Das IAB-Arbeitsmarktbarometer legte im August um 0,7 auf 100,0 Punkte zu. Damit setzte sich der seit März 2014 andauernde Abwärtstrend nicht fort. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) liegt nun auf der Marke, die für die nächsten drei Monate eine gleich bleibende saisonbereinigte Arbeitslosigkeit signalisiert.
„Die Arbeitsagenturen rechnen momentan mit keinen wesentlichen Änderungen bei der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit“, erklärte Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und Strukturanalysen", am Dienstag in Nürnberg. Eine Verschlechterung der Arbeitsmarktlage sei nach dem jüngsten Anstieg des IAB-Arbeitsmarktbarometers nicht zu erwarten.
„Die konjunkturelle Dynamik in Deutschland wurde durch Rückschläge in der Weltwirtschaft und Krisen wie in der Ukraine deutlich gedämpft. Das hat auch den Optimismus am Arbeitsmarkt beeinträchtigt“, sagte Weber. Dennoch zeigte sich der IAB-Experte zuversichtlich: „Der deutsche Arbeitsmarkt bleibt auch bei schwächerer Konjunktur robust.“
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer beruht auf einer monatlichen Befragung aller lokalen Arbeitsagenturen zu der von ihnen erwarteten Arbeitsmarktentwicklung in den nächsten drei Monaten. Der Indikator bezieht sich auf die saisonbereinigte Entwicklung der Arbeitslosigkeit, also unter Herausrechnung der üblichen jahreszeitlichen Schwankungen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (stark steigende Arbeitslosigkeit) bis 110 (stark sinkende Arbeitslosigkeit).
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