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18.11.2014 11:44

Exzellenz in der Lehre: Universität Hohenheim erhält renommierten Ars legendi-Preis

Florian Klebs Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Hohenheim

    Stifterverband und Hochschulrektorenkonferenz (HRK) zeichnen Prof. Dr. Martin Blum und Team für das Reform-Projekt „Humboldt reloaded“ im Studium 3.0 aus

    Als erste Universität Baden-Württembergs erhält die Universität Hohenheim den renommierten Ars legendi-Preis für Exzellenz in der Lehre. Die Auszeichnung von Stifterverband und Hochschulrektorenkonferenz (HRK) gilt als bundesweit höchste Auszeichnung für Lehrqualität und geht an Prof. Dr. Martin Blum. Grund für die Auszeichnung ist das Reformprojekt „Humboldt reloaded“, bei dem Studierende schon während des Bachelor-Studiums in der Forschung tätig werden. Der Preisträger der Universität Hohenheim teilt sich das Preisgeld von 50.000 Euro mit der ebenfalls ausgezeichneten Prof. Dr. Daniela Elsner von der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Die Preisverleihung erfolgt am 1. Dezember 2014 in Berlin.

    Sie erforschen bislang unbekannte Aspekte in der genetischen Entwicklung von Embryonen, entwickeln innovative Backwaren für den Grill, enträtseln typisch männliche und weibliche Argumentationsmuster oder prophezeien die Auswirkungen des Klimawandels auf Bodenleben und Weizenqualität: Seit drei Jahren beteiligten sich über 1.550 Studierende in 403 Projekten daran, die Grenze des menschlichen Wissens ein weiteres Stück hinaus zu schieben.
    Das Besondere daran: Die Forscher sind um die 20 Jahre alt und erst im Grundstudium ihres Bachelor-Studiums. Ein Lebensabschnitt, in dem sich Studierende oft gezwungen sehen, sich in Massenvorlesungen berieseln zu lassen.
    „Humboldt reloaded“ nennt sich das Pilotprojekt einer neuen Lehre an der Universität Hohenheim. Entwickelt von Prof. Dr. Martin Blum gibt es engagierten Studierenden die Chance den Forscherehrgeiz in Kleingruppen mit optimaler Betreuung frühzeitig zu entfesseln.
    Möglich macht das der „Qualitätspakt Lehre“, der das Reformkonzept „Humboldt reloaded“ seit 2011 mit rund 8 Millionen Euro fünf Jahre lang fördert. Getragen wird das Projekt vom Engagement von 30 Mitarbeitern sowie über 100 weiteren Projektbetreuern, in der Regel DoktorandInnen.

    Ars legendi-Jury: „Humboldt reloaded ist exzellentes Beispiel für Forschendes Lernen”
    Mit dem Ars legendi-Preis würdigten der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) die „herausragende und innovative Leistung in Lehre, Beratung und Betreuung speziell im Bereich Forschendes Lernen“. Ausschlaggebend für die Auszeichnung war „neben einer exzellenten Didaktik und Lehrqualität sowie beratender Unterstützung der Studierenden“ auch, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Humboldt reloaded „über die eigenen Lehrveranstaltungen hinaus Impulse für die Weiterentwicklung der Hochschullehre gegeben haben.“
    Ähnlich wie im Vorjahr entschloss sich die Jury, den Preis und das Preisgeld zu teilen. Neben Prof. Dr. Blum und Humboldt reloaded ehrt der Preis auch Prof. Dr. Daniela Elsner von der Goethe-Universität Frankfurt am Main aus dem Institut für England- und Amerikastudien mit einem Projekt zum Forschenden Lernen speziell für Lehramtsstudierende.

    Rektor der Universität Hohenheim: „Humboldt reloaded lebt unsere strategischen Ziele“
    „Als Rektor der Universität Hohenheim sehe ich Humboldt reloaded als eines unserer prominentesten Aushängeschilder. Die hohe Auszeichnung ist Ihr Verdienst, zu dem ich Ihnen und dem Team voll Freude gratuliere“, kommentiert Universitätsrektor Prof. Dr. Stephan Dabbert.
    Das Projekt sei gleich in dreifacher Hinsicht beispielhaft: „Humboldt reloaded führt junge Menschen früh an die Forschung heran und legt so den Keim für wissenschaftliche Karrieren, von denen wir als Universität mit hohem Forschungsanspruch profitieren. Gleichzeitig schuf Humboldt reloaded einen Think Tank, in dem engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neue Konzepte entwickeln und die Lehre voranbringen.“ Besonders beispielhaft sei auch wie Humboldt reloaded-Mitarbeiter über alle Fakultätsgrenzen hinweg zusammenarbeiten. „Mit dieser Forschungsstärke und intensiven Vernetzung innerhalb der Universität lebt Humboldt reloaded gleich mehrere strategische Ziele der Universität.“

