idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
21.11.2014 10:24

Führungskräfte-Studie: Privatwirtschaft & öffentlicher Sektor in Deutschland arbeiten kaum zusammen

Miriam Leich Pressestelle
Hertie School of Governance

    Führungskräfte in Deutschland halten die Privatwirtschaft und den öffentlichen Sektor für getrennte Welten. Nicht nur die Karrieremobilität zwischen den Sektoren ist sehr gering, sondern auch der Kontakt im alltäglichen Geschäftsleben. Entsprechend gering ist das Verständnis für die Logik der jeweils anderen Seite. Dies zeigt eine Studie der Hertie School of Governance und der Managementberatung Egon Zehnder. „Die starke Abschottung gerade auf Seiten der Verwaltung ist alarmierend, denn auf vielen Handlungsfeldern – von Infrastruktur bis zum demografischen Wandel – ist eine gute Zusammenarbeit zwischen öffentlichem Sektor und Privatwirtschaft entscheidend, um die gesellschaftlich gewünschten Lösungen zu erzielen. Deutschland fällt hier im Vergleich zu anderen Industrieländern stark aus dem Rahmen“, erklärt Studienleiter Prof. Dr. Gerhard Hammerschmid.

    Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

    - Sehr geringe Karrieremobilität zwischen den Sektoren: Weniger als zehn Prozent haben mindestens fünf Jahre Berufserfahrung im jeweils anderen Sektor.
    - Sektorübergreifende Erfahrungen werden nicht gewürdigt: Nur zehn Prozent der Führungskräfte im Privatsektor halten Berufserfahrungen im öffentlichen Sektor für klar karrierefördernd.
    - Kaum Kontakt: Staatliche Stakeholder sind die vorletzte Gruppe, mit der Privatunternehmen im Geschäftsalltag in Kontakt treten; die Verwaltung nennt die Privatwirtschaft an fünftletzter Stelle (von zehn).
    - Ungleiche Erfahrungen im Kontakt miteinander: Die Privatwirtschaft macht durchweg bessere Erfahrungen mit der öffentlichen Verwaltung als umgekehrt.
    - Deutliche Unterschiede bei der Priorisierung von Führungszielen: Bei der Privatwirtschaft rangieren „Kundenbedürfnisse“ und „Rentabilität/Wirtschaftlichkeit“ vorn, bei der Verwaltung „Ausrichtung auf Langfristigkeit“ sowie „Förderung einer Kultur der Teilhabe“.
    - Beide Seiten sehen die Notwendigkeit einer Reform der öffentlichen Verwaltung – die Verwaltung jedoch deutlich weniger ausgeprägt.

    Eine Zusammenfassung der Studienergebnisse „Wettbewerb und Zusammenarbeit zwischen Privatwirtschaft und öffentlichem Sektor: Erfahrungen, Erfolgsfaktoren und Perspektiven“ finden Sie unter: http://bit.ly/Fuehrungskraeftestudie. Die Studie basiert auf zwei Befragungen von Führungskräften auf Bundes- und Länderebene sowie einer Führungskräftebefragung in der Privatwirtschaft in Zusammenarbeit mit Egon Zehnder unter der Leitung von Gerhard Hammerschmid, Hertie School of Governance.

    Die Hertie School of Governance ist eine staatlich anerkannte, private Hochschule mit Sitz in Berlin. Ihr Ziel ist es, herausragend qualifizierte junge Menschen auf Führungsaufgaben im öffentlichen Bereich, in der Privatwirtschaft und der Zivilgesellschaft vorzubereiten. Mit interdisziplinärer Forschung will die Hertie School zudem die Diskussion über moderne Staatlichkeit voranbringen und den Austausch zwischen den Sektoren anregen. Die Hochschule wurde Ende 2003 von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung gegründet und wird seither maßgeblich von ihr getragen.

    Pressekontakt: Regine Kreitz, Head of Communications, Tel.: 030 / 259 219 113, Fax: 030 / 259 219 444, E-Mail: pressoffice(at)hertie-school.org


    Weitere Informationen:

    http://www.hertie-school.org/de/media-events/hertie-school-press-room/pressemitt...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).