Idstein. Der Fachbereich Gesundheit & Soziales der Hochschule Fresenius in Idstein ergänzt seine professorale Lehre: Am 14. Oktober ernennt das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst Dr. Wolfgang Eirund zum Professor für Psychosomatik und Psychiatrie und Dr. Karel Kostev zum Professor für Theoretische Medizin am Fachbereich Gesundheit & Soziales.
Die Antrittsvorlesungen werden traditionell öffentlich gehalten und beginnen um 15 Uhr in Haus A, Hörsaal 1.01 der Hochschule Fresenius, Limburger Straße 2 in Idstein.
Dr. med. Wolfgang Eirund widmet sich in seiner Antrittsvorlesung „Die Einheit der Seele - Die Bedeutung menschlicher Symbolik in der psychiatrischen Arbeit am Beispiel der Posttraumatischen Belastungsstörung“ der psychiatrischen Ergotherapie. Seit der Etablierung der Psychiatrie als medizinisches Fachgebiet werden die diagnostischen und therapeutischen Methoden im Spannungsfeld zwischen geisteswissenschaftlicher Haltung und naturwissenschaftlicher Fundierung ausgelotet. Heute wird die biologische Sicht auf das Seelenleben durch neue und beeindruckende neurowissenschaftliche Forschungsergebnisse bestimmt. Sie zeigen die komplexen Leistungen des Gehirns auf, aus denen jene seelischen Phänomene hervorgehen, die im Fall von Krankheiten psychopathologisch definiert werden. Inwiefern sind vor diesem Hintergrund noch Sichtweisen des Seelischen möglich, die eher der geisteswissenschaftlichen Tradition entspringen? Können solche Denkansätze im psychiatrischen Alltag ihren Niederschlag finden, ohne in Widerspruch zu neurowissenschaftlich fundierten Standpunkten zu geraten?
Dr. rer. Med. Karel Kostev beschäftigt sich in seiner Antrittsvorlesung mit Gesundheitsproblemen einer alternden Gesellschaft. Die deutsche Gesellschaft gehört im internationalen Vergleich zu den ältesten: Die Lebenserwartung der Menschen steigt, während die Geburtenrate sinkt. Eine hohe Lebenserwartung bringt aber nicht nur den Gewinn an Lebenszeit, sondern auch zahlreiche gesundheitliche Probleme, die ab einem bestimmten Alter besonders häufig und gleichzeitig auftreten. In seiner Antrittsvorlesung „Der Preis des langen Lebens – Gesundheitsprobleme der alternden Gesellschaft“ zeigt er die Häufigkeit bestimmter körperlicher und psychischer Erkrankungen im Alter und deren Entwicklung auf und geht der Frage nach, welchen Stellenwert diese altersbedingten Erkrankungen im Gesundheitssystem haben und wie wichtig die medizinische Versorgung einschließlich der alternativen Therapieformen wie die Ergotherapie in der alternden Gesellschaft sind.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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