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23.04.2014 15:03

Hochschulbildung im MUSE

Monika Vettori Pressebüro und Kommunikationsabteilung
MUSE Museo delle Scienze

    Das MUSE Museum für Wissenschaft in Trient (Italien) hat für die kommenden Monate fünf Angebote im Bereich Hochschulbildung ausgearbeitet. Diese Kurse sind für Universitätsstudenten bzw. Doktoranden gedacht und vertiefen Themen rund um Natur und Umwelt. Dazu gehören beispielsweise die Untersuchung der Kieselalgen, die Rolle der Landinsekten als Bioindikatoren und die Erforschung der im Süßwasser lebenden Makroinvertebraten. Die Kurse werden an folgenden Orten stattfinden: in der Limnologischen Station am Tovelsee (Trentino), im MUSE und im Udzungwa Ecological Monitoring Centre (Tansania).
    Alle Kurse mit Ausnahme des letzten (in Tansania) finden in italienischer Sprache statt.

    Im Juni beginnen die Lehrangebote in der Limnologischen Station am Tovelsee:
    Vom 30. Juni bis 4. Juli 2014 vermittelt der Kurs „Erforschung der Kieselalgen“ (“Studio delle diatomee”) anhand von Theorie- und Praxisstunden die nötigen Basiskompetenzen für die Analyse der einzelligen Algen. Dank der Vielzahl von unterschiedlichen aquatischen Lebensräumen im Tal „Val di Tovel“ und im Naturpark Adamello-Brenta (Trentino) sowie der Anwendung verschiedener Methodologien in der Probeentnahme, Vorbereitung und Beobachtung, können die morphologischen, physiologischen und ökologischen Eigenschaften dieser interessanten Mikroalgen verstanden werden.

    Vom 14. bis 18. Juli findet der Kursus „Die Landinsekten als Bioindikatoren“ (“Gli insetti terrestri come bioindicatori”) statt, welcher die wesentlichen Taxa der „terrestrischen“ Insektenfauna, die als Bioindikatoren genutzt werden können, erläutern will. Während der Theorie- und Praxisstunden (im Labor und im Freien) werden folgende Themen behandelt: Systematik/Taxonomie, Ökologie, Bestandsaufnahme und Überwachung der Taxa, die heutzutage in naturwissenschaftlichen Forschungen am meisten gebraucht werden (z.B.: Käfer, Zweiflügler und Falter) und deren Kenntnis bei der Arbeit notwendig ist.

    Der Kurs „Erforschung der im Süßwasser lebenden Makroinvertebraten“ (“Studio dei macroinvertebrati d’acqua dolce”) wird vom 28. Juli bis 1. August veranstaltet und ist in Theoriestunden, Feldforschung und Laborarbeit unterteilt. Ziel des Lehrgangs ist es Kenntnisse in den Bereichen Taxonomie und Ökologie der Makroinvertebraten, welche in Seen, Bächen und Quellen leben, zu vermitteln. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei den Zweiflüglern, Zuckmücken und Oligochaeta und ihrer Bedeutung für die Bewertung der Umweltqualität geschenkt. Feldforschung und Laboranalysen (Sortierung, Bestimmung und Auszählung) ermöglichen es, Basiskompetenzen zu erwerben, welche für die Erforschung der „aquatischen“ Makroinvertebraten und der Anwendung von Indikatorkeimen notwendig sind.

    Im Herbst – vom 3. bis 7. November – findet im MUSE Museum für Wissenschaft (Trient) der Lehrgang „Einführung in die Analyse der Daten über Fang, Rückfang und Wiedereingliederung bezogen auf die Erhaltung verschiedener Tierarten“ (“Introduzione all'analisi di dati di cattura, ricattura e recupero applicata alla conservazione delle popolazioni animali”) statt.
    Den Teilnehmern wird der Gebrauch von Analysetechniken für die Einschätzung von demografischen Parametern der Tierbestände vermittelt. Während der Theorie- und Praxisstunden werden u.a. die Softwares MARK, U_CARE ed R genutzt. Dieser Kurs richtet sich vor allem an Studenten, Forscher und Personen, die im Management von Wildtierbeständen tätig sind.

    Abschließend findet vom 28. Dezember 2014 bis zum 10. Jänner 2015 im Udzungwa Ecological Monitoring Centre (seit ungefähr 10 Jahren eine Niederlassung des MUSE in Tansania) der Kurs „Tropical Rainforest biodiversity: GIS and field tools for assessing, monitoring and mapping“ statt. Dieser wird vom MUSE in Zusammenarbeit mit der Universität Trient und anderen internationalen Partnern wie z.B. dem Zentrum für Makroökologie der Universität Kopenhagen organisiert und richtet sich an Studenten und Doktoranden der Studiengänge, die mit der Erforschung der tropischen Biodiversität zusammenhängen. Ziel ist es den Kursteilnehmern theoretische und praktische „Werkzeuge“ für die Erforschung und Überwachung der Fauna in tropischen Lebensräumen zu vermitteln. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei gewissen Methoden, wie dem Gebrauch von Fotofallen, der linearen Transekte, der numerische Analyse mittels GIS und anderen Systemen geschenkt. Dieser Lehrgang findet in englischer Sprache statt und die Kursteilnehmer werden in der Herberge der Forschungsstation des MUSE in Tansania untergebracht (www.udzungwacentre.org).

    FORSCHUNG IM MUSE

    Das MUSE ist nicht nur ein Museum sondern auch eine Einrichtung die multidisziplinäre, Basis- und angewandte Forschung betreibt. Die Forschungen im MUSE wollen hinterfragen, auswerten, ausbilden und zum Dialog über die Themen Natur, Wissenschaft, Innovation und nahhaltige Zukunft anregen.
    Wegen des hohen Niveaus der Forschung und der Bildungsangebote, wird das MUSE als einziges Museum von der Autonomen Provinz Trient als Forschungseinrichtung anerkannt – auf Augenhöhe mit der Universität Trient sowie den Stiftungen Mach und Bruno Kessler – und wurde Teil des “Sistema Trentino della Ricerca e dell’Alta Formazione“ (Trentiner System für Forschung und Hochschulbildung).
    Die Forschungen im MUSE werden von über 40 Forschern in acht wissenschaftlichen Abteilungen durchgeführt: Botanik, Limnologie und Algologie, Zoologie der Wirbellosen und Hydrobiologie, Zoologie der Wirbeltiere, tropische Biodiversität, Geologie, Urgeschichte, Wissenschaft und Gesellschaft.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, jedermann
    Biologie, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, wissenschaftliche Weiterbildung
    Deutsch


     

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