Interdisziplinäre Ausstellung jenseits von Stereotypen mit Einfühlungsvermögen und einer würdigenden Darstellung
Hundert Jahre alt zu werden, hat einen gewissen Zauber – das klingt danach, daß man alles richtig gemacht hat im Leben, daß man eine Lebensphilosophie verfolgt, die außergewöhnlich ist. 17.000 Hundertjährige gibt es in Deutschland, in Würzburg sind es 45 – und dreizehn von ihnen wurden in einem interdisziplinären Projekt an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt auf Initiative der Beratungsstelle für Senioren und Menschen mit Behinderungen, Volker Stawski, interviewt sowie fotografiert und in einer Ausstellung präsentiert – erst im Würzburger Rathaus, nun in der „WiSo-Galerie“ in der FHWS in der Münzstraße 12.
Die Studentinnen der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften, Helena Heinrich und Anne Zeun, interviewten zehn Frauen und drei Männer aus den Geburtsjahrgängen um 1913 unter der Leitung von Professorin Dr. Theresia Wintergerst. Daniel Zellfelder und Rainer Wengel von der Fakultät Gestaltung porträtierten unter Leitung von Professor Dieter Leistner die Senioren behutsam und mit Einfühlungsvermögen.
Im Anschluss an die Grußworte von Professorin Dr. Theresia Wintergerst, der ehemaligen Vizepräsidentin Professorin Dr. Sibylle Wollenschläger, den beiden Dekanen Professor Dr. Ralf Roßkopf sowie Professor Uli Braun erläuterte die Sozialpädagogin Anne Zeun die Interview-Durchführung: In einem Zeitrahmen von 30 bis 120 Minuten habe man die Senioren nach einem teilstandardisierten Fragebogen in ihrem Wohnumfeld interviewt. Die beiden Fotografen Daniel Zellfelder und Rainer Wengel konnten die Damen und Herren bereits während dieser Gespräche ein wenig kennenlernen und sich mit der Aufnahme-Situation einfühlsam individuell einstellen. Wichtig sei ihnen beim Fotografieren gewesen, dass die Aufnahmen würdigend ausfielen und in Farbe, nicht schwarz-weiß aufgenommen wurden.
Der Sozialreferent der Stadt Würzburg, Robert Scheller, verwies auf eine Studie über Hundertjährige aus dem Jahr 1971, die von Professor Dr. Hans Franke, Direktor der Medizinischen Poliklinik der Universität Würzburg, durchgeführt wurde. Unter dem Titel „Begegnung mit Hundertjährigen“ wurden die Menschen seinerzeit zeichnerisch porträtiert. Er freue sich nun über eine Neuauflage.
In einem kurzen Fachgespräch Wintergersts mit der Chefärztin der geriartrischen Rehabilitationsklinik Kantstraße, Dr. Kathrin Tatschner, sowie dem Chefarzt des Geriatriezentrums des Bürgerspitals, Dr. Michael Schwab, wurde die Frage erörtert, was eine Stadt sowie eine Institution dazu beitragen könne, die Lebensqualität auch im hohen Alter zu erhalten und zu fördern.
Philomena Dell, 1913 in Ochsenfurt geboren, antwortete auf die Frage nach der Devise ihres Lebens: „Ich war mit meinem Leben zufrieden. Nicht bloß gemeckert, wenn schlechte Zeiten kamen. Die kommen immer mal so zwischendurch.“ Und Paul Rottenau, geboren 1913 im Bezirk Breslau, später Zimmermann in Würzburg, hält „Mut und Humor“ für seine essentiellen Charaktereigenschaften und ist sich sicher: „Ich werde leben bis 2020.“
Philomena Dell und Paul Rottenau (beide geboren 1913) wurden von Studierenden interviewt und fotogra ...
Foto FHWS / Daniel Zellfelder und Rainer Wengel
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Philomena Dell und Paul Rottenau (beide geboren 1913) wurden von Studierenden interviewt und fotogra ...
Foto FHWS / Daniel Zellfelder und Rainer Wengel
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Kulturwissenschaften
regional
Kooperationen, Studium und Lehre
Deutsch
Philomena Dell und Paul Rottenau (beide geboren 1913) wurden von Studierenden interviewt und fotogra ...
Foto FHWS / Daniel Zellfelder und Rainer Wengel
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Philomena Dell und Paul Rottenau (beide geboren 1913) wurden von Studierenden interviewt und fotogra ...
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