idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
27.08.2014 11:05

MEDICA EDUCATION CONFERENCE: Telemedizin für bessere Versorgung von Senioren

Medizin - Kommunikation Medizinkommunikation
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Düsseldorf – Rollatoren mit Navigationssystem und Teppiche mit eingebauter Sturzerkennung: Dank moderner Medizintechnik können Senioren länger selbstständig bleiben. Doch viele Fragen zur Qualitätssicherung und Finanzierung bleiben noch offen. Über die Möglichkeiten und Herausforderungen technischer Lösungsansätze diskutieren Experten auf der MEDICA EDUCATION CONFERENCE. Die wissenschaftliche, interdisziplinäre Fortbildungsveranstaltung findet vom 12. bis 15. November in Düsseldorf statt.

    In Deutschland leben 1,3 Millionen Demenzkranke – zwei Drittel von ihnen im eigenen Haushalt. Doch bei voranschreitender Krankheit finden sich Patienten kaum noch zurecht. „Dann können Einrichtungen wie Spiegel, Treppenstufen oder Herdplatten zu Gefahrenquellen für Unfälle und Verletzungen werden“, warnt Privatdozent Dr. med. Daniel Kopf, Chefarzt der Geriatrischen Klinik am Marienkrankenhaus Hamburg. Um Unfälle zu vermeiden, haben Ingenieure architektonische und technische Hilfen entwickelt, die Demenzkranken die Orientierung erleichtern. Sensoren-gesteuerte Teppiche zum Beispiel erkennen eine gestürzte Person und alarmieren den Notruf. Eine Herdsicherung schaltet überhitzte Kochplatten automatisch ab und der intelligente Rollator navigiert den verirrten Patienten sicher nach Hause.

    Solche technischen Raffinessen erleichtern Senioren das Leben: „Die wachsende Anzahl älterer Menschen erfordert, dass wir neue Lösungen entwickeln und in den klinischen Alltag integrieren“, meint Kopf. Telemedizin ermögliche dabei „ärztliche Betreuung auf Abstand“: Sensoren messen Blutdruck, EKG oder andere Vitalfunktionen eines Patienten und übertragen sie direkt an den behandelnden Arzt oder die Klinik. Weichen die Werte ab, kann dieser sofort reagieren. Menschen mit einem chronischen Leiden ersparen sich so aufwändige Arztbesuche und erhalten im Notfall schneller Hilfe.

    In Skandinavien, Großbritannien und der Schweiz gehören telemedizinische Methoden bereits zum klinischen Alltag. Auch in Deutschland sehen viele Politiker und Mediziner Telemedizin als einen Weg den Ärztemangel in Deutschland zu kompensieren. Doch bis heute bleibt diese Art der ärztlichen Betreuung umstritten. Experten befürchten, dass die Qualität medizinischer Versorgung zu kurz kommt. „Viele wichtige Fragen zu den Aspekten Qualitätssicherung, Finanzierung und Datenschutz sind in Deutschland noch nicht ausreichend geklärt“, sagt Professor Dr. med. Dr. h.c. Diethelm Tschöpe, Vorsitzender und Organisator im Bereich „Plenary“ für Telemedizin und Robotik der MEDICA EDUCATION CONFERENCE 2014. Um verlässliche Rahmenbedingungen für die Anwendung von Telemedizin zu schaffen, hat die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) im Mai 2014 Leitlinien veröffentlicht. Den Arztbesuch oder die Betreuung durch Pflegekräfte ersetzt die Telemedizin jedoch nicht, sie ergänzt ihn. „Keine noch so perfekte technische Lösung wiegt den persönlichen Kontakt und die Zuwendung anderer Menschen auf“, so Tschöpe.

    Weitere Informationen zur Conference und das Programm finden Sie im Internet unter http://www.medica.de/mec1

    Terminhinweis:

    Vorab-Pressekonferenz zur MEDICA EDUCATION CONFERENCE:
    Termin: 11. September 2014, 11.00 bis 12.00 Uhr
    Ort: DGIM-Dependance, Oranienburger Straße 22, 10117 Berlin

    MEDICA EDUCATION CONFERENCE
    Termin: 12. bis 15. November 2014
    Ort: Düsseldorfer Messegelände, CCD Süd, SSD Pavillon, CCD Ost

    Pressekontakt:
    Pressestelle MEC
    Anne-Katrin Döbler/Stephanie Priester
    Postfach 30 11 20
    70451 Stuttgart
    Telefon: 0711 8931-605
    Telefax: 0711 8931-167
    priester@medizinkommunikation.org


    Weitere Informationen:

    http://www.medica.de/mec1


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).