idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
08.11.2013 13:33

Sicheres langfristiges Speichern von CO2 ist möglich

Dipl.Met. Franz Ossing Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Helmholtz-Zentrum Potsdam - Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ

    Internationales Projekt zur geologischen Speicherung von Kohlendioxid erfolgreich beendet. Verfahren zeigt gangbaren Weg.

    Sicheres langfristiges Speichern von CO2 ist möglich
    CO2CARE-Abschlusskonferenz am Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ

    Potsdam, 07.11.2013 | Anlässlich der Abschlusstagung des EU-Projektes CO2CARE – CO2 Site Closure Assessment Research – am Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ vom 04. bis zum 06. November 2013 diskutierten mehr als 60 Experten aus Wissenschaft, Industrie und Regulierungsbehörden aus 13 Ländern Technologien und Verfahren für einen sicheren und nachhaltigen Verschluss von geologischen CO2-Speichern.

    Seit 2004 untersucht das GFZ in einem internationalen Forschungsverbund die geologische Speicherung des Treibhausgases. „Unsere Arbeiten am Standort Ketzin haben gezeigt, dass und wie eine geologische CO2-Speicherung im Pilotmaßstab sicher und zuverlässig durchgeführt werden kann“, fasste Axel Liebscher, Projektkoordinator und Leiter des Zentrums für Geologische Speicherung (CGS) am GFZ, die Ergebnisse der Tagung zusammen. „Die im Projekt CO2CARE gewonnenen Erkenntnisse und neu entwickelten Verfahren und Technologien sind ein zentraler Schritt vorwärts, um die Vorgaben der EU Direktive (DIRECTIVE 2009/31/EC) zur geologischen Speicherung von CO2 und der jeweiligen nationalen CCS-Gesetze umzusetzen und einen sicheren und nachhaltigen Verschluss von geologischen CO2-Speichern zu gewährleisten.“

    Das vom GFZ koordinierte EU-Projekt CO2CARE hat in einem integrierten Ansatz experimentelle Labor- und Feldforschung sowie numerische Simulationen miteinander kombiniert und Technologien und Methoden getestet und kommt zu dem Ergebnis, dass die die drei zentralen Forderungen der EU-Direktive für die Übertragung der Verantwortung an die jeweils zuständige Regulierungsbehörde erfüllt werden können: Das modellierte Verhalten stimmt mit dem beobachteten Verhalten des eingespeisten CO2 überein, es gibt keine detektierbare Leckage, und der Speicherstandort entwickelt sich hin zu einem Zustand dauerhafter Stabilität.

    Zentraler Baustein des CO2CARE-Projektes ist die standortbezogene Forschung mit einem internationalen Portfolio von insgesamt neun CO2-Speicherprojekten. Neben Sleipner in Norwegen und K12-B in den Niederlanden ist der vom GFZ betriebene Pilotstandort Ketzin einer von drei Standorten, für die im Rahmen von CO2CARE der Verschluss sowie die Übertragung der Verantwortung an die Regulierungsbehörde theoretisch erarbeitet wurde. Am Pilotstandort Ketzin wurde die Einspeicherung von CO2 im August 2013 nach mehr als 5 Jahren erfolgreichem Betrieb eingestellt. Axel Liebscher: „Mit der nun begonnenen Nachinjektionsphase wird der Pilotstandort Ketzin der erste Speicherstandort sein, der wissenschaftlich begleitet verschlossen wird. Die Ergebnisse des Projektes CO2CARE werden hier direkt umgesetzt werden.“

    Aufgrund des weltweit weiterhin steigenden Energiebedarfs insbesondere in Ländern wie China, Indien und Brasilien und des Einsatzes fossiler Energieträger, wird die CCS Technologie weiterhin eine zentrale Rolle bei der globalen Verminderung der CO2-Emissionen spielen. Für Deutschland ist sie insbesondere auch eine Option zur Vermeidung sogenannter prozessbedingter Emissionen aus der Stahl-, Zement- und chemischen Industrie. „Nur wenn wir neben dem sicheren Betrieb auch den sicheren und dauerhaften Verschluss von CO2-Speichern belegen können, wird die CCS-Technologie ihr Potential entfalten können“, so Axel Liebscher abschließend.
    Weitere Informationen finden sich unter: www.co2care.org.
    Multimedia unter: http://www.co2care.org/Sections.aspx?section=611


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Energie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).