idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
17.09.2014 16:54

Ein brillanter Österreicher inspiriert den Forschernachwuchs

Dipl.Biol./Ms.sc.comm. Sabine Kluge Communications
Heidelberg Laureate Forum Foundation

    Der Mathematiker Martin Hairer kommt zum 2. Heidelberg Laureate Forum.

    Im August erhielt der in Kenilworth, England, lebende Mathematiker Martin Hairer die Fields-Medaille. Gemeinsam mit dem Abel-Preis ist sie die höchste wissenschaftliche Auszeichnung der Mathematik. Martin Hairer wird vom 21. bis zum 26. September anlässlich des 2. Heidelberg Laureate Forum (HLF) in die Neckarstadt reisen und einen Vortrag mit dem Titel „Zähmen von Unendlichkeiten“ (23.09.) halten. Zum HLF sind 200 Nachwuchsforscher der Mathematik und der Informatik aus aller Welt geladen sowie die Preisträger der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnungen beider Disziplinen, um sich persönlich kennenzulernen und zu vernetzen.

    Die Forscherkollegen von Martin Hairer beschreiben dessen Arbeit als so unglaublich gut und vielschichtig, dass ein mathematischer Mitstreiter sie mit Tolkiens „Herr der Ringe“ vergleicht: Martin Hairers Mathematik sei eine eigene Welt, fantastisch und ausgereift. Die Kreativität, Intuition und auch Schnelligkeit, mit der der Österreicher arbeitet, erstaunt nicht nur seine Kollegen an der englischen Universität Warwick, an der er momentan forscht und lehrt, sondern auch die gesamte Fachgemeinde. Seit rund 20 Jahren gilt der 38jährige Mathematiker als einer der führenden Köpfe auf dem Gebiet der stochastischen Analysis. Diese mathematische Teildisziplin beschäftigt sich mit Zufallsprozessen, die in der Natur beispielsweise beim Wachstum von Kristallen zu beobachten sind oder auch ganz simpel beim Ausbreiten von Flüssigkeit in einer Serviette stattfinden. Zur mathematischen Beschreibung dieser Vorgänge werden sogenannte stochastische partielle Differentialgleichungen (SPDEs) herangezogen - sie sind das Spezialgebiet Martin Hairers. SPDEs dienen der mathematischen Modellierung physikalischer Vorgänge, die zeitlich geordnet und zufällig ablaufen: Der Wassertropfen in der Serviette vergrößert sich nach und nach, anscheinend willkürlich wachsend: ein stochastischer Prozess. Um ihn mathematisch zu beschreiben, bedarf es hochkomplexer Gleichungen und Gleichungssysteme mit vielen Variablen. Hairer entwickelte eine grundlegende Theorie über die Eigenschaften der SPDEs in ihrer Gesamtheit, also eine Theorie, die alle stochastischen Prozesse wie Wachstum, Teilchenbewegung, aber auch Phänomene wie Aktienkurse beschreiben, und brachte damit Ordnung in die immense Vielfalt stochastischer partieller Differentialgleichungen, deren schiere Masse und Kompliziertheit vielen Mathematikern seit Dekaden ein Dorn im Auge war.

    Beim 2. Heidelberg Laureate Forum wird der Wissenschaftler Nachwuchsforschern der Mathematik und der Informatik sowie interessierten Journalisten und Gästen Auskunft über seinen Werdegang und sein wissenschaftliches Schaffen geben. Der brillante Mathematiker gilt als äußerst bodenständig, offen und vielseitig interessiert: So hat der Hobbykoch und Rockmusikliebhaber in seiner Freizeit das Softwarepaket „Amadeus“ programmiert, das von DJs und Produzenten weltweit genutzt wird.
    Medienvertreter, die ein Interview mit Martin Hairer während des 2. Heidelberg Laureate Forum führen möchten oder mit einem der weiteren hochkarätigen Wissenschaftler, melden sich bitte hier an https://application.heidelberg-laureate-forum.org/intern/regj_registration_for.p... und kontaktieren die Ansprechpartner des Heidelberg Laureate Forum.

    Eine Liste der Preisträger beim 2. HLF ist online und wird beständig aktualisiert: http://www.heidelberg-laureate-forum.org/the-laureates/?hlfyear=2014.

    Hintergrund
    Die Stiftung Heidelberg Laureate Forum Foundation veranstaltet jährlich das Heidelberg Laureate Forum (HLF). Das HLF ist eine Netzwerkveranstaltung für Mathematiker und Informatiker aus aller Welt und findet Ende September 2014 zum zweiten Mal statt. Initiiert wurde das Heidelberg Laureate Forum (HLF) von der Klaus Tschira Stiftung (KTS), die Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik fördert, und dem Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS). Die Organisation erfolgt durch die Stiftung Heidelberg Laureate Forum Foundation in Zusammenarbeit mit KTS und HITS sowie der Association for Computing Machinery (ACM), der International Mathematical Union (IMU) und der Norwegian Academy of Science and Letters. Das 2. Heidelberg Laureate Forum findet vom 21. bis zum 26. September 2014 statt.

    Presseanfragen/Journalistenkontakt:
    Sabine Kluge
    Heidelberg Laureate Forum Foundation
    Schloss-Wolfsbrunnenweg 33, 69118 Heidelberg
    presse@heidelberg-laureate-forum.org
    Telefon: 06221-533 385


    Weitere Informationen:

    http://Internet: www.heidelberg-laureate-forum.org
    http://Facebook: www.facebook.com/HeidelbergLaureateForum
    http://Twitter: www.twitter.com/HLForum
    http://YouTube: www.youtube.com/LaureateForum
    http://Science Blog: www.scilogs.com/hlf


    Bilder

    © HLFF/Peter Badge – All rights reserved 2014.
    © HLFF/Peter Badge – All rights reserved 2014.

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Elektrotechnik, Informationstechnik, Maschinenbau, Mathematik, Wirtschaft
    überregional
    Pressetermine, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    © HLFF/Peter Badge – All rights reserved 2014.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).