idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
20.06.2014 09:14

„Kommt man in ein fremdes Land, fragt man nach seinen Sitten“

Christin Ernst M.A. Pressestelle
Cologne Business School

    Beitrag „Interkulturelle Innovation“ im Jahrbuch Innovation des FAZ-Instituts

    Produzenten und Marketing-Fachleute, die sich auf internationalem Spielfeld bewegen, haben es nicht immer leicht. Die Automobilbranche, z.B., sorgte mit schlecht ausgewählten Namen für ihre Modelle schon häufiger für Lacher. Zwar klang die Bezeichnung im eigenen Land aufregend und exotisch, im Zielgebiet wurde sie allerdings als Schimpfwort verwendet. Ähnlich erging es einem deutschen Konsumgüterhersteller, der einen Toilettenstein im Ausland vermarkten wollte und diesen versehentlich in den Flaggen-Farben eines Nachbarstaates designte. Mit derartigen Herausforderungen bei Innovationsprozessen befassten sich die drei Dozenten der Cologne Business School, Prof. Dr. Carsten Deckert, Petra Köhler und Prof. Dr. Anke Scherer, im Jahrbuch Innovation des FAZ-Institutes, das im Mai dieses Jahres erschien.

    Viele Hersteller konzentrieren sich bei der Erschließung neuer Märkte im Ausland nur auf die sogenannten 4 Ps (Product, Place, Price, Promotion), vernachlässigen dabei aber die „People“, die Kultur im Sinne von Wertvorstellungen und Verhaltensnormen, so die Autoren. Um erfolgreich zu expandieren, müssen interkulturelle Aspekte jedoch zwingend im Innovationsprozess berücksichtigt werden.

    „Um Herauszufinden, ob ein bestimmtes Produkt im Zielland auch ankommt oder Änderungen nötig sind, eignen sich neben Befragungen der potenziellen Kunden vor allem Beobachtungen. Am besten ist es sogar, die potenziellen Kunden zu Hause bei alltäglichen Abläufen zu beobachten“, erklärt Prof. Deckert. „Eine gründliche Auseinandersetzung mit den sozialen Lebensumständen und Besonderheiten im Land bzw. in der sozialen Schicht der anvisierten Käufergruppe ist für eine erfolgreiche Produktinnovation essentiell.“

    Als ein Beispiel führen die Autoren den Kulturkreis Ostasien an. Dort spielt die Pflege sozialer Netzwerke und das Verteilen von Gastgeschenken eine entscheidende Rolle. Ob sich ein Produkt als Geschenk eignet, ist aber nicht etwa nur eine Frage des Inhalts, sondern vor allem der äußeren Erscheinung. Will ein europäischer Hersteller sein Produkt also in Ostasien vermarkten, ist er gut beraten, die Verpackung aufwändig und hochwertig zu gestalten.

    „Interkulturelle Innovation legt bei der Kombination von Technologie und Kundennutzen einen besonderen Fokus auf die kulturelle Kompatibilität sowie die wirtschaftliche und soziale Passung der Produkte“, heißt es im Artikel. Für die Hersteller bedeutet das konkret, dass sie Personen in ihre Produktteams holen sollten, die aus der Zielregion stammen und mit ihren kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Besonderheiten vertraut sind.

    Die Autoren stehen gern für Fragen und Interviews zur Verfügung.

    Deckert, Carsten Prof. Dr., Köhler, Petra, Scherer, Anke, Prof. Dr.: „Interkulturelle Innovation“ erschienen in: F.A.Z.-Institut (Hrsg.), Jahrbuch 2014. Innovationstreiber für Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. S.94. Weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten gibt es hier.

    Über die CBS:
    Die CBS ist eine staatlich anerkannte und international ausgerichtete
    Wirtschaftshochschule, die betriebswirtschaftliche Bachelor‐ und Masterstudiengänge mit
    zahlreichen Spezialisierungsmöglichkeiten sowie MBA und Executive MBA‐Programme anbietet.
    Unterrichtssprache ist in fast allen Programmen Englisch. Die Studiengänge werden regelmäßig
    von der Foundation for International Business Administration Accreditation (FIBAA) akkreditiert.


    Weitere Informationen:

    http://Zum vollständigen Artikel "Interkulturelle Innovation": http://www.cbs.de/de/presse-und-news/pressemitteilungen/pressemeldungen-detail/?...
    http://www.cbs.de


    Bilder

    Prof. Dr. Carsten Deckert
    Prof. Dr. Carsten Deckert
    CBS
    None

    Drachenboot China
    Drachenboot China
    istockphoto_Lizenz CBS
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Kulturwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Carsten Deckert


    Zum Download

    x

    Drachenboot China


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).