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09.10.2014 08:52

Anzahl gebietsferner Fischarten steigt in Deutschland von 14 auf 21

Sabine Heine Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stiftung Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig, Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere

    Wissenschaftler der Stiftung Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig - Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere in Bonn haben in Kooperation mit Kollegen aus Wilhelmshaven und München jetzt eine Studie zur Diversität der Fische und Neunaugen in Deutschland publiziert. Die auf DNA-Barcoding basierenden Ergebnisse wurden jetzt im renommierten Journal 'Molecular Ecology Resources' veröffentlicht und brachten einige Überraschungen hervor.

    Die neuen Erkentnisse basieren auf der gemeinsamen Zusammenarbeit der Projekte 'German Barcode of Life’ (GBOL - www.bolgermany.de), 'Freshwater Diversity Identification for Europe (FREDIE - www.fredie.eu) und ‘Barcoding Fauna Bavarica’ (BFB - www.faunabavarica.de). Die bundesweite Untersuchung von 92 Fischarten aus den Einzugsgebieten von Rhein, Weser, Elbe, Oder und Donau zeigte zum einen, dass die oben genannte Methode gut geeignet ist, um Fischarten oder Teile davon zuverlässig bestimmen zu können, förderte aber auch einige Überraschungen zu Tage.So zum Beispiel bei den Kleinfischarten Elritze, Bachschmerle und Moderlieschen, bei denen extrem große genetische Unterschiede zwischen einzelnen Populationen gefunden wurden. Dies wird als Ergebnis der bereits vor-eiszeitlich getrennten Existenz dieser Linien gewertet, und kann ein Indiz für bisher übersehene, neue Arten sein. Ebenfalls interessant ist, dass die Autoren die Anzahl der gebietsfernen Arten von 14 auf 21 erhöhen.

    Quelle:
    http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/1755-0998.12322/abstract

    Ansprechpartner:
    Dr. Matthias Geiger
    GBOL Projektkoordination
    Molekulare Taxonomie, Ichthyologie
    Tel: +49 228 9122-258
    Fax: +49 228 9122-212
    Mail: m.geiger@zfmk.de

    Zum Bild: Blick in das Maul eines Meerneunauges (Petromyzon marinus, Bestandteil der Studie). Da die Lebensräume dieser wandernden Art bedroht sind, wurde sie von der EU in den Anhang der FFH-Richtlinie aufgenommen. Jedes Frühjahr zieht diese Art in die Sieg bei Bonn zum ablaichen.

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    Das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig - Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere hat einen Forschungsanteil von mehr als 75 %. Das ZFMK betreibt sammlungsbasierte Biodiversitätsforschung zur Systematik und Phylogenie, Biogeographie und Taxonomie der terrestrischen Fauna. Die Ausstellung „Unser blauer Planet“ trägt zum Verständnis von Biodiversität unter globalen Aspekten bei.

    Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören zurzeit 89 Forschungsinstitute und wissenschaftliche Infrastruktureinrichtungen für die Forschung sowie drei assoziierte Mitglieder. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute arbeiten strategisch und themenorientiert an Fragestellungen von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung Bund und Länder fördern die Institute der Leibniz-Gemeinschaft daher gemeinsam. Näheres unter www.leibniz-gemeinschaft.de


    Weitere Informationen:

    http://link zur Studie: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/1755-0998.12322/abstract


    Bilder

    Blick in das Maul eines Meerneunauges (Petromyzon marinus, Bestandteil der Studie). Da die Lebensräume dieser wandernden Art bedroht sind, wurde sie in den Anhang der FFH-Richtlinie aufgenommen.
    Blick in das Maul eines Meerneunauges (Petromyzon marinus, Bestandteil der Studie). Da die Lebensräu ...
    Foto: Dr. Matthias Geiger, ZFMK, Bonn
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Geowissenschaften, Gesellschaft, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Kooperationen
    Deutsch


     

    Blick in das Maul eines Meerneunauges (Petromyzon marinus, Bestandteil der Studie). Da die Lebensräume dieser wandernden Art bedroht sind, wurde sie in den Anhang der FFH-Richtlinie aufgenommen.


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