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15.01.2014 11:43

Schader-Preis 2014 für Stephan Leibfried

Dipl.-Soz. Peter Lonitz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Schader-Stiftung

    Professor Dr. Stephan Leibfried von der Universität Bremen erhält den Schader-Preis 2014 in Anerkennung seiner international herausragenden und auch praktisch ambitionierten Verdienste um die Entwicklung der sozialwissenschaftlichen Forschung zum Sozialstaat und zur allgemeinen jüngeren Staatsentwicklung. Der Preis wird am 15. Mai 2014 in Darmstadt verliehen und ist mit einer Preissumme von 15.000,- EUR dotiert.

    Mit dem Schader-Preis zeichnet die Schader-Stiftung Gesellschaftswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus, die durch ihre wissenschaftliche Arbeit und ihr öffentliches Wirken wichtige Beiträge für die Lösung gesellschaftlicher Probleme geleistet haben. Prof. Dr. Stephan Leibfried erfüllt dieses Profil in ganz besonderem Maße.

    Der Schader-Preis wird durch den Senat der Schader-Stiftung verliehen. Der Sprecher des Senats, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Franz-Xaver Kaufmann, begründet die Entscheidung für den Bremer Wissenschaftler: „Bemerkenswert im Hinblick auf die Ziele der Schader Stiftung sind insbesondere Leibfrieds vielfältige Versuche, Brücken in die Praxis zu schlagen, so durch die Initiative für ein Brückenprogramm der VolkswagenStiftung, mit dem u.a. Praktiker der Sozialpolitik aus Deutschland und Großbritannien in Kontakt mit der einschlägigen internationalen Forschung gebracht werden sollten. In ähnliche Richtung zielen jüngere Bemühungen, die Ergebnisse universitärer Forschung zur Sozialpolitik den Mitgliedern des Bundessozialgerichts systematisch nahe zu bringen, was 2014 zu einer von Juristen und Sozialwissenschaftlern gemeinsam verfassten Denkschrift zum 60-jährigen Bestehen des Bundessozialgerichts führt. Der deutsche Sozialstaat ist auf kontinuierliche Forschung in vielen Disziplinen der Universitäten angewiesen, wenn seine praktische Weiterentwicklung nicht dem Blindflug überlassen werden soll.

    Stephan Leibfrieds Initiative und Energie ist im Wesentlichen die Gründung des „Zentrum für Sozialpolitik“ (ZeS) 1988 an der Universität Bremen zu verdanken, Das ZeS ist eine interdisziplinäre Einrichtung, die Ökonomie, Politik, Soziologie, Sozialmedizin/Gesundheitspolitik umfasst und mittlerweile zu einer international führenden Forschungseinrichtung in der der Sozialpolitik und der vergleichenden Wohlfahrtsstaatsforschung geworden ist. Zahlreiche Forschungsinitiativen – u.a. der soziologisch geprägten Sonderforschungsbereich „Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf“ (1988-2001) und der politikwissenschaftliche zur „Staatlichkeit im Wandel“ (2003-2014) – sind maßgeblich von Stephan Leibfried in Gang gesetzt und mit Leben erfüllt worden.“

    Zu den Arbeitsgebieten von Stephan Leibfried gehören die Armutsforschung, die vergleichende Forschung über die Entwicklung und Probleme von Wohlfahrtsstaaten und die Staatsforschung insgesamt. Aus seinen vielen Veröffentlichungen sei in der Armutsforschung auf Zeit der Armut: Lebensläufe im Sozialstaat (Frankfurt am Main: Suhrkamp 1995, englisch 1999, zusammen mit Lutz Leisering) verwiesen. Für die vergleichende Forschung z.B. auf Limits to Globalization: Welfare States and the World Economy (Cambridge: Polity 2005; zusammen mit Elmar Rieger). Leibfried ist Initiator und Mitherausgeber von The Oxford Handbook oft the Welfare State (Oxford University Press 2010, paperback 2012), das den internationalen Forschungsstand – mit 72 Autoren aus 18 Ländern – systematisch zusammenfasst und großen internationalen Widerhall gefunden hat.

    Derzeit arbeitet er hauptverantwortlich an der Herausgabe von The Oxford Handbook of Transformations of the State, das 2014/2015 erscheinen wird.
    Seit 2008 engagiert sich Leibfried auch in wissenschaftspolitischen Debatten, insbesondere durch kritisch-konstruktive Kommentare zur Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder und zu ihrer Weiterführung. Dem entspricht vor Ort, dass er besonders daran mitgewirkt hat, dass sich die Universität Bremen seit 2012 zu den derzeit elf Exzellenzuniversitäten dieser Republik zählen darf.

    Der Schader-Preis wird jährlich von der Schader-Stiftung verliehen und ist mit 15.000 Euro dotiert. Die Jury bildet der Senat der Stiftung. Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderem Jutta Allmendinger (2013), Paul Kirchhof (2012), Jan Philipp Reemtsma (2011), Wolf Lepenies (2010), Lord Ralf Dahrendorf (2009), Klaus von Beyme (2008), Franz-Xaver Kaufmann (2007), Gesine Schwan (2006) und Ulrich Beck (2005).

    Die Schader-Stiftung fördert seit 25 Jahren die Gesellschaftswissenschaften. Ihr Anliegen ist es dabei, den Praxisbezug der Gesellschaftswissenschaften und deren Dialog mit der Praxis zu stärken. Die gemeinnützige und unabhängige Schader-Stiftung wurde 1988 von Alois M. Schader in Darmstadt gegründet.


    Weitere Informationen:

    http://www.schader-stiftung.de/schader-preis


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    Professor Stephan Leibfried
    Professor Stephan Leibfried
    Universität Bremen
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Personalia
    Deutsch


     

    Professor Stephan Leibfried


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