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24.07.2014 15:22

Neue DZIF-Professur an der DSMZ besetzt

Susanne Thiele Stabstelle Presse und Kommunikation
Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH

    Prof. Dr. Ulrich Nübel übernimmt die Arbeitsgruppe „Mikrobielle Genomforschung“

    Das Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen hat gemeinsam mit der Technischen Universität Braunschweig eine neue W2-Professur für Mikrobielle Genomforschung im Rahmen des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) eingerichtet. Berufen wurde der Mikrobiologe und Populationsgenetiker PD Dr. Ulrich Nübel vom Robert Koch–Institut. Die Professur ist am Leibniz-Institut DSMZ in Braunschweig als Mitgliedseinrichtung des DZIF angesiedelt.

    Zum 1. Juni 2014 hat Prof. Dr. Ulrich Nübel die neue DZIF-Professur „Mikrobielle Genomforschung“ am Leibniz-Institut DSMZ übernommen. Mit seiner Arbeitsgruppe wird er am Institut den Schwerpunkt „Vergleichende Genomik und Genomevolution“ verstärken.

    „Einige pathogene Bakterien verändern sich in ihrer Evolution sehr schnell“, sagt Ulrich Nübel. „In ihren Genomen sammeln sich im Takt von wenigen Wochen oder Monaten regelmäßig Mutationen an, die durch Sequenzierungen nachgewiesen werden
    können. Dies bietet Forschern die Chance, anhand von bakteriellen Genomsequenzen die Verläufe von Infektionsausbrüchen und Epidemien zu rekonstruieren. Gleichzeitig können auch genetische Ursachen für veränderte Virulenz- und Resistenzeigenschaften genomweit erfasst werden.“

    Neben quantitativen Analysen der Bakterienevolution und Untersuchungen zu phänotypischen Auswirkungen der Genomvariation (funktionale Genomik) wird die Genom-basierte Identifikation neuartiger, mikrobieller Wirkstoffproduzenten ein Kernthema der Arbeit von Professor Nübel an der DSMZ bilden. Gleichzeitig beteiligt er sich an der Lehre in den Studiengängen Biotechnologie und Biologie, im Schwerpunktbereich „Infektionsbiologie“, an der Technischen Universität Braunschweig.

    Im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) entwickeln bundesweit rund 200 Wissenschaftler aus 32 Institutionen gemeinsam Ansätze für neue Therapien, Medikamente, Impfstoffe und -verfahren. Der Brückenschlag von der Grundlagenforschung zur klinischen Erprobung und Anwendung ist ein wichtiges Ziel. Mit dem Schwerpunkt „Nosokomiale Infektionen“ und seinen Erfahrungen in der Molekularen Infektionsepidemiologie bringt Prof. Nübel wichtige Kenntnisse in den
    Verbund ein.

    Über Professor Nübel:

    Nach dem Studium der Biotechnologie an der TU Braunschweig promovierte Ulrich Nübel am Max-Plank-Institut für Marine Mikrobiologie und an der Universität in Bremen. Es folgten Forschungsaufenthalte an der Montana State University (USA) und an der DSMZ, wo er sich mit der Diversität phototropher Bakterien befasste. Seit seinem Wechsel an das Robert Koch-Institut in Wernigerode forschte er zur Populationsgenomik und molekularen Epidemiologie bakterieller Krankheitserreger und entwickelte sich zu einem der weltweit führenden Wissenschaftler auf diesem Gebiet. Ulrich Nübel habilitierte 2010 an der TU Braunschweig im Fach Mikrobiologie. Er ist stellvertretender Vorsitzender der Fachgruppe Mikrobielle Systematik, Populationsgenetik und Infektionsepidemiologie der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie.

    Hinweise für die Medien
    Sie finden diese Pressemitteilung und Bildmaterial auch auf unserer
    Internetseite www.dsmz.de oder direkt unter dem Link http://bit.ly/1sXDDeH.

    Pressekontakt:

    Susanne Thiele
    Leiterin Presse und Kommunikation
    Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und
    Zellkulturen GmbH
    Inhoffenstraße 7 B
    38124 Braunschweig
    Deutschland / Germany
    Tel. ++49531-2616-300
    Fax ++49531-2616-418
    Mobil 0151-140 925-14
    susanne.thiele@dsmz.de

    Über das Leibniz-Institut DSMZ

    Das Leibniz-Institut DSMZ–Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH ist eine Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft und mit seinen umfangreichen wissenschaftlichen Services und einem breiten Spektrum an biologischen Materialien seit Jahrzehnten weltweiter Partner für Forschung und Industrie. Als einem der größten biologischen Ressourcenzentren seiner Art wurde der DSMZ die Übereinstimmung mit dem weltweit gültigen Qualitätsstandard ISO 9001:2008 bestätigt. Als Patenthinter-legungsstelle bietet die DSMZ die bundesweit einzigartige Möglichkeit, biologisches Material nach den Anforderungen des Budapester Vertrags aufzunehmen. Neben dem wissenschaftlichen Service bildet die sammlungsbezogene Forschung das zweite Standbein der DSMZ. Die Sammlung mit Sitz in Braunschweig existiert seit 42 Jahren und beherbergt mehr als 48.000 Kulturen und Biomaterialien. Die DSMZ ist die vielfältigste Sammlung weltweit: neben Pilzen, Hefen, Bakterien und Archaea werden dort auch menschliche und tierische Zellkulturen sowie Pflanzenviren und pflanzliche Zellkulturen erforscht und archiviert. www.dsmz.de

    Leibniz Gemeinschaft

    Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 89 selbständige Forschungseinrichtungen. Deren Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute bearbeiten gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevante Fragestellungen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Grundlagen-forschung. Sie unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungs-basierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissens-transfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Institute pflegen intensive Kooperationen mit den Hochschulen - u.a. in Form der Wissenschaftscampi -, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem maßstabsetzenden transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 16.500 Personen, darunter 7.700 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei 1,4 Milliarden Euro.


    Weitere Informationen:

    http://www.dsmz.de- Leibniz-Institut DSMZ
    http://www.dsmz.de/research/dzif-group-microbial-genome-research.html - DSMZ Arbeitsgruppe Mikrobielle Genomforschung
    http://www.dzif.de/ - Deutsches Zentrum für Infektionsforschung
    http://www.tu-braunschweig.de/ - TU Braunschweig


    Bilder

    Prof. Dr. Nübel, Arbeitsgruppe „Mikrobielle Genomforschung“ an der DSMZ in Braunschweig
    Prof. Dr. Nübel, Arbeitsgruppe „Mikrobielle Genomforschung“ an der DSMZ in Braunschweig
    @DSMZ/Hanno Keppel
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Biologie, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Nübel, Arbeitsgruppe „Mikrobielle Genomforschung“ an der DSMZ in Braunschweig


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