    Studierende: „Humboldt reloaded ist TOP Initiative“
    Das Interesse an dem Hohenheimer Experiment hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen, bestätigt Projektleiter Prof. Dr. Blum. Auf Anfrage präsentierte er das Projekt im Forum für Schlüsselqualifikationen Baden-Württemberg, auf bundesweiten Veranstaltungen des Qualitätspakts für Lehre, an einzelnen Hochschulen in Deutschland und im Wissenschaftsrat.
    Im Sommer 2014 adelte die Hochschulrektorenkonferenz das Projekt als eines von 28 „innovativen Modellen im Bachelor-Studium“. Kurz darauf nutzte Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer die Ergebnispräsentationen von 160 Studierenden, um sich selbst vor Ort einen Eindruck zu verschaffen.
    Aber auch harte Fakten belegen den Erfolg. Denn seit Projektstart begleiten eine externe Evaluations- und eine Akzeptanzstudie alle Humboldt reloaded-Aktivitäten. Rund 90 % der Studierenden beurteilen ihre Teilnahme an Humboldt reloaded als lohnend. Begründung: Sie hätten „gelernt, eigenverantwortlich zu arbeiten, Einblick in die Forschung gewonnen und ihre Fachkompetenz signifikant gesteigert“.
    Etwas salopper formuliert es ein Feedback, dass ein Teilnehmer während einer Befragungsrunde zur Evaluationsstudie schrieb: „TOP Initiative! Hoffe, dass diese Projekte weiterhin gefördert werden! Vielen Dank!“

    Hintergrund Ars legendi
    Die Auszeichnung soll die besondere Bedeutung der Hochschullehre für die Ausbildung des akademischen Nachwuchses sichtbar machen und einen karrierewirksamen Anreiz schaffen, sich in der Hochschullehre zu engagieren und sie über den eigenen Wirkungsbereich hinaus zu fördern. Gleichzeitig soll die Qualität der Lehre als ein zentrales Gütekriterium für Hochschulen etabliert und als strategisches Ziel des Qualitätsmanagements der Hochschulen profiliert werden. Mehr Infos unter: www.stifterverband.info/wissenschaft_und_hochschule/lehre/ars_legendi

    Hintergrund: Humboldt reloaded und Studium 3.0
    Das Studium 3.0 bündelt mehrere Projekte für ein besseres Studium an der Universität Hohenheim. Humboldt reloaded bietet Forschung von Anfang an. Die Individuellen Lernräume schaffen Freiräume für Soft-Skills-Trainings, Auslandsaufenthalte oder Ausflüge in Nachbardisziplinen. Ein Dozentencoach und eine Methodenwerkstatt entwickeln alternative Lernkonzepte. Eine Besonderheit: das Projekt Mobile Lehre, dass die Lehre via App aus dem Hörsaal hinaus in die Welt verlegt. Eine weitere Besonderheit: Die Rubrik „Zur Sache Prof“ im Intranet, wo Hohenheimer Wissenschaftler tagesaktuelle Themen aus ihrer speziellen Expertise heraus kommentieren und so den Bezug der Projekte zur Praxis herstellen. Finanziert wird Humboldt reloaded mit 8 Mio Euo für fünf Jahre durch den Qualitätspakt Lehre. Mehr Infos unter http://studium-3-0.uni-hohenheim.de
    Links:
    Ars legendi-Preis: http://www.stifterverband.info/wissenschaft_und_hochschule/lehre/ars_legendi
    Humboldt reloaded: http://studium-3-0.uni-hohenheim.de/humboldt-reloaded
    Text: Klebs

    Kontakt für Medien:
    Prof. Dr. Martin Blum, Universität Hohenheim, Projektleiter Humboldt reloaded
    Tel.: 0711/459-22255 oder 01522-9593999, E-Mail: martin.blum@uni-hohenheim.de

    Julia Gerstenberg, Universität Hohenheim, Projekt Humboldt reloaded, Koordination
    Tel.: 0711/459-24633, E-Mail: j.gerstenberg@uni-hohenheim.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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