Mit der sprachlichen Verarbeitung historischer Umbruchphasen befasst sich eine internationale Sommerschule des Europäischen Zentrums für Sprachwissenschaften, einer Kooperation der Universität Heidelberg und des Instituts für Deutsche Sprache. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Frage, wie sich politisch und gesellschaftlich unsichere Phasen wie der Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 oder der Mauerfall 1989 in zeitgenössischen Texten widerspiegeln. An der Sommerschule „Historische Unsicherheiten im Spiegel sprachlicher Konstruktionen. Sprach- und literaturwissenschaftliche Zugänge zu berichteter und erzählter Vergangenheit“ nehmen 84 Nachwuchswissenschaftler aus 13 Ländern teil.
Pressemitteilung
Heidelberg, 25. Juli 2014
Internationale Sommerschule zur sprachlichen Verarbeitung historischer Umbrüche
Veranstaltung des Europäischen Zentrums für Sprachwissenschaften
Mit der sprachlichen Verarbeitung historischer Umbruchphasen befasst sich eine internationale Sommerschule des Europäischen Zentrums für Sprachwissenschaften (EZS), einer Kooperation der Universität Heidelberg und des Instituts für Deutsche Sprache (IDS) in Mannheim. Im Mittelpunkt der Veranstaltung vom 28. Juli bis 1. August 2014 steht die Frage, wie sich politisch und gesellschaftlich unsichere Phasen wie der Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 oder der Mauerfall 1989 in zeitgenössischen Texten widerspiegeln. An der Sommerschule „Historische Unsicherheiten im Spiegel sprachlicher Konstruktionen. Sprach- und literaturwissenschaftliche Zugänge zu berichteter und erzählter Vergangenheit“ nehmen 84 Nachwuchswissenschaftler verschiedener Disziplinen aus 13 Ländern teil. Sie findet an der Ruperto Carola statt.
„Historische Wendepunkte werden in zeitgenössischen Texten sichtbar. In der Sprache dieser Texte prägen sich verschiedene Konzepte und Wahrnehmungen von gesellschaftlichen und politischen Zuständen aus, die so sprach- und literaturwissenschaftlich untersucht werden können“, erklärt Prof. Dr. Ekkehard Felder vom Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg. Den Eröffnungsvortrag „Ist Geschichte (nur) eine Konstruktion? Plädoyer für eine neue Geschichtsphilosophie“ hält der Historiker Prof. Dr. Jörn Rüsen von der Universität Witten/Herdecke. Drei Plenarvorträge führen in das Rahmenthema ein, anschließend werden in Vorträgen und mehrtägigen Workshops theoretische Grundlagen vermittelt und Methoden zur sprach- und literaturwissenschaftlichen Analyse von Texten trainiert. Am vierten Veranstaltungstag werden sich fünf Referenten mit dem Ersten Weltkrieg beschäftigen und damit das übergeordnete Thema – sprachliche Konstruktion von Geschichte – anhand der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ erläutern. Die Veranstaltung wird von der VolkswagenStiftung gefördert. Die Teilnehmer kommen aus den Bereichen Sprach- und Literaturwissenschaft, Geschichte und Kulturwissenschaft.
Das Europäische Zentrum für Sprachwissenschaften bündelt die Forschungs- und Lehraktivitäten der Neuphilologischen Fakultät der Universität Heidelberg und des Instituts für Deutsche Sprache in Mannheim in multilingual-europäischer Perspektive. Neben seiner Funktion als Forschungskooperation stellt das Zentrum eine nachhaltige Infrastruktur für die Ausbildung und Betreuung von Nachwuchswissenschaftlern in der europäischen Sprachforschung bereit.
Hinweis an die Redaktionen:
Die Sommerschule findet im Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg, Hauptstraße 207-209, statt.
Informationen im Internet:
http://www.sommerschule2014.ezs-online.de
Kontakt:
Janine Luth
Germanistisches Seminar
Telefon (06221) 54-3241
luth@ezs-online.de
Kommunikation und Marketing
Pressestelle
Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Sprache / Literatur
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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