten auf den Sarg gelegt. Sie erinnert an eine Brautkrone und steht als Zeichen der nun erfolgten Vermählung mit Gott. Während wohlhabende Familien oftmals solche filigranen Totenkronen anfertigen ließen, konnten sich Mittellose schlichtere Modelle aus Metall von der Kirche ausleihen.
    Christlicher Brauch: Die Totenkrone wurde verstorbenen Kindern und Unverheirateten auf den Sarg gele ...
    Copyright: Museum Kirche in Franken, Bad Windsheim
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    Anhang
    attachment icon Flyer Praxiswelten Eröffnung

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Pressetermine
    Deutsch


     

    Christlicher Brauch: Die Totenkrone wurde verstorbenen Kindern und Unverheirateten auf den Sarg gelegt. Sie erinnert an eine Brautkrone und steht als Zeichen der nun erfolgten Vermählung mit Gott. Während wohlhabende Familien oftmals solche filigranen Totenkronen anfertigen ließen, konnten sich Mittellose schlichtere Modelle aus Metall von der Kirche ausleihen.


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