idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
11.02.2014 11:05

Beitrag zum Hochwasserschutz an der Elbe

Sabine Johnson Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesanstalt für Wasserbau (BAW)

    „Gebt den Flüssen mehr Raum!“ Diese häufig gestellte Forderung hat zum Ziel, Überschwemmungsgebiete, die in der Vergangenheit durch Deichbaumaßnahmen verloren gingen, zurückzugewinnen und damit den vorbeugenden Hochwasserschutz zu stärken und Flussauen in ihrer ökologischen Funktion zu reaktivieren. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist die Deichrückverlegung in der Lenzen-Wustrower Elbeniederung bei Wittenberge, wo der Hochwasserschutzdeich landeinwärts verlegt, der Altdeich durch Schlitzungen geöffnet und das Abflussvrmögen im Vorland durch Flutrinnen erhöht wurden.

    Die vom Land Brandenburg als Bauherr im Jahr 2009 mit 420 Hektar größte bislang realisierte Maßnahme ihrer Art in Deutschland konnte ihre Wirksamkeit bereits wiederholt unter Beweis stellen, zuletzt beim Elbe-Hochwasser im Juni 2013.
    Wegen des Pilotcharakters, den die Maßnahme in Lenzen für ähnliche Maßnahmen an der Elbe und an anderen Wasserstraßen haben kann, wurden die Ergebnisse jetzt in der wissenschaftlichen Publikationsreihe BAWMitteilungen der Bundesanstalt für Wasserbau veröffentlicht. Auf ca. 200 Seiten werden Planung und Realisierung des Projekts sowie die nach Fertigstellung durchgeführten Untersuchungen umfassend dokumentiert. Dabei liegt der Fokus auf den ingenieurtechnischen Fragestellungen des Wasserbaus, der Oberflächen- und Grundwasserhydraulik sowie der Morphodynamik im Gewässerbett.
    Die BAW ist bereits seit 1995 an dem Projekt intensiv beteiligt. Ausgangspunkt war die Untersuchung verkehrswasserbaulich relevanter Fragestellungen, beispielsweise die Abflussaufteilung zwischen Elbe und Deichrückverlegungsgebiet sowie die Auswirkungen auf den lokalen Feststoffhaushalt der Elbe. In der Folgezeit hat die BAW auch die hydraulische Leistungsfähigkeit der Deichrückverlegung bei Hochwasser nachgewiesen und optimiert.
    Für eine wissenschaftliche Einrichtung wie die BAW ist die Möglichkeit, an einem derart großen, interdisziplinär angelegten Projekt langfristig und eng eingebunden mitzuarbeiten, sehr attraktiv. Insbesondere die große Zahl der untersuchten Varianten und die große Bearbeitungstiefe haben das Verständnis für die hydraulischen und morphologischen Prozesse im Untersuchungsgebiet deutlich erhöht. Dies wiederum hat Eingang in die numerischen Berechnungsmodelle der BAW gefunden und diese weiter verbessert. Das langfristig angelegte Monitoring liefert Naturdaten, die für die weitere Validierung der Modellergebnisse herangezogen werden können. Vor allem aber geben sie umfassende Auskunft über den mit dieser Maßnahme erzielten Erfolg. Insofern ist das Projekt auch nach Abschluss der Baumaßnahmen nicht beendet und der fruchtbare Dialog zwischen den am Projekt Beteiligten wird fortgesetzt.


    Weitere Informationen:

    http://Die BAWMitteilungen Nr. 97 stehen ab sofort zum kostenlosen Download bereit.
    http://www.baw.de/de/die_baw/publikationen/mitteilungsblaetter/index.php.html


    Bilder

    NEUERSCHEINUNG: BAWMitteilungen Nr. 97
    NEUERSCHEINUNG: BAWMitteilungen Nr. 97

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Bauwesen / Architektur, Geowissenschaften, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    NEUERSCHEINUNG: BAWMitteilungen Nr. 97


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).