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01.10.2014 16:23

Deutsch – polnisch – europäisch? Unternehmerin im Nachbarland – Abschlusskonferenz

Franziska Pollei Hochschulmarketing
Fachhochschule des Mittelstands (FHM)

    Am 25. September 2014 fand im Europäischen Haus in Berlin die internationale Abschlusskonferenz des deutsch-polnischen Forschungsprojektes „Deutsche Unternehmerinnen in Polen und polnische Unternehmerinnen in Deutschland“ mit Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft statt.

    Wegfallende Grenzen in Europa öffnen neue Wege für länderübergreifendes Engagement. Europas Bevölkerung nutzt die entstandenen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Möglichkeiten. Das zeigt sich u.a. in der Intensivierung unternehmerischer Aktivitäten im deutsch-polnischen Wirtschaftsraum. Ein Phänomen dieser Entwicklung ist das Unternehmertum polnischer Frauen in Deutschland und deutscher Frauen in Polen.

    Die Fachhochschule des Mittelstands (FHM) hatte in der vergangenen Woche gemeinsam mit der Ermländisch-Masurischen Partneruniversität zur Abschlusskonferenz nach Berlin eingeladen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft die Ergebnisse der 15-monatigen Forschung eines internationalen, interdisziplinären Forscherteam aus deutschen und polnischen Kommunikationswissenschaftlern, Soziologen und Wirtschaftswissenschaftlern in der Vertretung der Europäischen Kommission präsentiert.

    Der Fokus des Projektes liegt auf zwei zentralen Themenbereichen, die für die EU-Politik zentral sind: Unternehmertum und Gender. „Das Projekt reflektiert in zweifacher Hinsicht die politischen Zielsetzungen der Europäischen Union: Zum einen steht das Unternehmertum im Fokus der Untersuchung, zum anderen wird die Zielgruppe der Frauen als Unternehmerinnen im internationalen Kontext erforscht“, so der stellvertretende Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Berlin, Bernhard Schnittger.

    Der Geschäftsführer der Deutsch-Polnische-Wissenschaftsstiftung (DPWS) Witold Gnauk hat die besondere Themenkonstellation des Forschungsvorhabens erwähnt, die das Projekt für die DPWS interessant machte, zumal nicht viele Wirtschaftsthemen von der Stiftung gefördert werden.

    „Uns interessierten die soziokulturellen Aspekte des Lebens und Arbeitens der Frauen in den Nachbarländern“, erklärt Prof. Dr. Astrid Kruse, wissenschaftliche Leiterin des Forschungsprojekts an der FHM.

    Was sind Potenziale des weiblichen Unternehmertums im anderskulturellen Umfeld, was Hindernisse? Wie sind Selbst- und Fremdbild der polnischen und deutschen Unternehmerinnen? Wie gut fühlen sich die Frauen integriert? Die Erforschung dieser Fragen hat viele Gemeinsamkeiten zwischen den deutschen Unternehmerinnen in Polen und den polnischen Unternehmerinnen in Deutschland ermittelt. „Die Rahmenbedingungen des weiblichen Unternehmertums im anderskulturellen Umfeld werden von den Frauen in beiden Ländern als herausfordernd wahrgenommen“, beschreibt Prof. Dr. Katja Brickwedde aus dem FHM-Forschungsteam. „Aber beide Gruppen begegnen den Herausforderungen mit einem sehr positiven Selbstbild: Zielstrebigkeit und Organisationsstärke benennen sie als Grundlagen für ihr beharrliches, selbstbestimmtes unternehmerisches Handeln – das hilft ihnen, die Hürden zu nehmen.“

    Die polnischen und deutschen Unternehmerinnen fühlen sich wirtschaftlich erfolgreich und beruflich wie privat gut im Nachbarland integriert. „Sie sprechen wenig von typisch deutschen oder typisch polnischen Eigenschaften, von typisch weiblichen oder typisch männlichen, sondern von unternehmerischen Eigenschaften“, so Brickwedde.
    In mündlichen und schriftlichen Interviews hat das Forscherteam Gender- und Migrationsexperten, Beratungseinrichtungen, Netzwerke und Verbände aus Deutschland und Polen befragt – als Kernstück der Analyse beider Länder. „Wir haben das Thema aus vielen Perspektiven beleuchtet und bewusst nicht nur Wissenschaftler, sondern auch Experten aus der Praxis und natürlich die Frauen selbst zu Wort kommen lassen“, so Kruse. Das und die Interkulturalität des Forschungsteams habe geholfen, ein möglichst umfangreiches Bild der Unternehmerinnen im Nachbarland zu zeichnen.

    Das Projekt „Deutsche Unternehmerinnen in Polen – polnische Unternehmerinnen in Deutschland“ wurde seitens der Fachhochschule des Mittelstands von Prof. Dr. Astrid Kruse, Prof. Dr. Katja Brickwedde sowie Katrin Bitzer, Marianna Gevorski und Olga Zubikova durchgeführt.

    Das Projekt wurde aus Mitteln der Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung (DPWS) gefördert


    Weitere Informationen:

    http://www.fh-mittelstand.de/forschung-entwicklung/projekte


    Bilder

    Abschlusskonferenz "Unternehmerin im Nachbarland"
    Abschlusskonferenz "Unternehmerin im Nachbarland"

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Abschlusskonferenz "Unternehmerin im Nachbarland"


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