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23.07.2014 12:03

GSI-Strahlenforscherin Claudia Fournier ist neue Honorarprofessorin an der Hochschule Darmstadt

Simon Colin Hochschulkommunikation
Hochschule Darmstadt

    Darmstadt – Prof. Dr. Claudia Fournier ist neue Honorarprofessorin am Fachbereich Chemie- und Biotechnologie der Hochschule Darmstadt (h_da). Die Strahlenbiologin arbeitet in der Abteilung Biophysik an der GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH in Darmstadt. Sie zählt zu den anerkanntesten Strahlenforscherinnen Deutschlands und ist Mitglied des Ausschusses „Strahlenrisiko“ der Strahlenschutzkommission, die die Bundesregierung berät.

    Am Fachbereich Chemie- und Biotechnologie der Hochschule Darmstadt ist Prof. Dr. Claudia Fournier seit 2005 Lehrbeauftragte und führt Studierende in die „Angewandte Strahlenbiologie“ ein. Forschungsschwerpunkt an der GSI ist die Betrachtung so genannter Späteffekte nach Bestrahlung. Hierbei wird untersucht, wie sich Bestrahlung langfristig auf das Zellgewebe auswirkt. Zur Thematik koordiniert Fournier aktuell das Forschungsprojekt GREWIS (Genetische Risiken und entzündungshemmende Wirkung von dicht-ionisierender Strahlung). GREWIS wird mit einem Volumen von 4,1 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. 1,8 Millionen Euro hiervon stehen der GSI zur Verfügung.

    Im Rahmen des Projekts richtet die Strahlenbiologin ihren Fokus auf Späteffekte durch Radonbestrahlung. Von einer Radonbehandlung profitieren Menschen, die an einer chronischen Erkrankung wie rheumatischer Arthritis oder Morbus Bechterew leiden. Sie werden in speziellen Stollen radonhaltiger Luft ausgesetzt, was sich bis zu einem Jahr entzündungshemmend und schmerzlindernd auswirkt. An der GSI wurde eine Radonkammer eingerichtet, um unter simulierten und kontrollierten Stollenbedingungen an Zellen und Mäusen zu untersuchen, wo genau das Radon im Körper wirkt und welche Spätfolgen die Bestrahlung hat. Auch in weiteren Projekten blickt Prof. Dr. Claudia Fournier auf Auswirkungen von Strahlenbehandlungen im Körper. Hierzu zählen Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach einer Tumortherapie oder die so genannte strahleninduzierte Leukämie.

    Den Studierenden am Fachbereich Chemie- und Biotechnologie möchte sie die biologischen, chemischen und physikalischen Grundlagen der Strahlenexposition näherbringen, molekulare und zelluläre Grundlagen vermitteln und aufzeigen, welchen Stellenwert Therapie und Strahlenschutz haben. „Verstärkt möchte ich die Gelegenheit nutzen, dass Studierende der Hochschule Darmstadt an der GSI ihre Abschlussarbeiten anfertigen können“, sagt Prof. Dr. Claudia Fournier.

    „Es freut mich, dass unsere fast zehnjährige Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Claudia Fournier weiter intensiviert werden kann, unsere Studierenden erhalten hierdurch noch tiefere Einblicke in ein wichtiges Zukunftsfeld“, betont Prof. Dr. Franz-Josef Zimmer, Dekan am Fachbereich Chemie- und Biotechnologie der Hochschule Darmstadt.

    Prof. Dr. Claudia Fournier (54) hat an der Hochschule Darmstadt im Jahr 1982 ihr Studium der Chemischen Technologie abgeschlossen und nach einem Biologiestudium an der Technischen Universität Darmstadt dort im Jahr 1999 promoviert. Für ihre Doktorarbeit erhielt sie 2000 den Christoph-Schmelzer-Preis vom Verein zur Förderung der Tumortherapie mit schweren Ionen e.V. an der GSI.

    Als Mitglied des Arbeitskreises „Strahlenrisiko“ der Strahlenschutzkommission arbeitet sie mit bei der Beratung der Bundesregierung in Strahlenschutzfragen. Zudem ist sie Vorstandsmitglied in der Gesellschaft für biologische Strahlenforschung und Gutachterin für das CENBG (nukleares Forschungszentrum) in Bordeaux.

    Ein Foto von Claudia Fournier erhalten Sie gerne auf Anfrage.

    Fachliche Ansprechpartnerin für die Medien
    Prof. Dr. Claudia Fournier
    Tel Büro GSI 06159 712692
    Mail c.fournier@gsi.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Biologie, Chemie, Medizin
    überregional
    Personalia, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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