idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
22.04.2014 12:35

Ausstellung: Die Dolmetscher bei den Nürnberger Prozessen

Marietta Fuhrmann-Koch Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Die Dolmetscher und ihre Tätigkeit bei den Nürnberger Prozessen gegen führende Vertreter der NS-Herrschaft stehen im Mittelpunkt einer Ausstellung, die während des Sommersemesters 2014 im Institut für Übersetzen und Dolmetschen der Universität Heidelberg gezeigt wird. Das Simultandolmetschen bei dem Hauptverfahren in den Jahren 1945 bis 1946, das in den Sprachen Englisch, Französisch, Russisch und Deutsch geführt wurde, galt zu dieser Zeit als große Herausforderung und war kaum erprobt. Die Ausstellung „Ein Prozess – vier Sprachen. Wer waren die Dolmetscher bei den Nürnberger Prozessen?“ wurde vom Internationalen Verband der Konferenzdolmetscher AIIC erarbeitet.

    Pressemitteilung
    Heidelberg, 22. April 2014

    Ausstellung: Die Dolmetscher bei den Nürnberger Prozessen
    Historische Dokumentation wird im Institut für Übersetzen und Dolmetschen gezeigt

    Die Dolmetscher und ihre Tätigkeit bei den Nürnberger Prozessen gegen führende Vertreter der NS-Herrschaft stehen im Mittelpunkt einer Ausstellung, die während des Sommersemesters 2014 im Institut für Übersetzen und Dolmetschen der Universität Heidelberg gezeigt wird. Das Simultandolmetschen bei dem Hauptverfahren in den Jahren 1945 bis 1946, das in den Sprachen Englisch, Französisch, Russisch und Deutsch geführt wurde, galt zu dieser Zeit als große Herausforderung und war kaum erprobt. Die Ausstellung „Ein Prozess – vier Sprachen. Wer waren die Dolmetscher bei den Nürnberger Prozessen?“, die am 28. April am Institut eröffnet wird, wurde vom Internationalen Verband der Konferenzdolmetscher AIIC erarbeitet.

    Die Dolmetscher sorgten bei den sogenannten Nürnberger Prozessen, die aus einem Haupt- sowie zwölf Nachfolgeverfahren bis ins Jahr 1949 bestanden, für die zügige Verständigung zwischen Richtern, Anklägern, Verteidigern, Angeklagten und Zeugen, sie verhalfen damit auch der Technik des Simultandolmetschens zum Durchbruch. „Kaum jemand interessierte sich allerdings dafür, wer die Dolmetscherinnen und Dolmetscher waren, woher sie kamen, wohin sie gingen. So blieben die Namen jener Frauen und Männer, die in Dreierteams in improvisierten Kabinen und mit einfachster Technik elf Monate lang viele Stunden täglich simultan dolmetschten, weitgehend unbekannt“, erläutert Konferenzdolmetscherin Elke Limberger-Katsumi, die die im vergangenen Jahr in Nürnberg erstmals gezeigte Ausstellung im Auftrag von AIIC Deutschland initiiert hat. Im Mittelpunkt der Präsentation stehen Biographien der an den Prozessen beteiligten Dolmetscher, die – sofern fast 70 Jahre später noch rekonstruierbar – mithilfe von Text- und Bildmaterialien vorgestellt werden.

    Die Eröffnung der Ausstellung findet am 28. April 2014 im Konferenzsaal II des Instituts für Übersetzen und Dolmetschen, Plöck 57a, statt und beginnt um 16.15 Uhr. Dabei wird Elke Limberger-Katsumi in das Thema einführen und eine Führung durch die Ausstellung anbieten. Ein Vortrag des Konferenzdolmetschers Didier Hespel in französischer Sprache beschäftigt sich mit der Geschichte des Simultandolmetschens von den Nürnberger Prozessen bis in die Gegenwart. Die Veranstaltung ist zugleich Auftakt der wöchentlichen Montagskonferenz des Instituts für Übersetzen und Dolmetschen, die in diesem Semester den Titel „Die Europäische Union im 21. Jahrhundert – Auf dem Weg zum Superstaat?“ trägt.

    Zu sehen ist die Ausstellung „Ein Prozess – vier Sprachen“ bis zum 25. Juli. Die Öffnungszeiten sind montags von 16.00 bis 18.30 Uhr (zu den Veranstaltungen der Montagskonferenz) sowie freitags von 11.30 bis 12.30 Uhr und von 17.00 bis 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

    Kontakt:
    Kommunikation und Marketing
    Pressestelle
    Telefon (06221) 54-2311
    presse@rektorat.uni-heidelberg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-heidelberg.de/fakultaeten/neuphil/iask/sued/index.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Geschichte / Archäologie, Recht, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).